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1543 - Der Held von Sigris

Titel: 1543 - Der Held von Sigris
Autoren: Unbekannt
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Höchste, zu dem du mich angeblich bringen willst, würde es ebenso akzeptieren, wenn ich aus freien Stücken zu ihm nach Truillau flöge. Ich habe zunächst jedoch Wichtigeres zu tun, und du wirst dafür Verständnis aufbringen!"
    „Ich bin ein Untergebener des Höchsten. Ich führe meine Befehle aus, und die besagen, daß ich dich auf dem schnellsten Weg nach Truillau bringen soll!"
    „Warum gleich? Nenne mir den Grund! Was will der Bewahrer ausgerechnet jetzt von mir?"
    „Was redest du da?" Trau-Ke-Vot /schrillte, und sein Körper verformte sich zu einem Buckel. „Was für ein Wort verwendest du da?" Über Idinyphes Gesicht glitt so etwas wie Befriedigung. Sie streckte dem Wesen beide Fäuste entgegen. „Bewahrer!" rief sie aus. „Ich spreche vom Bewahrer!"
    Trau-Ke-Vot wich ein Stück vor ihr zurück und brachte sich in die Nähe der Tür. Idinyphe folgte ihm und trieb ihn buchstäblich in die Enge. „Bleib weg von mir! Ich rufe die Wachen. Sie werden dich töten!" zeterte er. Sie lachte nur. „Lautet so der Befehl des Bewahrers? Wer ist die Macht von Truillau?"
    Trau-Ke-Vot stieß einen Schrei aus und warf seinen Körper gegen ihre Beine. Er riß sie um und wälzte sich an ihr vorbei in den Raum hinein. Es dauerte eine ganze Weile, bis er die Beherrschung zurückgewann und anhielt.
    Idinyphe erhob sich und musterte ihn nachdenklich. „Gib mir Antwort!" verlangte sie. „Ich kenne die Antwort nicht. Ich diene einer Macht, die aus dem verborgenen heraus agiert und für das Wohl einer ganzen Galaxis sorgt. Ich folge ihrem Befehl."
    „Das ist mir zuwenig. Ihr habt mich gefangengenommen und haltet mich fest. Wen wollt ihr erpressen?
    Willom?"
    „Willom? Nein, sicher nicht!"
    Etwas war in seiner Stimme, eine plötzlich veränderte Nuance des Tonfalls, für Menschenohren kaum wahrnehmbar. Idinyphe spürte es trotzdem, und sie wich zwei Schritte zurück und duckte sich wie zum Sprung. „Was ist mit Willom?" fauchte sie den Truillauer an. „Sag mir die Wahrheit!"
    Trau-Ke-Vot beschrieb einen Bogen um sie herum und gelangte in die Nähe der Tür. „Der Nakk namens Willom ist den Berg hinuntergefallen!" erklärte er. „Nun haben wir es nur mit dir zu tun.
    Und du wirst uns nicht auch noch Schwierigkeiten machen. Du wirst mit uns warten und uns dann in unser Muschelschiff beglei ... He, was hast du?"
    Idinyphe warf ihren Körper nach vorn. Sie stürzte sich auf den Truillauer, doch Trau-Ke-Vot wich ihr aus und riß an der Tür. Sie öffnete sich, und er eilte hastig hinaus. Idinyphe prallte zu Boden und rollte sich herum. Sie zog die Beine an den Leib, schnellte sich wie eine Katze nach vorn und bekam ein Stück der ledernen Hülle zu fassen. Sie hielt es krampfhaft fest, doch Trau-Ke-Vot veränderte seine Körpersubstanz ein wenig, blähte die Stelle auf und bewirkte, daß ihre Finger keinen Halt mehr fanden und abglitten. Im nächsten Augenblick hatte sich das Wesen aus ihrer Reichweite entfernt. „Willom!" schrie Idinyphe aus vollem Hals. „Willom!"
    In ihren Ohren begann das Blut zu rauschen und erinnerte sie daran, daß sie eine Menschenfrau war. Die Umgebung verschwamm vor ihren Augen, und die Leere in ihrem Innern erweiterte sich zu einem gewaltigen Universum. Übergangslos glaubte sie, in einen endlosen Abgrund zu stürzen. Es wurde ihr schlecht, der Magen rebellierte. Aber es blieb nicht dabei. Ihre Glieder wurden schwer wie Blei, in ihrer Brust begann es zu stechen.
    Sie kroch hastig in ihre Unterkunft zurück und auf den SERBIN zu, schlüpfte in den Anzug und ließ sich vom Pikosyn betreuen. Sie erhielt eine kreislaufstabilisierende Injektion und fühlte sich danach ein wenig besser. „Was ist geschehen?" erkundigte sich der Pikosyn dann. „Was versteht der Truillauer unter ›den Berg hinunterfallen‹?"
    „Er ist tot!" keuchte Idinyphe. „Sie haben Willom umgebracht!"
    Diesmal schrie sie, bis sie erschöpft zusammenbrach
     
    3.
     
    Es handelte sich eindeutig um Aufseher-Ingenieure, die die Roboter beim Errichten eines zentralen Platzgebäudes überwachten. Sie gehörten mehreren Völkern der Milchstraße an, wobei sich Sardon nicht sicher war, ob es sich bei dem Hageren um einen Terraner handelte. Er drückte sich eng an den Container, der seiner Meinung nach als letzter an die Reihe kommen würde. Im Innern des Behälters zischte und brodelte es, ab und zu erklang ein Pfeifen. Einer der Männer rief etwas und bewegte sich dann zielstrebig auf den Ulupho zu.
    Sardon erstarrte zu einem
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