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1497 - Unternehmen Exitus

Titel: 1497 - Unternehmen Exitus
Autoren: Unbekannt
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und vielen anderen - vernichtet und war dabei, das Gros der Buckelschiffe manövrierunfähig zu schießen.
    Seine erste Reaktion darauf war gewesen, intensive Befehlsimpulse, die die Apathie durchbrechen und die Droiden wieder handlungsfähig machen sollten, ins Kontrollfunknetz zu schicken. Die superhochfrequenten Hyperimpulse, die von den rund 50 Millionen Funksatelliten verbreitet wurden und sämtliche Cantaro erfaßten, hatten nichts bewirkt.
    Das Kontrollfunknetz schien außer Betrieb zu sein.
    Doch das war nur eine Vermutung. Er besaß keine Möglichkeit der Kontrolle. Es war ein Versäumnis. Er hatte sich bisher immer für unbesiegbar gehalten.
    Und das war er auch jetzt noch!
    Seine ultimate Waffe war so furchtbar, daß er mit der bloßen Drohung, sie einzusetzen, den Feind zur Aufgabe zwingen konnte.
    Unter diesem Aspekt hatte er seit einiger Zeit nebenher das Versteckspiel verfolgt, das zwischen dem Dreizackschiff Paunaros und fünfzehn Cantaro-Schiffen gelaufen war. Wenn ihn seine Ahnung nicht trog, hielt sich sein Erzfeind an Bord der TARFALA auf. Er brauchte nur die Gewißheit dafür, um es in sein Spiel einbauen zu können.
    Aber das hatte Zeit.
    Zuerst mußte er verhindern, daß der Gegner außerhalb des Deftra-Walls die Droiden in den manövrierunfähigen Buckelschiffen gefangennahm. Er hatte keinerlei Skrupel, die einzige Möglichkeit dazu wahrzunehmen: über das Kontrollfunknetz den Todesimpuls an einen Cantaro nach dem anderen auszustrahlen.
    Allerdings konnte er wegen der fehlenden Rückmeldefähigkeit des Netzes nicht erfahren, ob die Impulse ihre Adressaten auch erreichten. Er konnte es nur hoffen...
     
    *
     
    Neptun war weit weg, als die TARFALA seine Umlaufbahn kreuzte, ein blasser Fleck auf einer der Holoflächen, umschwärmt von winzigen Lichtfunken - seinen Monden.
    So sieht das Ende aus! dachte Perry Rhodan in der Zentrale. Der Dreizack grüßt den mythischen Meeresgott, bevor er im Energiefeuer der Verfolger verglüht Aber der Terraner wollte dieses Ende nicht akzeptieren. „Kannst du uns nicht nach draußen bringen?" wandte er sich an Paunaro. „Ich dachte, das hättest du vor. Statt dessen bremst du ab."
    „Es geht nicht", antwortete der Nakk, der seinen Passagieren den Rücken zuwandte und ins Leere zu starren schien. „Warum nicht?" erkundigte sich Gesil und musterte die Ortungsreflexe der dreizehn Buckelschiffe, die rasch aufholten. „Es ist, weswegen ich hierhergeflogen bin", sagte Paunaro. Er wußte sicher, was er meinte; Perry und Gesil konnten es nicht einmal erraten. „Der Zeitpunkt Null ist seit knapp zehn Minuten verstrichen", sagte Gesil müde. „Warum merken wir nichts davon, Perry?"
    „Die Strahlung des SHF-Störsenders kann den Deftra-Wall mit großer Wahrscheinlichkeit nicht durchdringen", meinte Rhodan. „Unsere Verfolger sind also nicht betroffen. Und solange der Wall steht, kommen auch keine Funkimpulse durch, jedenfalls nicht von uns."
    Er dachte an den Paratron-Transformer, der ebenfalls seit dem Zeitpunkt Null arbeiten sollte. Vielleicht reichte der Energiegehalt seiner Ladungen nicht aus, um die komplexe Struktur des Walles zu zerstören. „Anschnallen wäre ratsam", sagte der Nakk. „Die Verfolger sind bis auf Waffenreichweite heran. Wir werden nicht zurückschießen. Ich lenke alle verfügbaren Energien in die Schirmfelder."
    Perry und Gesil schnallten sich an. Sekunden später tobten Energiegewitter durch die Schirmfelder der TARFALA. Zwischen den Wänden der Zentrale zuckten Lichtbögen hin und her. Stechender Geruch erfüllte die Luft. Perry und Gesil husteten qualvoll und schlossen die Druckhelme. Eine Dauerlösung war das nicht, weil innerhalb des Solsystems ihre SERUNS wegen Abstill nicht funktionierten.
    Gesil streckte eine Hand nach Perry aus. Ihre Fingernägel gruben sich in das Fleisch seiner Hand. „Er weiß es", sagte Paunaro.
    Für seine Passagiere war es ebenso rätselhaft wie das meiste, was der Nakk sagte.
    Die Energiegewitter in den Schirmfeldern der TARFALA schwächten sich ab. Allmählich stabilisierten sich die Schirmfelder wieder. Es schien, als setzten die 13 Cantaro-Schiffe nur noch ihre halbe Feuerkraft ein.
    Perry und Gesil sahen sich in ihre blassen Gesichter. In ihren Augen glommen die Funken neuer Hoffnung auf. „Sie fordern uns auf, alles abzuschalten und ein Enterkommando an Bord zu lassen", teilte der Nakk stereotyp mit. „Ich simuliere Funkstörungen."
    „Manchmal redet er ganz verständlich", bemerkte Gesil.
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