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1488 - Schamanen-Zauber

1488 - Schamanen-Zauber

Titel: 1488 - Schamanen-Zauber
Autoren: Jason Dark
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London läuft. Da müssen wir etwas tun und ihn so schnell wie möglich stellen.«
    Bevor Suko eine Antwort geben konnte, sah er, dass ich zum Telefon griff.
    »Wen rufst du an?«
    »Den Arzt, der den Toten obduziert hat. Vielleicht finden wir ja dort eine erste Spur.«
    »Ja, vielleicht«, sagte Suko nur…
    ***
    Um es vorwegzunehmen, wir fanden die Spur nicht. Der Pathologe erklärte uns, dass selbst die Fachwelt vor einem Rätsel stand und es immer mehr hervortrat, dass die Köpfe der Männer explodiert sein mussten. Das hatten sie aus den Resten angenommen, die noch auf den Halsstümpfen zu finden gewesen waren.
    »Und wie explodiert ein Kopf?«
    »Dazu reicht meine Fantasie nicht aus, um Ihnen das erklären zu können, Mr. Sinclair. Sie können einem Menschen ein Explosivgeschoss in den Mund stecken und den Kopf so zerstören. Über Details möchte ich mich nicht äußern, nur haben wir keine Säuren gefunden, die auf ein derartiges Geschoss hindeuten.«
    »Danke. Damit haben wir ein Problem.«
    »Wir auch, Mr. Sinclair.«
    Glenda war zu uns gekommen. Sie hatte sich meinen Bericht ebenso angehört wie Suko, und ihre Gesichtshaut war sehr blass. Es lag nicht nur daran, dass es ihr an diesem Tag nicht besonders gut ging.
    »Wie geht es denn jetzt weiter?« fragte sie leise.
    Keiner von und gab ihr eine Antwort. Wir standen ziemlich neben uns.
    »Habt ihr denn keine Spur?« flüsterte sie.
    »Im Moment nicht«, gab Suko zu. »Auch Amados Aussagen haben nicht viel gebracht.«
    »Ich konnte ja zuhören«, sagte Glenda nachdenklich. »Und da stellt sich die Frage, weshalb dieser Gianni Amado und seine Leute getötet wurden, obwohl der Typ schon geheilt worden war. Das ist doch das entscheidende Problem.«
    Wir gaben ihr recht, und ich sagte: »Wenn wir das wissen, dann sind wir einen großen Schritt weiter.«
    »Ich kann es mir nur so erklären, dass dieser Amado selbst schuld daran ist.«
    »Und weiter, Glenda?«
    »Der Mann muss etwas getan haben, das diesem Schamanen total gegen den Strich gegangen ist. Er hat ihn vielleicht gereizt. Vergesst nicht, dass er ein Mafioso war. Vielleicht wollte er herausfinden, wie Igana die Heilungen durchzog.«
    Suko nahm das Wort auf. »Du meinst, wie es ihm möglich war, dass er die Menschen heilte, und Amado dieses Geheimnis erfahren wollte, um es für sich auszunutzen.«
    »So ähnlich.«
    »Da ist was dran«, sagte ich. »So könnte es gelaufen sein. Zudem hatte der Mafioso seine Leibwächter mitgenommen. Er hat sie als Druckmittel verwenden können. Er hat Drohungen ausgesprochen, und da ist er an den Falschen geraten.«
    Glenda und Suko lächelten, denn auch sie konnten sich für diese Theorie erwärmen.
    »Aber weiter bringt uns dein Gedanke nicht, John.« Glenda lehnte sich an mich. »Außerdem frage ich mich die ganze Zeit über, wie diese Köpfe zerstört worden sind.«
    »Durch eine Kraft«, murmelte ich.
    »Und weiter?«
    Ich ließ mir Zeit. Meine Gedanken tauchten ab in die Vergangenheit. Mir fiel ein, dass wir es vor Jahren mal mit einem Fall zu tun gehabt hatten, bei dem auch Köpfe explodiert waren. Und zwar nicht durch äußere Einwirkungen, sondern durch reine Magie. Die Gedankenkraft eines magisch begabten Menschen hatte dazu geführt, und genau darüber sprach ich mit den beiden.
    »Das wäre eine Erklärung«, sagte Suko.
    Glenda nickte und schauderte dabei, bevor wir ihre leise Stimme hörten. »Ich möchte nicht, dass uns so etwas noch mal passiert. Das wäre ja grauenhaft. Und wenn ich daran denke, dass so ein Mensch frei herumläuft, wird mir ganz anders.«
    »Noch ist es ja nur eine Theorie«, beruhigte ich sie.
    Suko klatschte in die Hände, als wollte er einen Startschuss geben.
    »Egal, wie sich die Dinge verhalten, wir müssen auf jeden Fall eine Spur finden.«
    »Aber wie?« Ich brauchte Suko nur anzusehen, um zu erkennen, dass sich in seinem Kopf bereits eine Idee gebildet hatte. Er deutete auf das Telefon.
    »Der Mann heißt Igana. Es ist kein europäischer Name. Deshalb müssen wir davon ausgehen, dass unsere normalen Spitzel uns nicht weiterhelfen können.«
    »Dann die unnormalen«, sagte ich etwas spöttisch.
    »Genau, John. Genau die. Oder diejenigen, die für dich unnormal sind, sage ich mal.«
    »Und wie sehen die aus?«
    »Das liegt auf der Hand. Ich werde mich ans Telefon setzen und mich bei meinen Vettern umhören.« Auf seinem Gesicht lag plötzlich ein breites Lächeln. »Es muss doch mit dem Teufel zugehen, wenn sich bis zu ihnen nichts
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