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154 - Die Kralle des Todes

154 - Die Kralle des Todes

Titel: 154 - Die Kralle des Todes
Autoren: Dämonenkiller
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ebenso wie Coco die Zeit manipulieren. Nur beschränkte Cocos Fähigkeiten sich darauf, für sich und jene, die sie in den Vorgang einbeziehen konnte, die Zeit schneller oder langsamer ablaufen zu lassen und daraus Vorteile zu ziehen. Die Dämonin Angelina dagegen manipulierte - und
raubte! -
Fremdzeit.
    Hier konnte Coco nichts mehr tun.
    Sie griff zum Telefon, unterrichtete die Polizei anonym von ihrem Fund und verließ das Haus im schnelleren Zeitablauf, um nicht von Nachbarn beobachtet zu werden.
    Angelina mußte sich also immer noch in der Nähe befinden. Sie war nicht endgültig geflohen. Wahrscheinlich hatte sie erfahren, daß Fontanelli Dorian Hunter geholfen hatte, und hatte ihn deshalb getötet.
    Doch schlimmer als Angelinas Nähe war das andere.
    Es gab keine Hilfe für Dorian.
    Der Strohhalm Fontanelli war zerbrochen.

    Der zweite Strohhalm zerbrach nach Cocos Rückkehr zum Hotel. Unga meldete sich zurück. Er konnte nur Negatives berichten. Ein weiterer magieloser Zustand war erst in etwa vier Tagen zu erwarten - und das auf der anderen Halbkugel der Erde.
    Das war für Dorian auf jeden Fall zu spät. Die tödliche Krankheit schritt zwar jetzt im zweiten Anlauf langsamer voran als beim erstenmal; sie schien durch Fontanellis Blockierungsversuch an Kraft verloren zu haben. Aber vielleicht würde sie wenig später wieder schneller werden. Selbst wenn nicht, schätzte Coco, würde es kaum länger als drei Tage dauern, bis Dorian so geschwächt war, daß die Lebensfunktionen endgültig versagten.
    Und kein Arzt konnte diesen Prozeß aufhalten. Es würde nicht einmal etwas nützen, Dorian künstlich mit Nährstoffen zu versorgen, sein Blut zu waschen, ihn künstlich zu beatmen und den Herzschlag in Gang zu halten. Denn sein Magen würde nicht mehr arbeiten, die Lungen mangels Muskelkraft ebenso versiegen wie das Herz.
    Wenn nicht ein Wunder geschah, war der Dämonenkiller in drei Tagen tot.

    Einen Tag später war Coco immer noch ratlos. Sie hatte versucht, ihre eigenen magischen Kräfte einzusetzen. In mehreren Zauberversuchen hatte sie sich fast völlig verausgabt, ohne etwas zu erreichen. Sie konnte die heimtückische Krankheit nicht zum Stillstand bekommen, nicht einmal verlangsamen. Sie hatte auch versucht, Dorian in einen langsameren Zeitablauf zu bringen. Aber er verblieb nicht darin. Sobald Cocos Konzentration und Kraft nachließ, rutschte Dorian mit ihr wieder in die Normalzeit zurück.
    „Vielleicht könnte Phillip, der Hermaphrodit, etwas bewirken", schlug Abi Flindt vor. „Es käme auf den Versuch an."
    Coco war zu entkräftet, um telepathischen Kontakt mit Phillip aufzunehmen, der sich in London befand. Sie benutzte also magischen Zirkel und Kommandostab Dorians und sprang direkt nach London.
    Aber Phillip war nicht ansprechbar. Er schwebte in höheren Regionen und weigerte sich schlichtweg, die Jugendstilvilla zu verlassen. Coco kehrte unverrichteter Dinge zurück. Miß Martha Pickford, entsetzt über Dorians Schicksal, verkündete, die Karten befragen zu wollen, aber auch das erbrachte keinerlei Hinweise auf eine mögliche Hilfe.
    Und die Zeit raste dahin.
    „Olivaro", überlegte Coco. „Vielleicht könnte er etwas tun. Seit er sein zweites Gesicht für Dorian opferte, kann er ständig feststellen, wo Dorian sich befindet und was mit ihm los ist. Vielleicht könnten wir ihn ebenfalls irgendwie erreichen…"
    Flindt schüttelte den Kopf.
    „Du mußt Dorian als Medium benutzen - und das übersteht er in seinem Zustand nicht", warnte der Däne. „Wenn Olivaro nicht von sich aus merkt, was los ist… außerdem frage ich mich, ob er überhaupt etwas ausrichten könnte. Sicher, er hat starke magische Kräfte, aber wenn schon Fontanelli die Krankheit nur stoppen konnte, wenn du selbst es nicht fertigbrachtest…"
    „Wir brauchen einen Rapport von Magiern, eine Verbindung vieler, deren Kräfte sich potenzieren", sagte Coco. „Es muß doch möglich sein, ein paar Leute mit magischen Kräften zusammenzubekommen."
    „Du solltest lieber nicht einen großen Rundruf loslassen", warnte Flindt, der Cocos Absicht ahnte. „Vergiß nicht, daß Retti nicht der einzige in Rom lebende Dämon war. Die hiesigen Sippen dürften nur darauf lauern, daß ihnen die abtrünnige Hexe Zamis über den Weg läuft. Mich wundert, daß sie nicht ohnehin schon auf uns aufmerksam geworden sind."
    „Die Aura des Vatikans überstrahlt vieles", überlegte Coco.
    „Außerdem ist Angelina noch irgendwie in der Nähe", gab
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