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1530 - Das Grab-Gespenst

1530 - Das Grab-Gespenst

Titel: 1530 - Das Grab-Gespenst
Autoren: Jason Dark
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den Kopf und fragte: »Steigst du als Erster ein?«
    »Nein, mach du das. Ich decke dir den Rücken.«
    »Okay.«
    Wasser sammelte sich in den Trittstellen, als Sherwood auf den Nachen zuging. Er bewegte sich wie jemand, der unter einer starken Furcht litt.
    Bill behielt die Umgebung im Auge. Auf der Sumpfinsel wartete keine Gefahr, sie lauerte einzig und allein im Wasser, und davon mussten sie sich hüten.
    Sherwood bestieg den Nachen, denn Bill dann vorschob, indem er gegen das hintere Ende seinen Fuß stemmte. So glitt der Kahn ins flache Sumpfwasser hinein, und Bill beeilte sich, ihn zu entern. Der geriet ins Schwanken und der sitzende Ron Sherwood musste sich festhalten, um nicht zu kippen.
    Auch Bill blieb nicht stehen. Er kniete sich hin, so hatte er die bessere Standfestigkeit. Die Stange tauchte er an der rechten Seite ein und sofort danach an der linken.
    Der schwerfällige Kahn löste sich aus dem flachen Gewässer. Bill fing einen Blick seinen Kollegen auf. Er sah das Lächeln auf den Lippen und lächelte zurück.
    »Schaffen wir es?«
    Bill nickte. Er wollte noch etwas hinzufügen, doch das hätte nicht gepasst. Urplötzlich waren die Klauen wieder da, und mit Entsetzen mussten beide Männer feststellen, dass sie den Nachen umzingelt hatten…
    ***
    Sheila saß hinter dem Lenkrad und fuhr. Sie hatte den Jeep aus dem freien Gelände hinausgeschafft und war wieder auf die normale Straße gefahren, die nach Gwenter führte. Ihr Gesicht wirkte durch die Konzentration wie aus Stein gemeißelt, und durch ihren Kopf zuckten unzählige viele Gedanken, wobei die meisten sich um ihren Mann Bill drehten.
    Aber Sheila war auch eine Frau, die Verständnis für ihren Mann hatte, auch wenn sie so vehement dagegen war, wenn er sich in Fälle einmischte, die man nicht als normal ansehen konnte. Aber das war auch so etwas wie ein Schicksal, das ihre Familie getroffen hatte. Sie brauchte nur an ihren Vater zu denken, der selbst in Kontakt mit dem Dämon Sakura geraten war. Und so etwas hatte sich in ihrem Leben stetig wiederholt, wobei auch Johnny, ihr Sohn, von den Ereignissen nicht ausgeschlossen war.
    »Sie denken an Ihren Mann, nicht wahr?«
    »Ja.«
    »Er ist sehr mutig.«
    »Das liegt in der Familie, muss ich sagen. Außerdem ist uns so etwas hier nicht neu. Aber das ist ein anderes Thema. Lassen Sie uns über das GrabGespenst sprechen.«
    »Ich kenne es nicht.«
    »Klar, ich auch nicht. Wenn es sich in Gwenter aufhält, kommt es bestimmt nicht an die Türen der Bewohner, um ihnen eine Gute Nacht zu wünschen. Es hat etwas anderes vor.«
    »Also töten!«
    »Das weiß ich nicht. Ron Sherwood ist auch nicht getötet worden. Man hat ihn nur verschleppt. Aber ich stelle mir vor, dass dieses Monstrum Nachschub für seinen Sumpf haben will.«
    »Das ist nicht von der Hand zu weisen.«
    »Genau, Mister Patterson. Und deshalb sollten wir überlegen, wo es in Gwenter den Anfang machen könnte?«
    Der Polizist überlegte nicht. Er schüttelte sofort den Kopf. »Ich habe keine Ahnung.«
    Damit gab sich Sheila Conolly nicht zufrieden. »Nicht so voreilig bitte. Denken Sie nach.«
    »Und was machen Sie?«
    »Ich tue das Gleiche.«
    Sheila hatte die Antwort gegeben, als sie den Ort erreichten. Es war zwischen ihnen abgesprochen, zur kleinen Polizeistation zu fahren, und auf dem Weg dorthin hielten sie die Augen ebenso offen wie auf der gesamten bisherigen Fahrt.
    Das Monster war ihnen nicht über den Weg gelaufen und in den Kegel des Fernlichts hineingeraten. Dieses schaltete Sheila auch nicht aus, als sie über die Hauptstraße fuhr. Menschen sahen sie so gut wie keine. Nur zwei leicht angetrunkene Männer stützten sich auf ihrem Weg nach Hause gegenseitig.
    Vor der Polizeistation stoppte Sheila den Wagen. Über Handy hatte der Konstabler noch seine Frau angerufen und ihr erklärt, dass er noch beschäftigt war. Den Grund hatte er verschwiegen.
    James Patterson ging vor. In seinem Büro überprüfte er den Anrufbeantworter, fand keine Nachricht vor und war erleichtert. Eine E-Mail war auch nicht eingetroffen, und so konnte er sich beruhigt setzen, was auch Sheila getan hatte. Sie saß dem Mann gegenüber.
    »Haben Sie so etwas wie eine Spur gefunden, Mister Patterson?«
    »Nein, das habe ich nicht.« Er breitete seine Arme aus. »Was soll ich denn tun? Wo soll ich anfangen? Ich weiß es nicht. Ich habe keinen blassen Schimmer.«
    »Und was ist mit den Knochen?«, fragte Sheila.
    »Wie meinen Sie das?«
    »Ganz einfach. Wir
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