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1597 - Die Köpferin

1597 - Die Köpferin

Titel: 1597 - Die Köpferin
Autoren: Jason Dark
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Problem.«
    »Dann drücke ich euch beide Daumen, dass ihr diese Bestie stellen könnt.«
    »Das hoffen wir auch.«
    Knappe zehn Minuten blieben wir noch in den beiden Büros. Dabei dachte ich an Jane Collins, die auf uns wartete, und so machten wir uns auf den Weg, um sie zu treffen.
    Dass etwas Schlimmes geschehen war, hatte sich auch in einem so großen Geschäftshaus wie diesem herumgesprochen. Die Mieter hatten ihre Büroräume verlassen, standen auf den Gängen und diskutierten, obwohl sie nichts Konkretes wussten.
    Die Presse war noch nicht eingetroffen.
    So gelang es uns, unbemerkt zu verschwinden, bevor man uns erkannte.
    Der Lift brachte uns wieder nach unten. In der geräumigen Halle standen zwei Uniformierte und hielten die Besucher zurück. Die beiden Typen von der Security standen wie Holzfiguren an der Wand und kamen sich recht überflüssig vor. Sie brauchten wir gar nicht zu fragen, gesehen hatten sie nichts.
    Wir gingen nach draußen. Natürlich standen auch dort die Gaffer.
    Rettungsund Polizeiwagen ziehen sie immer an, aber das war jetzt nicht wichtig. Ich hielt Ausschau nach Jane Collins.
    Es war Suko, der sie entdeckte. Sie stand neben ihrem Golf, der in der zweiten Reihe parkte, was momentan keinen störte.
    »Na?«, fragte Jane, als wir vor ihr stehen blieben.
    Ich gab einen Kommentar, der uns allen nicht gefallen konnte.
    »Ich glaube, Jane, diesmal haben wir eine Feindin, die uns leider über ist.«
    ***
    Ich hatte nicht erwartet, dass Jane darauf antwortete. Sie nickte nur und presste die Lippen zusammen. Ihre Blicke ließ sie dabei kreisen, als wäre sie auf der Suche nach jemandem, der ihr eine bessere Auskunft geben konnte.
    Mir gefiel nicht, dass wir noch immer zu nahe am Geschehen standen, deshalb schlug ich vor, dass wir uns einen anderen Ort suchten, wo wir in Ruhe reden konnten.
    »Setzen wir uns in meinen Wagen. Da wartet auch Justine.« Der Vorschlag war gut. Justine war mir bereits aufgefallen. Sie hockte auf dem Beifahrersitz. Suko und ich nahmen im Fond Platz, und als ich die Tür zugeschlagen hatte, hörte ich zugleich das Lachen der Blutsaugerin.
    »Pech, nicht wahr?«, sagte sie. »Sogar mehr als das.« Sie drehte sich halb nach rechts. Da ich hinter Jane saß, konnte sie mich anschauen.
    »Sie ist euch durch die Lappen gegangen?«
    »Klar.«
    »Und wie?«
    Der Frage nach zu schließen wollte Justine auf etwas Bestimmtes hinaus. Ich sah keinen Grund, die Wahrheit zu verschweigen. Zudem sah ich das Verschwinden nicht unbedingt als eine große Niederlage an, denn damit hätte niemand rechnen können.
    Justine hörte sich genau an, wie uns die Köpferin entwischt war, und sie nickte dann.
    »Und? Weißt du mehr?«, fragte ich. »Kann sein. Ich bin schon immer davon ausgegangen, dass Mallmann an einem Wesen arbeitet, das allen anderen, die er bisher um sich versammelt hat, überlegen ist. Davon hat er schon zu meiner Zeit gesprochen.«
    »Er ist also so etwas wie ein kleiner Frankenstein?«
    »Egal was, John Sinclair. Er hat es jedenfalls geschafft. Ich hatte schon bei den Fundstellen den Verdacht, und der hat sich jetzt bestätigt. Mallmann hat es geschafft.«
    »Und wie?«
    Justine winkte ab. »Ich kann es nicht genau sagen, aber ihr habt gesagt, dass sie sich aufgelöst hat, bevor eine Kugel sie hätte erwischen können.«
    »So war es«, sagte Suko. »Dann werden wir es schwer haben, sie zu besiegen. Das sage ich euch ganz ehrlich. Ich schließe mich damit ein.«
    »Ist sie denn eine Vampirin?«, fragte Jane.
    »Das schon.«
    »Es klang nicht überzeugend.«
    Justine lachte. »Mag sein und ich will sie auch nicht damit vergleichen. Dracula II hat sie erschaffen. Ich gehe deshalb davon aus, weil er früher einmal mit mir über diesen Plan gesprochen hat. Diese Loretta besteht nicht aus Fleisch oder alten Knochen. Er hat sie aus Staub geformt und ihr einen menschlichen Körper gegeben. Das zu schaffen war stets sein großer Traum. Und den hat er sich wohl erfüllt. Eine Blutsaugerin, deren Körper aus Staub besteht. Aus Milliarden von winzigen Partikeln, die dann diesen Körper haben bilden können. Meiner Meinung nach hat er ihn mit Blut getränkt, und so wie er sich in eine Fledermaus verwandeln kann, ist es ihr möglich, sich aufzulösen und sich an einem anderen Ort wieder zusammenzusetzen. Ihr kennt das Phänomen doch von euer Mitarbeiterin Glenda Perkins.«
    Justine Cavallo brauchte nichts mehr zu sagen. Wir wussten es jetzt, und wir waren geschockt. So sehr, dass es uns
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