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1559 - Atlan und der Linguide

Titel: 1559 - Atlan und der Linguide
Autoren: Unbekannt
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Bionten?"
    „Was sollte uns daran hindern, sie mitzunehmen?"
    „Ihre Zahl. Es sind bereits zu viele. Mit wie vielen Schiffen seid ihr hier? Mehr als zwei können es unmöglich sein. Und wie viele Bionten könnt ihr darin unterbringen?"
    „Genug, um unsere Arbeit anderswo fortzusetzen."
    „Das reicht nicht. Ihr müßt sie alle mitnehmen. Denn die, die ihr zurücklaßt, würden über eure Machenschaften berichten."
    „Tote Bionten sprechen nicht!"
    „Mord löst keine Probleme. Ihr könntet euch nirgends mehr blicken lassen - dafür werde ich sorgen!"
    Der Nakk zögerte. „Sie sind nur künstlich!" sagte er schließlich. „Sie leben!" erwiderte Aramus Shaenor hart. „Sie denken. Sie fühlen. Es spielt überhaupt keine Rolle, welchen Ursprungs sie sind!"
    Der Nakk schwieg.
    Aramus Shaenor ließ ihm Zeit. „Wir werden die beiden Gefangenen freilassen", sagte der Nakk nach einer langen Pause. „Und was ist mit den Bionten?"
    „Sie sind - verändert. Sie hätten Schwierigkeiten, sich hier draußen zu orientieren."
    „Was habt ihr mit ihnen angestellt? Die meisten von ihnen sind Monkin. Die halten doch nicht einfach still und lassen alles Mögliche mit sich geschehen! Stehen sie unter Drogen?"
    „Nein. Es hat etwas mit der fünften Dimension zu tun."
    „Diesmal nicht! Diesmal mußt du es mir genauer erklären."
    „Sie sehen in den Hyperraum", sagte der Nakk zögernd. „Das bewirkt eine Veränderung bei ihnen. Aber wir können sie mitnehmen. Wir werden sie gut behandeln. Und sie werden sich frei entscheiden können."
    Aramus Shaenor mußte unwillkürlich an Teffon denken. Einige der Linguiden, die dort dahinvegetierten, waren auch mit dem Hyperraum in Berührung gekommen. Es wäre eine grausame Untertreibung gewesen, zu sagen, daß dieser Vorgang die davon betroffenen Linguiden verändert hätte. „Ich will sie sehen!" sagte er. „Und ich will mit ihnen sprechen. Und wenn ich dabei feststelle, daß ihr ihnen den Verstand verbogen habt, dann sollt ihr mich kennenlernen!"
    Der Nakk kroch förmlich in sich zusammen.
    Aramus Shaenor atmete tief durch. „Keine weiteren Entführungen mehr!" forderte er. „Morgen um die gleiche Zeit werde ich mit einem Gleiter bei eurem Stützpunkt in Banatu eintreffen. Ihr werdet mich hineinlassen. Und ihr werdet dabei gefälligst vorsichtig sein!"
    Der Nakk schien es plötzlich eilig zu haben. „Wir werden dich erwarten", versicherte er. „Du wirst nichts mit der fünften Dimension zu tun bekommen."
    Im nächsten Augenblick war er verschwunden.
     
    11.
     
    23.7.1172 NGZ „Wenn ich denjenigen erwische, der das angeordnet hat, werde ich ihm höchstpersönlich die Gurgel umdrehen!"
    Atlan hörte die Stimme im Vorbeigehen und änderte sofort die Richtung.
    Faragit hatte noch Zeit. Das hier war dringender.
    Sie hatte sich vor Tassagol aufgebaut, die Hände in die Hüften gestemmt, und setzte gerade eben zu einem längeren Monolog an - jedenfalls war das zu befürchten, denn sie holte tief Luft. „Das ist nicht der wahre Schuldige!" sagte der Arkonide laut.
    Nikki Frickel fuhr herum.
    Atlan mußte lächeln, als er sah, wie ihre Augen blitzten. Dann entdeckte er den Friedensstifter. „Was willst du schon wieder hier?" fragte er scharf. „Das ist ja eine tolle Begrüßung!" fauchte Nikki Frickel, die die Frage offenbar auf sich bezog.
    Atlan achtete nicht auf sie. „Sie haben sie mir förmlich aufgedrängt", behauptete Aramus Shaenor todernst. „Sie haben es wohl nicht länger mit ihr ausgehalten."
    „Darauf kannst du Gift nehmen!" behauptete die Terranerin. Sie wandte sich an Atlan: „Der da hat Merlin Pitts und mich zurückgebracht. Die kleine Janasie hat leider nicht überlebt. Warum habt ihr nicht längst etwas gegen diese verdammten Nakken unternommen?"
    „Weil wir nicht an sie herankommen konnten", erwiderte Atlan, ohne den Friedensstifter aus den Augen zu lassen. „Was tut sich in diesem Stützpunkt?"
    Nikki Frickel setzte zu einer Antwort an, aber Aramus Shaenor kam ihr zuvor. „Im Augenblick sind die Nakken dabei, ihre Sachen zu packen", erklärte er nüchtern. „Sie werden Drumbar in Kürze verlassen."
    „Und was wird aus den Bionten?"
    „Sie werden frei sein."
    „Was nutzt ihnen das schon?" fragte Nikki Frickel bitter. „Sie wissen doch kaum noch, wo oben und unten ist, und nicht einmal du wirst das ändern können!"
    Sie wandte sich an den Arkoniden. „Die Nakken bezeichnen das Ganze als ein Experiment", erklärte sie. „Ein Teil der Bionten hat die
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