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1590 - Operation Unsterblichkeit

Titel: 1590 - Operation Unsterblichkeit
Autoren: Unbekannt
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daß der Linguide nicht darauf eingehen wird. Aber darauf kommt es auch nicht an."
    Es war offenbar nicht mehr weit bis zu dem Haus des Friedensstifters. Corkan verließ nun den Fluß und flog durch hügeliges Gelände in Richtung Sudwesten. Als er dichtbewaldetes Gebiet erreichte, landete er an einigen Felsbuckeln, die Baume und Busche überragten. „Von hier aus fuhrt ein Gang direkt zum Haus", bemerkte er. „Farid a-Nesram weiß nichts davon. Er hat das Haus erst vor wenigen Tagen von meinem Vater erworben."
    „Er hat es geklaut", verbesserte Gucky, der die Gedanken des Linguiden verfolgen konnte. „Er hat deinen Vater unter Druck gesetzt und ihn gezwungen, es ihm zu schenken." Corkan blickte ihn überrascht an. „Woher weißt du das?" fragte er. „Ich bin eben ein kluges Kerlchen", erwiderte der Ilt vergnügt. Da der Schuler des Friedensstifters nichts von seinen telepathischen Fähigkeiten ahnte, sah er keinen Grund, ihn darüber zu informieren. Allzu oft hatte er erlebt, wie unsicher und ängstlich andere wurden, wenn sie erfuhren, daß er ihre Gedanken lesen konnte.
    Corkan lächelte flüchtig. Er stieg aus und führte die anderen zu einigen Buschen, die unmittelbar an einer Felswand standen. Als er sie auseinanderbog, wurde die Öffnung des Ganges sichtbar, den er zuvor erwähnt hatte. Aus dem Gleiter hatte er eine Lampe mitgebracht, die genügend Licht für alle spendete. Sie folgten dem Gang etwa zweihundert Meter weit bis zu einer Stahltür. „Wir sind jetzt unmittelbar unter dem Haus", erläuterte Corkan. „Von hier aus führt eine Treppe nach oben.
    Farid a-Nesram halt sich entweder im Hauptraum oder auf der Terrasse auf. Es konnte sein, daß Militär bei ihm ist. Auf jeden Fall schützt es das Haus von allen Seiten. Nur nicht von unten." Als er die Tür öffnete, blickte Rhodan Gucky fragend an. Der Ilt schüttelte den Kopf, hob die rechte Hand und streckte den Zeigefinger nach oben, um Rhodan zu bedeuten, daß Farid a-Nesram allein war.
    Leise stiegen sie die Treppen nach oben, dann glitt eine Tür zur Seite, und sie standen vor dem vollkommen überraschten Friedensstifter, der sich im Hauptraum des Hauses befand. Das mit einem Getränk gefüllte Glas, das er in den Händen hielt, entfiel seinen kraftlos werdenden Fingern und zerschellte auf dem Boden. „Wir sind gekommen, um den Zellaktivator zu holen", sagte Nonari Vojerma.
    Gehetzt blickte Farid a-Nesram sich um. Durch die Scheiben der Fenster war die Streitmacht zu sehen, die vor dem Haus aufgezogen war. Bis an die Zahne bewaffnete Soldaten standen direkt vor den Fenstern, wandten ihnen jedoch den Rucken zu. Sie bemerkten nicht, was im Raum geschah. Farid a-Nesram wollte schreien, doch seltsamerweise konnte er den Mund nicht offnen. Eine unsichtbare Hand schien auf seinen Lippen zu liegen, und dabei blickte ihn der Mausbiber mit fröhlich funkelnden Augen an. „Der Traum von Macht und Einfluß ist zu Ende", bemerkte Nonan Vojerina. „Gib mir den Zellaktivator. Er ist nicht für dich bestimmt."
    Farid a-Nesram fuhr herum und versuchte, auf die Terrasse zu fliehen, doch seine Füße verfingen sich in einem unsichtbaren Hindernis, und er stürzte zu Boden.
     
    3.
     
    Kelamar Tesson Rhodan blickte auf den Zellaktivator in seiner Hand. Nonari Vojerina hatte ihm das Gerät überreicht, nachdem Farid a-Nesram es ihr schließlich übergeben hatte. „Ich bin froh, daß der Friedensstifter den Aktivator freiwillig abgelegt hat", sagte er. „Ich bin erleichtert darüber, daß sich keine schädigenden Auswirkungen auf sein Kima eingestellt haben", erwiderte sie. „Er hat sein Talent als Friedensstifter verloren, doch das ist eine ganz natürliche Erscheinung bei seinem Alter. Er ist dreißig Jahre alt. In diesem Alter verlieren die Friedensstifter ihr Talent."
    Farid a-Nesram war nicht zu einem lallenden Idioten geworden, nachdem die für ihn schädlichen 5-D-Impulse des Zellaktivators nicht mehr auf ihn einwirkten, sondern hatte sich zu einem durchschnittlichen Linguiden zurückentwickelt.
    Das vor dem Haus aufgezogene Militär hatte er angesehen, als sei er aus einem Traum erwacht und könne nicht verstehen, daß es auch in der Realität vorhanden war.
    Rhodan verabschiedete sich von Nonari Vojerina und Corkan, nachdem er ihnen für ihre Hilfe gedankt hatte. „Wohin fliegst du?" fragte sie. „Zum Oribon-System nach Bastis", erwiderte er. „Ich habe erfahren, daß Kelamar Tesson sich dort befindet."
    „Ich hoffe, daß er den Aktivator
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