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1544 - Roulette der Auserwählten

Titel: 1544 - Roulette der Auserwählten
Autoren: Unbekannt
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sprossen schon wieder rote Haare aus den abgeheilten Brandwunden seines Gesichtes. „Wo ist meine SAURUS Zwo-Zero?" fügte er seiner Forderung hinzu. „Hast du darauf geachtet?"
    Teketit erhob seinen Erfolg zum persönlichen Triumph. „Wie du es befohlen hast, Herr. Ich habe die Waffe in Skrabins Wohnhöhle versteckt, ehe mich der Epsaler dort ergriffen und gefoltert hat. Sie ist jetzt noch dort."
    Diesmal wurde der Venno von dem Patriarchen an die Brust gezogen
     
    7.
     
    Die Tentra-Blues von Xamandor waren nur nach außen hin die Herren des Planeten.
    Nachdem der Patriarch zu drohen begonnen hatte, waren sie bereit gewesen, ein unter den Jägern kursierendes Gerücht zu bestätigen.
    Vor etwa elf Jahren war ein Blues-Raumschiff im System angekommen. Seine Besatzung hatte versucht, Geschäfte mit der Bevölkerung zu machen - unter Umgehung der Mestroch-Sippe. Sie sei zu der Zeit mit allen sechs Walzenraumern unterwegs gewesen.
    Der geplante Handel war nicht gelungen, weil einige linientreue Naat-Jäger das im Dschungel heimlich gelandete Beiboot angegriffen und dessen Bluesbesatzung getötet hätten.
    Dieses Schicksal sei den Naats anschließend ebenfalls widerfahren, denn der Epsaler Rebasil Kaumo habe Wind von der Sache bekommen und seinerseits mit seiner Topsidergarde eingegriffen.
    Man hatte die Geschichte schleunigst vergessen und auch darüber hinweggesehen, daß es auf Xamandor plötzlich ein überlichtschnelles Kleinraumschiff gab, von dessen Existenz die Springersippe nichts wußte.
    Iban-Mestroch verzieh den Tentra-Blues, denn jetzt glaubte er zu wissen, wo sich der geflüchtete Epsaler aufhielt.
    Wenn er den COLT-Peacemaker irgendwo in der Galaxis anbieten wollte, so mußte er wohl oder übel den Planeten Xamandor verlassen. Das war nur mit einem Raumschiff möglich. Einen Transmitter mit hoher Reichweite gab es nur im Palast auf Antera Vucin.
    Iban-Mestrochs Kampftruppen waren bereits unterwegs.
    Er selbst flog mit einem schwerbewaffneten Luftgleiter. Das fast vergessene Blues-Beiboot war durch die gezielte Suche von einem Raumsatelliten aufgespürt worden.
    Sie fanden das Raumfahrzeug am Rand eines weiten Sumpfgebiets, das dort in eine der typischen Savannen überging.
    Der Dschungel hatte die bei der damaligen Landung gebrochene Lichtung längst wieder überwuchert. Es war kein Problem, das Metall zu orten.
    Einige Maschinen an Bord des Bootes arbeiteten mit geringer Leistung. Damit konnte man weder starten, noch irgendwelche Schutzschirme aufbauen.
    Von dem Epsaler war weit und breit nichts zu sehen. Die angelaufenen Aggregate wiesen aber darauf hin, daß er sich tatsächlich an Bord befand.
    Der Sippenchef landete seinen Luftgleiter an der Baumgrenze und stieg aus. Über ihm kreisten die Boote seiner Kampftruppen. Man wollte kein Risiko eingehen. „Feuerstoß mit einem leichten Desintegrator auf das Hecktriebwerk", ordnete Iban-Mestroch über Funk an. „Aber aufpassen! Beschädigt nur nicht die Bugkanzel. Es handelt sich bei dem Boot um einen veralteten Container-Zubringer mit offener Gitterplattform. Die Container sind nur eingeklinkt. Feuer!"
    Teketit wölbte seine Kopfflügel nach vorn. Die aus der Luft nach unten zuckende Strahlbahn traf das Heck und löste einen Teil davon auf.
    Teketit interessierte sich dafür nicht. Er beschäftigte sich seit Stunden mit den Szenen, die er auf dem großen Bildschirm gesehen hatte.
    Der Patriarch war sehr oberflächlich über die Szenen hinweggegangen, die Skrabins Syntronkamera aufgezeichnet hatte.
    Wo hatte sich Skrabin nach seinem plötzlichen Verschwinden wirklich aufgehalten? Tatsächlich auf Terra, wie der Springer vermutete?
    Er übersah dabei das Erscheinungsbild des Präterraners, dessen altterranisches Englisch und seine Aussagen über bestimmte Begebenheiten in seiner Epoche. Überhaupt gab es da viel zu häufig den Begriff Zeit, oder in meiner Zeit. Nie und nimmer, so glaubte der Venno, konnte Skrabin auf Terra gewesen sein. Auch dort schrieb man das Jahr 1171 NGZ.
    Es war aber zwecklos, den Patriarchen darauf aufmerksam machen zu wollen. Der dachte nur noch an die kostbare Schwarzpulverwaffe, die er wohl an Stelle seiner demolierten Acht-Komma-Acht-Zentimeter-Flak ins Herz schließen wollte.
    Die Ortung wies aus, daß die Schiffsaggregate zum Stillstand gekommen waren. Rebasil Kaumo schien nicht an eine Flucht zu denken.
    Während die Springer mit schußbereiten Waffen auf das langgestreckte Beiboot zustürmten und die ersten von ihnen die
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