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1600 - Wenn die Sterne erlöschen

Titel: 1600 - Wenn die Sterne erlöschen
Autoren: Unbekannt
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Kehrtwendung ein erstes Anzeichen Voltagos für eine baldige Rückkehr ins Reich der Lebenden war. Vorerst erfüllte sich diese Hoffnung jedoch nicht.
    Rhodan wurde von Voltago abgelenkt, als sein Terminal im Arbeitszimmer anschlug. Anrufer war ein Hanseangestellter, der ihm mitteilte, daß für ihn eine Nachricht ohne Absender eingetroffen sei, und ihn fragte, ob er sie annehmen wolle. Perry Rhodan bejahte, obwohl er von anonymen Sendungen jeglicher Art nichts hielt. Es war reine Intuition, daß er den Empfang dennoch nicht ablehnte. Gleich darauf stand im Holo seines Terminals folgende Botschaft zu lesen: Boris Siankow ist ein genialer Allroundwissenschaftler, ein Nexialist aus dem Kantor-Team im Forschungszentrum Titan.
    Boris Siankow hat herausgefunden, daß es in den letzten Monaten zu einer Reihe unerklärlicher Störfälle im hyperphysikalischen Bereich gekommen ist. Er hat sie alle aufgezeichnet und in einer Statistik ausgewertet.
    Das Ergebnis dieser Auswertung ist besorgniserregend. Boris Siankow ist zu dem eindeutigen Schluß gekommen, daß sich im Hyperraum umwälzende Veränderungen abspielen, die sich nachhaltig auf das Standarduniversum auswirken müssen. Es könnte dadurch zu Veränderungen jener universellen Konstanten kommen, die wir als Naturgesetze bezeichnen.
    Die Ursachen für diese dramatischen Veränderungen im Hyperraum sind noch ungeklärt, aber Boris Siankow hat eine Reihe möglicher Antworten gefunden, die kein verantwortungsvoller galaktischer Bürger negieren darf. Zusammenfassend kann gefolgert werden: Durch einen Raubbau an den Kräften des Hyperraums und gewagte hyperphysikalische Experimente auf Titan könnte es zu einer Art Trägheit innerhalb der 5. Dimension gekommen sein, wodurch das Funktionieren der Hyper-High-Tech nicht mehr garantiert werden kann.
    Die Veränderungen im Hyperraum sind möglicherweise aber in weiterer Folge auch auf das Wirken der Chaotarchen zurückzuführen. Durch die oben genannten Gründe und verschiedene Vorfälle der letzten Jahrhunderte in dieser Mächtigkeitsballung ist es sehr wahrscheinlich, daß die Chaosmächte hier Fuß gefaßt haben.
    Es ist auch nicht unwahrscheinlich, daß sich in letzter Konsequenz die uralte Prophezeiung erfüllen wird, die besagt: Wenn der letzte Ritter der Tiefe gegangen ist, werden alle Sterne erlöschen! Dies wird sein, wenn die Kräfte des Hyperraums völlig erlahmen.
    Boris Siankow sagt weiter: Wenn dieser Fall eintritt, dann haben der Terraner Perry Rhodan und der Arkonide Atlan eine große Mitschuld an dieser Katastrophe. Denn diese beiden Galaktiker waren die letzten Ritter der Tiefe. Doch beide haben sich vor längerer Zeit vom Ritterorden abgewandt. Damit ist die Voraussetzung für das Erlöschen der Sterne erfüllt. Denn es gibt keine Ritter der Tiefe mehr.
    Hört auf die Warnungen des Boris Siankow!
    Die Botschaft war mit „Ein Freund" gezeichnet. Perry Rhodan konnte sich denken, daß sie von einem rachsüchtigen Reporter stammte, der auf diese Weise seiner Wut über ein verweigertes Interview Luft verschaffte. Perry Rhodan nahm sich dennoch vor, sich mit Myles Kantor über dieses Thema zu unterhalten.
    Perry Rhodan konnte seine Absicht, sich mit Myles Kantor in Verbindung zu setzen, jedoch nicht sofort verwirklichen, denn da erreichte ihn ein Hyperkom von Atlan.
    Der Arkonide stand gleich darauf als überlebensgroße Laserprojektion vor ihm, zum Greifen nah, lebensecht. Die Holografie hatte im letzten Vierteljahrhundert einen unglaublichen Aufschwung erlebt. Man brauchte nicht mehr Freunde zu sich einladen, um mit ihnen zu feiern, sondern konnte sich mit ihren holografischen Abbildern begnügen. Das machte kaum mehr einen Unterschied, denn selbst die Illusion von Körperlichkeit konnte simuliert werden.
    Der Arkonide war in eine schmucke Kombination von strengem Schnitt und mit militärischen Accessoires gekleidet. Er machte den Eindruck, als wolle er eine Parade abnehmen. „Du untreue arkonidische Seele", warf ihm Rhodan mehr im Scherz vor, „wir haben dich in unserer kleinen Runde zum Jahreswechsel vermißt."
    „Ich hatte zu tun", sagte Atlan knapp; es war ihm anzumerken, daß er nicht anrief, um Neujahrswünsche auszutauschen. „Aber ich habe hier in M13 nichts Wichtiges versäumt. In den Nachrichten wurde eure Neujahrsshow in Ausschnitten gezeigt. Auch das Interview mit unserem Galaktischen Rat Tydon von Tramis. Kannst du mir sagen, was diese Ratte von einem Reporter eigentlich wollte? Ich will nicht
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