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1585 - Monsterfahrt

1585 - Monsterfahrt

Titel: 1585 - Monsterfahrt
Autoren: Jason Dark
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die…«
    »Genau, Herr Becker, die brauche ich.«
    »Ich weiß nicht, ob man mir welche…«
    »So meine ich das nicht. Ich würde mir die Unterstützung aus einem anderen Land holen. Und zwar…«
    Becker winkte ab. »Sie müssen nicht weiterreden, Herr Stahl, denn ich weiß, worauf Sie hinauswollen. Sie meinen Ihren englischen Freund aus London, diesen John - äh…«
    »John Sinclair.«
    »Genau. Der Name ist mir nicht so geläufig.«
    »Ich würde ihn gern dabei haben, denn ich denke, dass die Chancen, diesen schrecklichen Fall zu lösen, damit sehr steigen würden. Versprechen kann ich nichts, doch die Vergangenheit hat mich gelehrt, dass wir ein gutes Team sind. Also, was ist?«
    Es war eine Bedingung, das wusste Becker. Mochte er auch von Stahls Job und diesem Sinclair nicht viel halten, aber es lastete ein großer Druck auf ihm, den er gern loswerden wollte.
    »Ja«, murmelte er, »uns steht das Wasser bis zum Hals, das muss ich leider zugeben.«
    Harry machte Nägel mit Köpfen.
    »Ich werde John Sinclair anrufen und ihn fragen, ob er aus London weg kann. Wenn nicht, muss ich es eben allein versuchen.«
    »Tun Sie das, Herr Stahl. Wichtig ist nur, dass dieser verfluchte Fall aufgeklärt wird.«
    »Danke«, sagte Harry nur…
    ***
    Und dann landete ich in Berlin!
    Während die Maschine über den grauen Beton der Landebahn glitt, dachte ich darüber nach, was mir mein Freund Harry Stahl am Telefon gesagt hatte.
    Seine Stimme hatte mehr als ernst geklungen. Es ging um einen schrecklichen Vorgang, bei dem es sechs Tote gegeben hatte. Sie waren nicht einfach nur erschossen worden, man hatte sie auf eine fürchterliche Weise umgebracht. Bei seinem Bericht hatte es Harry immer wieder die Stimme geraubt.
    Okay, ich war zwar gerade erst aus Basel zurückgekehrt, doch in diesem Fall musste ich einfach fliegen. Ich hätte auch gern auf Sukos Unterstützung gezählt, doch er wurde in London benötigt, denn dort bahnte sich ein Fall von Leichenraub an.
    Also war ich allein geflogen und landete in der Hauptstadt Berlin, die von einem strahlenden Herbstwetter verwöhnt wurde. Die Sonne schien, aber der Wind wehte aus Nordost und war entsprechend kühl.
    Nach der glatten Landung ging ich zum Piloten, um mir meine Waffe abzuholen.
    »Viel Glück!«, sagte der Mann noch.
    »Danke, werde ich brauchen können.«
    Harry Stahl erwartete mich bereits in dem Bereich, der für besondere Fluggäste vorhanden war. Er strahlte mich an, und wenig später lagen wir uns in den Armen.
    »Ich freue mich immer, dich zu sehen, John.«
    »Das gilt auch für mich.«
    »Da wissen wir beide, dass wir noch leben.«
    »Das soll auch noch eine Weile so bleiben.«
    Harrys Miene verdüsterte sich. »Das wünsche ich mir auch. Nur wenn ich an den neuen Fall denke, bekomme ich Magenschmerzen, wie du dir vorstellen kannst.«
    »Glaube ich dir.« Ich hatte eine weitere Frage zu dem Fall. »Bleiben wir in Deutschland, oder müssen wir nach Polen?«
    »Sowohl als auch. Es wird sich wohl hauptsächlich in Polen abspielen. Dort ist der grauenhafte Vorfall auch geschehen.«
    Ich blieb stehen und überlegte. Mein Blick war dabei auf das Gepäckband gerichtet, auf dem meine Reisetasche noch nicht aufgetaucht war.
    »In Polen habe ich vor Kurzem einen Freund gefunden«, sagte ich. »Er ist Mönch in besonderer Mission und heißt Stephan Kowalski. Unter Umständen müsste ich ihn kontaktieren.«
    »Das bleibt dir überlassen. Aber dieser Fall geht wohl nicht in eine klerikale Richtung.«
    Meine Tasche kam in Sicht.
    »Wir werden sehen«, sagte ich und schnappte nach dem Griff.
    »Möchtest du noch etwas trinken? Oder sollen wir sofort losfahren?«
    »Es ist doch nicht weit bis Schwedt, oder?«
    »Wie man's nimmt.«
    »Dann lass uns fahren. Ich habe im Flieger einen Kaffee getrunken.«
    »Okay.«
    Wir gingen zu Harrys Wagen. Er fuhr seinen Opel nicht mehr. Ein silbergrauer BMW der 3er-Reihe stand in einer Parktasche.
    »Bist du umgestiegen?«, fragte ich ihn.
    »Ich nicht, die Firma.«
    »Auch nicht schlecht, der Flitzer.« Ich schlug mit der flachen Hand auf das Dach. Dann fragte ich nach Harrys Partnerin. »Wie geht es Dagmar?«
    »Recht gut.«
    »Aber…«
    »Sie macht sich Sorgen um mich. Sie hat natürlich etwas von dem Fall mitbekommen, was sich leider nicht vermeiden ließ. Deshalb steht sie unter Druck.«
    »Kann ich mir denken.«
    »Mehr dazu auf der Fahrt nach Schwedt. Dort werden wir dann den einzigen Zeugen besuchen.«
    »Ich bin gespannt.«
    Harry
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