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150 - Demaskierung der Ungeheuer

150 - Demaskierung der Ungeheuer

Titel: 150 - Demaskierung der Ungeheuer
Autoren: Dämonenkiller
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einfach unmöglich", flüsterte der Pathologe. „Das ist gegen alle Gesetze der Natur." Süßlicher Leichengeruch entströmte plötzlich dem Toten. Sein Haar wechselte die Farbe, es war nun nicht mehr aschblond, sondern kastanienrot, und es wurde immer länger.
    Die Hände öffneten und schlossen sich, sie schrumpften ein und veränderten die Form. Der Körper des Toten zog sich zusammen. Das Hemd war nun viel zu weit, und der Anzug schien für einen anderen Mann angepaßt gewesen zu sein.
    Die Blasen im Gesicht verschwanden. Die schwarze Haut schimmerte nun wie ein Schimmelkäse, doch das hielt nicht lange an, dann wurde sie rosig.
    Für einige Sekunden sah das Gesicht seltsam unfertig aus. Ein Zittern durchlief den Körper Belmonts. Ein Schuh löste sich vom Fuß und fiel polternd zu Boden, dann der zweite.
    Danach ging alles so schnell, daß das Auge nicht folgen konnte. Doch in Zeitlupe würde man die Veränderung besser verfolgen können.
    Alfred Belmont war verschwunden!
    In seiner Kleidung steckte nun Ancella Liver!
    Ihr rotbraunes, schulterlanges Haar war zerrauft, die meergrünen Augen weit aufgerissen, gebrochen und starr. Der Mund stand weit offen, und das Gesicht war eine abstoßend häßliche Fratze.
    Steve Ferraro verlor die Nerven. Laut schreiend stürmte er aus dem Studio.
    Fast gleichzeitig beugten sich die beiden Ärzte über die Tote, sie machten sich sofort an die Untersuchung.
    Nun fiel auch die Lähmung von den Detektiven ab. Beide griffen nach dem Telefon.
    Einer sprach mit Captain McLeon, der zweite rief im Dorset Hotel an. Der Angestellte an der Rezeption bestätigte, daß kurz nach neun Uhr Ancella Liver das Hotel betreten hatte. Sie mußte sich noch auf ihrem Zimmer befinden.
    Der Captain informierte den Kriminalbeamten, daß Leutnant Mandel und Tim Morton unterwegs waren, die sofort nach ihrem Eintreffen für den Fall zuständig waren.
    Zwei Minuten später rasten vier Streifenwagen zum Hotel Dorset.

    Schwerfällig setzte sich der Dämon auf.
    Es dauerte nur kurze Zeit, dann konnte er sich wieder an alles erinnern. Er hatte keine Zeit zu verlieren.
    Rasch stieg er aus der Wanne, knipste das Licht an und warf einen kurzen Blick in den Spiegel. Alfred Belmonts Gesicht blickte ihm entgegen.
    Noch immer war der Dämon schwach und müde, aber er mobilisierte die in ihm schlummernden Kräfte, und sein unmenschlicher Verstand arbeitete plötzlich wie ein Computer.
    In diesem Augenblick war auch die Umwandlung des richtigen Alfred Belmont in Ancella Liver abgeschlossen.
    Er verließ das Badezimmer und blickte sich rasch um. Außer den persönlichen Gegenständen der Reporterin befanden sich im Hotelzimmer keine Hinweise, die ihn hätten verraten können. Er riß einen Kleiderschrank auf und holte einen Bademantel hervor, in den er schlüpfte. Der Mantel war natürlich viel zu klein für ihn, doch vorerst mußte er genügen.
    Als er das Heulen einer Polizeisirene vernahm, trat er auf den Gang, sperrte die Tür ab und warf den Schlüssel in den Abfallkübel.
    Ein Dienstmädchen kam ihm entgegen, das ihn verwundert musterte. Ohne sonderliche Schwierigkeiten konnte er das Mädchen beeinflussen.

    „Hat der Komet die Demaskierung der Reporterin ausgelöst?" fragte Tim, als Mandel seinen Bericht beendet hatte.
    „Da bin ich ziemlich sicher", antwortete Coco. „Ich würde mir gern die Videoaufzeichnung ansehen."
    „Dazu wirst du reichlich Gelegenheit haben, Coco. Das alles erinnert mich höchst unangenehm an die Ereignisse mit Jasos Zauberspiegel. Damals verwandelten sich harmlose Bürger in schreckliche Ungeheuer. Jetzt lassen die Dämonen die Masken fallen. Könnte das nicht etwas mit Malkuth, der Januskopfwelt, zu tun haben?"
    „Ganz ausschließen können wir es nicht", sagte ich widerwillig.
    „Ich glaube nicht, daß Malkuth etwas damit zu tun hat", meinte Coco sehr selbstsicher. „Die Verbindung zu dieser scheußlichen Welt ist unterbrochen, und ich hoffe, daß das für immer so bleiben wird."
    Wir kamen nur quälend langsam vorwärts. Die Avenue of the Americas, die im Sprachgebrauch der New Yorker grundsätzlich Sixth Avenue genannt wird, war verstopft. Zu Fuß wären wir vermutlich genauso rasch weitergekommen.
    „Hm", brummte Tim. „Dieser Komet geht mir nicht aus dem Sinn. Ich glaube, daß ihr da falsch liegt, meine Lieben."
    „Deine Skepsis ist nur zu verständlich, Tim", sagte ich. „Im Augenblick können wir dir auch keine Beweise liefern. Das seltsame Verhalten der Freaks
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