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1503 - Die Nacht der Bestien

1503 - Die Nacht der Bestien

Titel: 1503 - Die Nacht der Bestien
Autoren: Jason Dark
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Ich wies auf die Pläne. »Du bist mir noch eine Erklärung schuldig.«
    Bill verzog den Mund. »Da frage lieber mal Sheila. Sie wollte das Ding haben.«
    »Was für ein Ding?«
    »Einen Wintergarten«, quetschte der Reporter hervor und verdrehte dabei die Augen.
    »Bitte?«
    »Jaha…«
    »Wo soll der denn hin?«
    »Frag mich nicht, John. Hier liegen die Zeichnungen. Man kann ihn an das Wohnzimmer ansetzen, aber auch an der Seite. Platz genug haben wir.«
    »Und was sagst du dazu?«
    »Schau mich mal an.«
    »Klar. Ich würde mich auch freuen.«
    »Eine Hoffnung habe ich noch«, sagte Bill. »Du kennst ja Sheila. Wenn ihr etwas nicht passt - und seien es auch nur Kleinigkeiten -, wird sie sauer und nimmt von dem Projekt Abstand.«
    »Und darauf hoffst du.«
    Bill stieß seinen Schwenker gegen den meinen. »Und ob ich darauf hoffe.«
    Ich grinste und fragte: »Kann ich das Thema denn während des Essens ansprechen?«
    »Hä, hä, wenn du mutig genug bist. Sheila wird nicht dich anmotzen, sondern mich, weil ich den Mund nicht habe halten können.«
    »Dann lassen wir es.«
    Wir leerten die Gläser, und es war, als hätte Sheila zugeschaut, denn sie rief: »Ihr könnt kommen!«
    Damit war ich zufrieden. In der Küche war der Tisch festlich gedeckt. Ein weißes Geschirr mit zartem Frühlingsblumendekor erwartete uns.
    Die entsprechenden Rotweingläser standen auch bereit, und Bill hatte die Flasche schon vorher geöffnet, damit der edle Tropfen atmen konnte.
    Ich setzte mich an meinen Stammplatz. Bill schenkte den Wein ein. Am Etikett las ich, dass es ein Dole aus der Schweiz war.
    Sheila hob das Glas. »Dann auf uns«, sagte sie.
    »Und besonders auf die Köchin«, sagte ich. »Die mal wieder ein fantastisches Essen gezaubert hat.«
    »Du hast ja noch gar nicht gekostet.«
    Ich deutete auf die Pfanne mitten auf dem Tisch. Eine Warmhalteplatte hielt die Temperatur. »Was darin liegt, sieht verdammt köstlich aus.«
    Sheila hob die Schultern. »Nichts Besonderes, John. Hähnchenfilet in eine Süßsauren asiatischen Soße.«
    »Von dir erfunden?«
    »Die Sauce schon.«
    »Super.« Ich durfte mir als Erster etwas auf den Teller legen, nahm auch ein Filetstück, goss die Soße darüber und griff nach dem frischen Brot, das in einem Korb bereit stand.
    Wir aßen gemeinsam. Ich musste ohne Übertreibung zugeben, dass Sheila hervorragend gekocht hatte. Das Fleisch war zart, die Sauce einfach köstlich, und ich lächelte vor mich bin, ehe ich Sheila noch mal lobte.
    »Was übrig bleibt, kannst du dir ja einpacken«, sagte Bill, bevor er seiner Frau anerkennend zunickte.
    Das Essen war wirklich zum Genießen. Ich nahm auch noch ein zweites Stück Fleisch und war noch immer begeistert. Die Gespräche hielten sich in Grenzen, und als ich meinen leeren Teller betrachtete, rückte Sheila noch damit heraus, dass sie ein Dessert vorbereitet hatte.
    »Ich kann nicht mehr«, stöhnte ich.
    »Warte doch erst mal ab, was es gibt.«
    »Okay, raus damit.«
    »Ein Himbeersorbet mit einem Himbeergeist als kleine Zugabe. Na, ist das was?«
    Ich pfiff durch sie Zähne. »Hört sich ja gut an.«
    »Und ist auch nicht so kalorienstark. Es sättigt wirklich nicht.«.
    »Dann sage ich nicht nein.«
    Das tat Bill auch nicht. Dafür halfen wir beide mit, den Tisch abzuräumen, um für das Dessert den nötigen Platz zu schaffen. Auch das war von Sheila vorbereitet worden, und ich schaute zu, wie Bill dieses Gericht vollendete, indem er nicht zu sparsam den Himbeergeist über das Sorbet goss.
    »So etwas ist immer Männersache«, erklärte er.
    »Toll, und ich muss noch fahren.«
    »Musst du nicht.«
    »Dann ist das Lager schon gerichtet?«
    »Du sagst es.«
    »Na, dann will ich mal nicht so sein.«
    »Das meine ich auch.«
    Auch das Dessert war nicht zu übertreffen. Die Kühle nach der Schärfe war perfekt, und einen Absacker brauchten wir nicht zu trinken. Dafür hatte schon der Himbeergeist gesorgt, dessen Flasche aus Deutschland stammte, wo es verdammt gute Brennereien gab.
    Es lief wirklich alles harmonisch ab, und Bill wollte fragen, wie ich den heutigen Tag verbrachte hatte, als plötzlich jemand in der offenen Küchentür erschien und störte.
    »Hi«, sagte Johnny Conolly. »Da sitzen ja drei Kalorienbomben zusammen.«
    Sheila, ganz Mutter, sagte: »Für dich ist auch noch etwas da. Ein Filet und vom Dessert…«
    »Lass mal, Ma. Ich werde gleich noch was essen.«
    »Auf eurer Wanderung?«
    »Klar.«
    »Dann viel Spaß.«
    Johnny kam zu mir
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