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153 - Angelina, die Teufelin

153 - Angelina, die Teufelin

Titel: 153 - Angelina, die Teufelin
Autoren: Dämonenkiller
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recht nicht. Also sind wir zu viert. Zwei gehen hin, die anderen zwei hinterher, und dann schnappt unsere Falle um die der Dämonin herum zu."
    Flindt nickte.
    „Zu gefährlich", sagte Dorian. „Abi hat mich vorhin nachdenklich gemacht. Wir werden Angelina schmoren lassen. Statt dessen sehen wir uns in den Albaner-Bergen um. Dort stellen dann wir unsere Falle auf. Wir müssen nur einen Köder benutzen, auf den sie garantiert anspricht. Dann packen wir sie."
    „Welchen Köder?" fragte Flindt. „Ich wüßte nichts."
    „Ich sage nicht, daß es einfach ist. Außerdem müssen wir erst einmal feststellen, wo genau sie gestern war. Aber das…"
    „Ihr seid alle zu feige", schrie Annica und rannte davon. Betroffen sahen die anderen ihr nach.
    „Was hat sie vor? Dreht sie durch?" stieß Coco hervor.
    „Ich fürchte, sie macht eine Dummheit", sagte Dorian. „Abi, halte sie zurück!"
    Aber Flindt erreichte Annica nicht mehr.
    Zu dieser Zeit setzte der magielose Zustand ein.

    Federico Retti spürte, wie er plötzlich die Kontrolle über sich verlor. Er schaffte es gerade noch, die Tür zu seinem Büro abzuschließen und seiner Sekretärin einzuschärfen, er dürfe nicht eher gestört werden, bis er sich von selbst wieder meldete. Dann wand er sich in Zuckungen und Krämpfen, bis er in Apathie verfiel und vor sich hindämmerte. Er wußte nicht, wie lange der Zustand der Magielosigkeit dauern würde. Er wußte auch nicht, wie groß das betreffende Gebiet war. Es konnte sich auf einige Quadratmeter beschränken oder auf die halbe Erdkugel. Es konnte sich um wenige Minuten handeln oder um viele Tage. Unter den Dämonen von New York war es zum Chaos gekommen, als der magielose Zustand einsetzte. Sie waren zum Teil zu Amokläufern geworden, hatten sich verwandelt… Freaks waren ausgeflippt… die Stadt war zu einem Hexenkessel geworden, bis sich die Zustände wieder halbwegs normalisierten. Erst Zakum, der Archivar, hatte Aufklärung gebracht. Danach war die Bedrohung durch den Halleyschen Kometen auf das Wirken des Hermes Trismegistos im 17. Jahrhundert zurückzuführen, dem die Dämonen damals zu groß und mächtig geworden waren. Er hatte den Kometen so manipuliert, daß er bei jeder Wiederkehr Angst und Schrecken über die Dämonen brachte. Manche sprachen überhaupt nicht an, bei anderen wieder schlug die Wirkung voll durch. Und niemand wußte, auf welche Weise Hermes Trismegistos den Kometen behandelt hatte.
    Federico Retti konnte nichts anderes tun, als abzuwarten, was nun weiter geschah. Er hoffte, der Zustand dauerte nicht zu lange an…

    Angelina war ebenfalls betroffen. Noch während sie in dem unterirdischen Korridor wartete, setzte plötzlich ohne ihr Zutun die Verwandlung ein. Sie nahm ihren Originalzustand an: Hörner und Flügel sprossen aus ihrem Körper! Sie schrie auf. Die Bluse wurde aufgerissen, als die Schwingen sich Bahn brachen. Und etwas, das sie noch nie erlebt hatte, brach zusätzlich durch. Ihr linker Fuß verformte sich, wurde zu einem behuften Bocksfuß, aus den aufplatzenden Jeans brach sich ein vier Ellen langer Teufelsschweif Bahn, der in einer leuchtenden, gepfeilten und mit Widerhaken versehenen Spitze endete und wild hin und her peitschte. Und die Augenzähne ihres Gebisses verlängerten sich zu abnormer Größe, schlimmer als die eines Vampirs. Angelina konnte den Vorgang nicht rückgängig machen. Grenzenlose Gier nach Zeitenergie tobte in ihr, Energie, die sie der Lebenskraft eines Mannes entziehen mußte. Aber weit und breit war kein Mann zu sehen. Sie war hier unten allein. Aus gutem Grund hatte sie diesen Ort für ihre Falle gewählt. Denn dieser Teil des Caligula- Palastes, einst oberirdisch, jetzt aber längst schon drei, vier Meter tief, unter der Erdoberfläche, war für das Publikum gesperrt. Hier wurde immer noch hin und wieder gegraben und restauriert.
    Die Bannzeichen der Falle, die Hunter und Zamis ihrer Kräfte beraubt hätten, traten jetzt deutlich hervor. Und zugleich verloren sie ihre Wirkung.
    Angelina verkroch sich in einer Erdspalte, wo die Wandung des Ganges aufgerissen war. Sie heulte schauerlich wie eine mondsüchtige Bestie. Nach einiger Zeit verstummte sie.
    Sie hoffte, daß der Zustand bald vorüberging. Denn wenn Hunter ausgerechnet jetzt kam, konnte er sie spielend vernichten.
    In der gesicherten Retti-Halle erwachte der Grom.
    Die betäubenden Drogen verloren ihre Wirkung. Das Ungeheuer, drei Mannslängen hoch, grün behaart und mit baggerschaufelartigen
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