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1532 - Lasim und Paranakk

Titel: 1532 - Lasim und Paranakk
Autoren: Unbekannt
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endgültige Erkenntnis, daß der Nakk mit seiner Tochter gemeinsame Sache machte, beruhigte ihn irgendwie. Er steckte das Gerät in die andere Brusttasche und setzte sich in den Sessel. „Idinyphe!" murmelte er. „Manchmal bilde ich mir ein, du seist nur einzig und allein aus diesem Grund geboren worden, aus dem die Nakken seit fünfzigtausend Jahren nach dem Innersten suchen. Um ES zu finden!
    Aber das hieße, die Gesetze des Kosmos auf den Kopf zu stellen, wollte ich deine Existenz auf das Zusammenspiel langfristiger Pläne anderer Intelligenzen zurückführen.
     
    4.
     
    Dort, wo die gigantischen Wasserfälle in die Tiefe stürzten und alles zermalmten, was sich in ihren Sog begab, dort entstand unter dem Licht der Kunstsonne hoch oben ein winziger, milchiger Fleck. Zunächst besaß er die Größe einer menschlichen Faust, danach wuchs er bis zur Dimension eines kleinen Raumschiffs an. Aus dem Fleck drang ein seltsames Glitzern und Schillern, und die Roboter, die von ihrer Position aus die Erscheinung anmaßen, tasteten und loteten das Gebilde von allen Seiten aus. Etwas hielt sich in seinem Innern auf, ein nicht genau erkennbares Ding, eine Struktur unbekannter Zusammensetzung.
    Die Maschinen näherten sich dem Gebilde und beobachteten, wie es sein milchiges Aussehen verlor und in mattem Blau zu schimmern begann. Das Ding in seinem Innern machte die Farbänderung mit, und die Meldungen der Roboter an die Maschinenstadt wurden dort mit dem Befehl quittiert, sich aus der Nähe des Gebildes zurückzuziehen und die weitere Entwicklung abzuwarten.
    Aber es war bereits zu spät für eine solche Maßnahme. Das Gebilde mit seinem Inhalt wurde dunkelblau und schwarz, es schrumpfte und verschmolz mit den Felsen, die an einigen Stellen aus dem Wasser der gewaltigen Fälle hervorspitzten.
    Und dann war es übergangslos verschwunden. Die Taster und Orter zeigten nichts mehr an.
    Und die Stimme aus der Maschinenstadt kommentierte es mit einer Bemerkung, mit der die Roboter auf Grund ihres eingeschränkten Programms nichts anfangen konnten. „Es handelt sich um Randerscheinungen, die mit der Vernichtung der Andromeda-Galaxis zusammenhängen", stellte sie sachlich fest. „Der Temporalfaktor kann noch nicht ermittelt werden!
     
    5.
     
    Die Projektion des Bildschirms blieb leer, aber als Perry einen energetischen Raster verlangte, lieferte der Automat ihn. Und Rhodan erkannte das Muster eines Deflektors, der aus der Bugschleuse kam und sich über die Landeplattform hinüber zu dem Schacht bewegte, der hinab in das Gebirgsmassiv der Insel Shibkar führte, die im Äquatorbereich des Planeten lag, eingebettet in einen flachen Ozean mit grau schimmerndem Wasser.
    Wie der Ozean besaß auch das Gebirgsmassiv keinen Namen. Rhodan kannte die Einzelheiten dieser Welt unter der roten Riesensonne Rachmayn, seit Nikki Frickel sich im Jahr 1146 hier aufgehalten hatte.
    Das Metallschott, das den Schacht abschloß, öffnete sich, und das Deflektorgerät verschwand aus dem meßbaren Bereich. „Hast du jetzt genug gesehen?"
    Unbemerkt von Perry hatte sich die Tür geöffnet. Willom hing draußen im Korridor. „Warum tut sie das?" sagte Perry leise. „Ich frage dich konkret. Warum hat sie Angst, sich mir zu zeigen?"
    „Das mußt du sie selbst fragen. Ich kann sie nicht zwingen, mit dir zusammenzutreffen. Folge mir nun. Ich werde dich führen und dich zu dem bringen, dem wir Wichtiges zu verdanken haben!"
    Er wandte sich ab und schwebte den Korridor entlang. Rhodan ließ ein letztes Mal die Augen durch die Kabine schweifen, dann folgte er Willom hinaus aus dem Schiff. Ein Automat reichte ihm in der Bugschleuse eine Atemmaske, die in der dünnen Sauerstoffatmosphäre des Planeten unerläßlich war. Die Außentemperatur betrug minus achtzehn Grad, und der Terraner sah zu, daß er zu dem Nakken aufholte, der ohne Anzeichen einer körperlichen Beeinträchtigung über die Landeplattform schwebte und im Schacht verschwand. Dicht über Rhodans Kopf schloß sich das Schott, füllte sich der Schacht mit einem verträglichen Sauerstoffgemisch. Perry nahm die Atemmaske ab und hängte sie in eine der dafür vorgesehenen Halterungen. Dann sank er abwärts in das Gebirgsmassiv hinein. Unter ihm schwebte starr und reglos der Nakk, und Rhodans Versuch, zu ihm aufzuschließen, schlug fehl, weil der Antigrav absolut statisch reagierte und nur eine einzige Sinkgeschwindigkeit zuließ. Am ersten Ausstieg befand sich eine energetische Sperre, die einzige im
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