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1581 - Tod im Weltraumfort

Titel: 1581 - Tod im Weltraumfort
Autoren: Unbekannt
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Machthabern entwickelt", sagte er. „Und jetzt scheinen sie sogar bereit zu sein, einen galaktischen Konflikt zu provozieren. Denn die gemischte Überschweren-Springer-Flotte soll Kurs auf das arkonidische Aralau-System mit der Hauptwelt Killat nehmen.
    Es handelt sich um eine der insgesamt vier arkonidischen Provinzen, die ihre Unabhängigkeit anstreben, nachdem sie unlängst von den unsterblichen Friedensstiftern Pindor Gheekan, Narada Sonkar und Helon Quont aufgesucht wurden."
    „Und tüchtig beeinflußt", warf Zachary Erbten ein.
    Roi nickte ihm zu. „Zu vermuten, ja. Die Rede war nur von Aralau, nicht von dem Grissom-, dem Polemor- und dem Yolona-System, also den anderen drei besuchten Sonnensystemen. Morgen Vormittag soll die gemischte Kampfflotte aufbrechen. Bis dahin will Cebu Jandavari noch mit den Springern verhandeln. Ich nehme an, es geht um Einzelheiten ihrer künftigen Handelspolitik."
    „Und wir brechen mit auf", knurrte der Ertruser. „Ehrlich gesagt, von soviel hoher Politik brummt mir der Schädel. Fast so laut, wie mein Magen knurrt." Er warf Erbten einen grimmigen Blick zu. „Dieser Unglücksmensch mit seinen ertrusischen Steaks! Ich brauche dringend etwas, um den Bauch zu füllen. Also, König, wann gedenkst du, Rhodan und Atlan zu stecken, was wir hier erfahren haben?"
    „So früh wie möglich", erwiderte Roi. „Von hier aus ist es unmöglich. Wir warten ab, bis wir mit der Flotte das Aralau-System erreicht haben. Dann sehen wir weiter."
    „In Ordnung", brummte Kinnor und wandte sich dem Ausgang zu „Wenn etwas sein sollte - ihr wißt, wo ihr mich findet ..."
    „Zu niemandem ein Wort", beschwor Roi ihn und die anderen. „Meidet am besten jede überflüssige Unterhaltung. Es sind schon manchem im Übereifer unbedachte Worte herausgerutscht. Vor allem nach dem Genuß von ..."
    Der Ertruser blieb stehen und drehte sich noch einmal mit beleidigtem Gesicht um. „Wofür hältst du uns, König?" fragte er mit dem unschuldigen Blick eines neugeborenen Kindes.
    Roi seufzte nur.
    Als die Flotte mit der LOMORAN und der MONTEGO BAY im System der Sonne Aralau eintraf, wurde sie bereits erwartet.
    Ob die Information über die bevorstehende Ankunft von einem oder mehreren Informanten auf Archetz geschickt worden war, oder ob lediglich die Unabhängigkeitsbestrebungen der Provinz der Grund waren, blieb vorläufig offen. Tatsache war, daß Roi keine Möglichkeit gefunden hatte, von der MONTEGO BAY aus eine Nachricht zu senden - und daß die Springer und Überschweren trotzdem von vierzig arkonidischen Kugelraumern empfangen wurden, die zwischen den Bahnen der insgesamt drei Planeten standen.
    Killat war der zweite Planet, eine Sauerstoffwelt von 11500 Kilometer Durchmesser und 0,9 Gravos Schwerkraft. Auf den Bildschirmen in der Zentrale der MONTEGO BAY zeigte sich eine Welt mit stark vereisten Polen, die, insgesamt gesehen, ein eher trostloses Bild bot. Die vom Syntron gelieferten Informationen bestätigten, daß lediglich im Äquatorgebiet erträgliche Lebensbedingungen herrschten. Dort gab es eine üppige Flora und vielfältige Fauna. Auf Killat hatte sich kein einheimisches intelligentes Leben entwickelt. Die Hauptstadt hieß Killatrans und besaß nur einen einzigen kleinen Raumhafen.
    Insgesamt 15 Millionen Einwohner verteilten sich über die gesamte Äquatorzone.
    In wirtschaftlicher Hinsicht war Killat vollkommen unbedeutend, beinahe schon ein Notstandsgebiet. „Ein gefundenes Fressen für Heilsbringer", drückte Roi Danton es aus. „Wo Armut und Elend regieren, wachsen Unzufriedenheit und Trotz. Die Ohren sind weit offen für alle Botschaften, die Erlösung und Wohlstand versprechen."
    Aber mußten erst die Friedensstifter kommen, um zu der Einsicht zu gelangen?
    Unwillkürlich fragte sich Roi, ob die Friedensstifter und das, was jetzt in der Milchstraße geschah, nicht eine Art Strafe dafür waren, daß es immer noch Elend und Leid auf von Menschen besiedelten Welten gab.
    Er quälte sich nicht lange mit dem Gedanken herum. Überall, wo intelligente Wesen Neuland besiedelten, mußten Opfer gebracht werden. Der Weg zum Wohlstand für alle war hart und führte über lange Strecken des Aufbaus und der Entbehrung. „Alle Achtung", sagte Marfin Kinnor mit breitem Grinsen. „Unsere arkonidischen Freunde wollen nichts anbrennen lassen, eh? Seht euch die Formation an. Die Schiffe haben blitzschnell ihre Position geändert, als wir auftauchten. Ich verwette meine Jahresheuer darauf, daß sie
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