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1513 - Gier nach Templerblut

1513 - Gier nach Templerblut

Titel: 1513 - Gier nach Templerblut
Autoren: Jason Dark
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nicht viel. Sie genossen nur ihre Zweisamkeit, die ebenfalls auf eine besondere Weise geschlossen worden war und so vor dem normalen Gesetz eigentlich keine Gültigkeit besaß.
    Sophie, eine Frau mit blonden Haaren und einem natürlichen Lächeln, kehrte aus dem Nebenraum zurück in das Arbeitszimmer ihres Mannes.
    Sie legte noch ein Gedeck auf und stellte die Warmhaltekanne mit dem Kaffee zwischen sie beide.
    Godwin schenkte ihnen ein, und er nickte, als er die Frage seiner Frau hörte.
    »Irgendetwas ist geschehen, was dich bedrückt und an dem du zu knacken hast.«
    »Du hast es erfasst.«
    »Darf ich es wissen?«
    Der Templer hob die Schultern, trank einen kleinen Schluck Kaffee und sagte: »Warum nicht?«
    »Dann bin ich gespannt.« Wieder zeigte Sophie ihr Lächeln, das allerdings zerbrach, als Godwin zu berichten begann.
    Dann flüsterte sie: »Mein Gott, das ist ja schrecklich, einen Menschen so zu töten wie diese Corinna Bullet. Den Kopf einer Bewusstlosen in einen Teich zu stecken.« Sie schüttelte den Kopf. »Darüber komme ich nicht hinweg.«
    »Es war aber so.«
    »Und der Mörder ist…«
    »Bitte, sprich nicht weiter!« Godwin hob eine Hand. »Das steht noch nicht fest, und ich kann es mir einfach nicht vorstellen, noch immer nicht.«
    »Klar, Godwin.« Sophie schaute ihn mit einem verhangenen Blick an.
    »Ich bin noch nicht so lange hier, deshalb kann ich über den Bruder nichts sagen. Ich habe ihn nicht kennen gelernt, aber du hast mir einige Male von ihm erzählt.« Jetzt konnte sie wieder lächeln. »Auch Fernand war verheiratet, und wir sind es ebenfalls. Da gibt es schon ein paar Parallelen.«
    »Da kann ich dir nicht widersprechen. Ich wollte Fernand bei seinem neuen Weg in den anderen Lebensabschnitt nicht im Wege stehen. Aber das ist alles nicht mehr wichtig.«
    »Sicher. Und wie geht es weiter?«
    »Da musst du einen gewissen Inspektor Salinger fragen. Er leitet die Ermittlungen.«
    »Verstehe«, erwiderte Sophie gedehnt, »aber ich kenne dich mittlerweile gut genug. Und weil das so ist, glaube ich nicht daran, dass du die Dinge einfach auf sich beruhen lassen willst. Stimmt es, oder liege ich falsch?«
    »Es stimmt.«
    »Du forschst also nach?«
    »Ein wenig und unauffällig.«
    »Wie willst du das anstellen?«
    »Ich kann es dir nicht sägen. Ich muss es nur tun, sonst habe ich keine Ruhe. Ich will mir einfach nicht vorstellen, dass jemand von uns ein so grausamer Mörder ist. Und deshalb möchte ich eine Aufklärung haben.«
    »Das sehe ich ein. Und wie fängst du es an?«
    Jetzt lächelte Godwin. »Ich weiß ja, wohin unser Bruder nach seiner Hochzeit gezogen ist. Der Ort heißt Arques. Er liegt nicht weit von uns entfernt.«
    »Ja, das weiß ich.«
    »Gut, und ich werde mich dort mal umhören. Ich schaue mir das Haus an und spreche mit den Nachbarn. Aber zuvor werde ich den Kaffee trinken und mein Croissant essen.«
    »Tu das, Godwin…«
    ***
    Godwin de Salier wäre gern so schnell wie möglich losgefahren, doch er war auch ein Mensch, der sich gründlich vorbereitete, ehe er etwas in die Tat umsetzte.
    Jedes Kloster benötigt eine Organisation, und auch hier in Alet-les-Bains war es nicht anders. So gab es von jedem Mitbruder einen archivierten Lebenslauf, der elektronisch gespeichert war.
    Auf die moderne Technik hatten die Templer nicht zu verzichten brauchen. Hatten sie über lange Jahre hinweg von Zuwendungen und auch Spenden gelebt, so war durch die Entdeckung eines alten Templerschatzes vor der Küste von Cornwall einiges anders geworden.
    Ein Teil der wertvollen Stücke hatte verkauft werden können, was eine recht große Summe gebracht hatte. Das Geld war in das Kloster investiert worden. Man hatte es nicht nur renoviert und auch nach einem Angriff, bei dem es Tote gegeben hatte, wieder aufgebaut, auch die Kommunikation war modernisiert worden.
    In der ersten Etage des eigentlich recht flachen Baus hatte die Verwaltung ihren Sitz. Dorthin begab sich der Templerführer und betrat einen kleinen Raum, in dem sich unter anderem das elektronische Archiv befand. Es war im Moment nicht besetzt, aber Godwin benötigte keine Hilfe.
    Er setzte sich vor den Computer, schaltete ihn ein und gab den Namen Fernand Bullet ein, nachdem er das Programm aufgerufen hatte.
    Es dauerte nicht lange, und die Informationen erschienen auf dem Bildschirm.
    Er sah das Foto des Mannes, der ein Lächeln aufgesetzt hatte.
    Dunkle Haare, ein schmales Gesicht und ein freundlicher Ausdruck in den Augen.
    Sah
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