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1553 - Stalkers Trick

Titel: 1553 - Stalkers Trick
Autoren: Unbekannt
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seine Sonnenmasse war gegen die Andromedas verschwindend gering.
    Der Blick des Terraners blieb an einer dunklen Region des Firmaments hängen. Dort lag die Galaxis Hangay, die aus dem Universum Tarkan in die Lokale Gruppe des Standarduniversums versetzt worden war.
    Von dort war die ARDUSTAAR gekommen, bevor sie in die Milchstraße zurückkehrte und vom fingierten Notruf der SHRUN-DORG in die Falle gelockt wurde. Tekener und Dao hatten in Hangay recherchiert, um festzustellen, welche Auswirkungen der DORIFERSchock dort verursacht hatte und ob vielleicht eine oder mehrere dieser Folgen ursächlich für die katastrophalen Störungen verantwortlich war, unter denen ES litt.
    Sie hatten eine Fülle von Auswirkungen gefunden, aber nichts, was direkt mit den Schwierigkeiten der Superintelligenz zu tun haben konnte. Auf vier Planeten waren sie auf ESTARTUS Dreieckssymbol des dritten Weges gestoßen. Der Terraner und die Kartanin zweifelten nicht daran, daß diesen Funden große Bedeutung zukam. Unklar war aber geblieben, welcher Art die Bedeutung war.
    Hatte ESTARTU damit nur die Herkunft Hangays dokumentieren wollen? Oder wiesen die Symbole in ihre Mächtigkeitsballung, weil es dort Zusammenhänge zwischen dem DORIFER-Schock und den Irritationen von ES zu entdecken gab?
    Tekener und Dao konnten nur raten. Sie hatten ihre Funde aber immerhin für wichtig genug gehalten, um in die Milchstraße zurückzukehren und Perry Rhodan darüber zu informieren.
    Und nun saßen sie fest und mußten froh sein, wenn sie überhaupt mit dem Leben davonkamen, denn die Genormten würden sie kaum lebend zurücklassen, wenn sie von einem ihrer anderen Schiffe abgeholt wurden -und falls doch, würden sie die ARDUSTAAR und die SHRUN-D-ORG vor ihrem Start so präparieren, daß sie nach dem Start vernichtet wurden. Dann blieben Tek und die Kartanin auf Lebenszeit auf eine eiszeitliche Welt verbannt und mußten als primitive Jäger und Sammler ihr Leben fristen.
    Es sei denn, Teks Notruf war von einem Schiff des Galaktikums aufgefangen worden und hatte den Kommandanten veranlaßt, Kurs auf das Backtrack-System zu nehmen.
    Und es sei denn, dem Terraner und der Kartanin gelang der geplante Coup, so daß sie beim Eintreffen von Hilfe quasi als Partisanen in Aktion treten und Verwirrung unter den Genormten anrichten konnten.
    Tek setzte sich auf, als er etwas rascheln hörte. Im Sternenlicht sah er, daß sich die Zweige einer Strauchgruppe in der Nähe teilten. Dao-Lin-H'ay trat heraus. Sie kaute angestrengt. „Hast du Mäuse gefangen?" spöttelte Tekener. „Fünf große schwarze Ratten", antwortete die Kartanin, die an solche typisch terranischen Frotzeleien längst gewöhnt war. „Es müssen uralte Tiere gewesen sein. Ihr Fleisch ist zäh wie Alligatorhaut. „ Sie warf dem Terraner etwas zu, das sie bisher in der linken Hand getragen hatte. Es war knapp faustgroß und ähnelte einer Strandkrabbe. „Eine Art Sandkrebs", erklärte Dao. „Die Tiere leben weiter westlich an einer warmen Quelle. Sie schmecken nicht schlecht, obwohl ich zugeben muß, daß ich sie lieber gekocht äße."
    Tek musterte das Tier von allen Seiten. Es war bereits tot, aber noch warm. Er ekelte sich nicht davor, denn er hatte - vor allem in alten Zeiten als USO-Spezialist - oft wochenlang von allem möglichen rohen Getier und von Wildpflanzen und -fruchten leben müssen.
    Zehn Minuten später war das Hungergefühl in seinem Magen verschwunden.
    Er sah den künftigen Ereignissen gelassener entgegen, denn möglicherweise würden Dao und er von jetzt an tagelang nichts zu essen bekommen. „Fangen wir an!" sagte er und erhob sich ganz.
    Er zog die Schultern hoch, als von Norden ein eisiger Wind einsetzte.
    Die Kälte kroch unter seine Kleidung, obwohl sie als windabweisend galt und sogar bei extremen Temperaturschwankungen eine konstante Körpertemperatur aufrechterhalten sollte. Doch sie war eben nur als Unterkleidung gedacht und nicht als einziger Schutz vor Witterungseinflüssen. „Du mußt laufen!" rief die Kartanin ihm zu und rannte mit weiten, geschmeidigen Sprüngen an ihm vorbei. „Aber Schimpansenabkömmlingen fällt das anscheinend schwerer als Katzen."
    „Ich bin kein Schimpansenabkömmling!" rief Tek hinter ihr her. „Meine Ahnenreihe geht auf Paviane zurück - und die sind schneller als Raubkatzen und haben sogar schon Tiger zerfleischt."
    Er sprintete los und hatte Dao bald eingeholt; Beide blieben nebeneinander, allerdings forcierten sie ihr Tempo nicht,
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