Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
1546 - Die Leichenfalle

1546 - Die Leichenfalle

Titel: 1546 - Die Leichenfalle
Autoren: Jason Dark
Vom Netzwerk:
Richtung.
    Ich nahm die beiden Wasserflaschen an mich und fragte beim Einsteigen: »Hat es was Besonderes gegeben?«
    »Wie kommst du darauf?«
    »Du hast mit dem Tankwart…«
    »Ach, das meinst du. Ja, ich habe mit ihm ein paar Worte gewechselt. Er war froh, mit jemandem darüber sprechen zu können, denn hier in der Gegend hat es einen Banküberfall gegeben, bei dem ein Angestellter erschossen wurde.«
    Ich verzog die Lippen. »Das hört sich nicht gut an. Hat man den Täter denn erwischen können?«
    Bill schnallte sich an. »Das hat man wohl nicht, wie mir der Tankwart sagte. Er hat jetzt Angst - wie auch viele andere Menschen.«
    »Und wo passierte der Überfall?«
    »In Midhurst. War eine recht kleine Bank und am Rand der Stadt gelegen. Zwei Täter waren es. Die Fahndung läuft noch. Sie war die ganze Nach über in Gang.« Bill hob die Schultern. »Gebracht hat es nichts. Die Typen laufen noch immer frei herum, und man geht davon aus, dass sie sich noch in dieser Gegend versteckt halten. Die weitere Umgebung ist abgesucht und abgesperrt worden.«
    »Donnerwetter, Bill. Da ist der gute Tankwart aber sehr mitteilsam gewesen.«
    »Bei dem Trinkgeld musste er das auch sein. So erfährt man immer die brandheißen Neuigkeiten.« Er lächelte so breit er konnte. »Ich habe einfach das Gefühl, John, dass wir hier mal wieder richtig sind. Wir haben zwar noch nicht mitten in das Wespennest gestochen, aber wir stochern bereits am Rande herum.«
    »Und was ist mit deinem Friedhof?«
    »Der liegt günstig.«
    »Dann fahr mal los.«
    Ich wollte zwar nichts ausschließen, aber einen Zusammenhang zwischen dem Bankraub und unserem Friedhof sah ich noch nicht. Das konnte sich allerdings ändern.
    Den Rest der Strecke würden wir in kurzer Zeit zurückgelegt haben. Da konnte die Umgebung einen noch so friedlichen Eindruck machen, irgendwo versteckte sich immer das Böse oder das Verbrechen.
    Da die Tankstelle etwas erhöht lag, mussten wir wieder den flachen Hang hinab zur Straße fahren.
    Wir hatten freie Fahrt auf gerader Straße, die uns direkt bis zu unserem Ziel Midhurst führte.
    Den Beginn der kleinen Stadt sahen wir schon. Auch hier gab es Reklametafeln, einen Imbiss, eine Rover-Vertretung und einiges mehr.
    Und ich sah eine Menge Kollegen. Da stand ein Streifenwagen halb auf der Straße. Für uns ein Zeichen, dass die Fahndung nach den Bankräubern lief. Wenn jemand ums Leben kam, setzte man Druck dahinter.
    Es wurde mit einer Kelle gewinkt, und Bill ließ den Porsche dicht vor meinem Kollegen in blauer Uniform ausrollen.
    »Jetzt bin ich mal gespannt, John.«
    »Auf was?«
    »Auf alles.« Er schnalzte mit der Zunge. »Ich spüre, dass etwas in der Luft liegt und wir wieder mal genau richtig sind.«
    »Aber halte dich zurück.«
    »Gern.«
    Zwei Kollegen im Hintergrund beobachteten den Porsche von verschiedenen Seiten. Das Misstrauen stand ihnen ins Gesicht geschrieben.
    Bill blieb sitzen, ich stieg aus, womit ich die Kollegen überraschte.
    »Moment«, wurde ich von dem Kontrollierenden angesprochen. »Ich möchte, dass Sie im Wagen bleiben. Alles, was wichtig ist, wird uns der Fahrer erklären.«
    »Sie suchen noch immer die Bankräuber?«
    Der Mann stutzte. »Sie wissen gut Bescheid.«
    »Das gehört zu meinem Job. Lassen Sie mich nach meinem Ausweis greifen.« Ich hatte sehr ruhig gesprochen und wollte auf jeden Fall eine Provokation vermeiden.
    Wenig später konnte der Kollege meine Legitimation studieren und entspannte sich merklich. Er gab mir den Ausweis zurück, begleitet von einer Frage.
    »Ist das hier ein dienstlicher Einsatz, Sir, der mit dem Bankraub zu tun hat?«
    »Nein, nicht mit dem Bankraub.« Mehr gab ich nicht zu, sondern sagte: »Ich habe nur davon gehört und weiß auch, dass Sie die Täter noch nicht gefunden haben.«
    »Leider nein.«
    »Und die Suche und Kontrollen gehen weiter?«
    »Ja. Wir sind davon überzeugt, dass sich die Täter noch in der Gegend aufhalten.«
    »Zählt auch der Friedhof dazu?«, fragte ich.
    Der Kollege bekam große Augen.
    »Meinen Sie den Friedhof von Midhurst?«
    »Ja, ich…«
    »Moment, John!«, rief Bill, als er sich aus dem Fahrzeug schraubte. »Ich glaube nicht, dass wir den gleichen meinen. Auf unserem finden keine Beerdigungen mehr statt.«
    »Wenn du meinst…«
    Der Kollege meldete sich wieder.
    »Ich kenne auch den zweiten Friedhof. Es ist ein unheimlicher Ort, sagen die Leute. Soviel ich weiß, hat man ihn noch nicht durchsucht.«
    Bill lachte. »Dann
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher