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1510 - Ein blinder Passagier

Titel: 1510 - Ein blinder Passagier
Autoren: Unbekannt
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weiterhelfen. „Nutzen wir die Zeit", stimmte Alaska zu, und auch Testare nickte. „Wir treffen uns dann wieder hier im Hotel."
    Sie zogen nur leichte Jacken und Hosen an, denn Nallus erfreute sich eines angenehm warmen Klimas.
    Ein kaum handgroßer Nadler paßte in die Tasche.
     
    *
     
    Auf dem Parkplatz des Hotels warteten Antigrav-Bodengleiter auf ihre Kunden. Sie konnten von den Hotelgästen kostenlos benutzt werden und brachten ihre Passagiere zu jedem gewünschten Ziel in Nallus-City.
    Ellert tippte die Adresse seines Bekannten ein, die Automatik bestätigte, und das Fahrzeug setzte sich geräuschlos in Bewegung.
    Um diese Tageszeit, es war früher Nachmittag, herrschte nur geringer Verkehr. Die Geschäfte wurden meist in wohltemperierten Büros oder in den Hotels erledigt. Oder gleich in den diversen Geschäftsräumen.
    Als der Gleiter sein Ziel erreichte, schaltete Ellert auf Warteposition und schritt auf das vielstöckige Gebäude zu, in dem der Geschäftsmann residierte. Er hatte sich Ellert als Abu Kasanski vorgestellt und seine terranische Herkunft mehrmals stolz erwähnt.
    Seinen Worten nach zu urteilen war er ein geschätzter Handelspartner der Hanse, für Ellert die beste Empfehlung.
    Abu empfing ihn hocherfreut in seinem pompös ausgestatteten Büro, rieb sich in stiller Vorfreude auf ein lukratives Geschäft die Hände und bat ihn, in einem der bequemen Sessel Platz zu nehmen. „Das freut mich aber wirklich, daß du mich aufsuchst Damals in der Hotelbar nahm ich dein Versprechen nicht ganz so ernst. Wie wäre es mit einem echten irdischen Kaffee?"
    Ellert nickte und murmelte ein paar Freundlichkeiten. Als die dampfenden Tassen auf dem Tisch standen, erkundigte sich Abu Kasanski schon ein wenig sachlicher: „Womit darf ich dir dienen, Freund Ellert?"
    An den Wänden des großräumigen Büros, das, dem runden Tisch und den Sesseln nach zu urteilen, auch geschäftlichen Gesprächen diente, klebten grellfarbene Werbeplakate. Es sah ganz so aus, als handele Abu mit allem, was es überhaupt gab.
    Die exotischsten Dinge wurden angeboten, darunter sogar primitive Lebewesen von fernen Welten am Rand der Galaxis. Ellert hätte sich kaum noch gewundert, auf einem der Plakate einen Ilt erkennen zu können.
    Alles gab es, bloß kein Raumschiff. „Ich weiß wirklich nicht, ob es dir möglich ist, mir zu helfen. Eigentlich komme ich mir fast lächerlich vor, wenn ich dir meine Bitte vortrage, Abu."
    „Keine Hemmungen, wenn ich bitten darf. Es gibt nichts in diesem Universum, das Abu Kasanski nicht besorgen könnte. Mein Stolz würde argen Schaden erleiden, wenn ich deinen Wunsch, und sei er auch noch so ausgefallen, nicht erfüllen könnte."
    Das werden wir ja sehen, dachte Ellert. Er malte sich das Gesicht des Händlers aus, wenn er seinen Wunsch äußerte, aber er wollte auch nicht mit der Tür ins Haus fallen. Vorsichtig tastete er sich vor. „Nun, Abu, du weißt, daß uns die Kogge der Hanse hier absetzen mußte, weil ein dringender Auftrag sie in einen Sektor führte, der mit unseren Interessen nichts zu tun hatte. Wir wollen genau in die entgegengesetzte Richtung und ..."
    „Wenn’s weiter nichts ist!" unterbrach ihn Abu Kasanski mit einer entschuldigenden Gebärde. „Ich vermittle Passagen in alle Teile der Milchstraße, und das auch noch zu Vorzugspreisen. Sag mir dein Ziel, und der Handel ist perfekt."
    Ellert ließ ihn ausreden, dann schüttelte er den Kopf. „Ganz so einfach ist es nicht, mein Freund. Eine ganz normale Passage auf einem Frachter oder Luxusliner würde uns nichts nützen. Was wir benötigen, ist ein eigenes Raumschiff."
    Nun war es heraus!
    Abu Kasanski saß ganz ruhig in seinem Sessel und starrte sein Gegenüber mit großen Augen an.
    Auf seinem Gesicht zeigte sich für Sekunden nicht die geringste Regung, aber dann begann es in ihm zu arbeiten.
    Entsprechende Muskeln sorgten für eine erhebliche Veränderung auf Abus Zügen, um seinen Mund herum zuckte es, als er vergeblich zu sprechen versuchte, und dann, urplötzlich, hatte er sich wieder unter Kontrolle. „Ein Raumschiff?" stieß er hervor und schnappte nach Luft. „Ich sagte doch, daß es sich um etwas Ungewöhnliches handeln würde, Abu. Und ich wußte auch, daß du nicht gerade ein Raumschiff hier auf Lager hast. Aber bei deinen Verbindungen, so hoffte ich, würde es dir nicht schwerfallen, mir zumindest einen Tip zu geben."
    Abu erholte sich von seiner Überraschung. Er griff hinter sich und zauberte eine Flasche
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