Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

1484 - Der Tod eines Nakken

Titel: 1484 - Der Tod eines Nakken
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
vor allem in Form von Wissen. Was soll dieses Verhör? Du traust mir wohl nicht?"
    „Ich will es mal so ausdrücken", sagte Sato Ambush nachdenklich, „ich werde das unangenehme Gefühl nicht los, daß du uns nicht die ganze Wahrheit sagst."
    „Gibt es denn überhaupt eine ganze Wahrheit?" fragte Captain Ahab spöttisch und verzichtete im gleichen Atemzug auf die Beantwortung seiner Frage, indem er eine wegwerfende Geste vollführte. „Das ist doch alles völlig unwichtig. Ihr wollt ins Humanidrom, und ich will auch ins Humanidrom. Jeder von uns hat seine eigenen Gründe. Das ist alles. Das gemeinsame Ziel sollte Grund genug für uns sein, in dieser Sache zusammenzuarbeiten. Oder bist du anderer Meinuag?"
    Sato Ambush zuckte die Schultern und wandte sich wieder der Projektion zu. „Es sieht aus, als hättest du die Transmitterstation bereits gefunden", stellte er fest und deutete auf einen Punkt, in dem sich viele Linien trafen. „Nur eine Frage des Maßstabs", widersprach Ahab nüchtern und nahm eine Schaltung vor. „Ich weiß jetzt, in welcher Gegend ich suchen muß -oder besser gesagt: Ich glaube es zu wissen. Ganz sicher bin ich mir meiner Sache nicht."
    „Was wollen diese Nakken hier in Lokvorth-Therm?"
    „Und wenn du es mich noch tausendmal fragst: Ich weiß es nicht! Es gibt da allerdings ein Gerücht - ich weiß nicht, ob etwas Wahres daran ist, aber es heißt, daß Menschen verschwunden sind.„ „Als ein Gerücht würde ich das nicht gerade bezeichnen! In ganz Lokvorth-Therm spricht man davon.
    Aber es sind nicht die Nakken, die dahinterstecken, sondern die Cantaro."
    „Die Gerüchte, die ich meine, betreffen die Vergangenheit", behauptete Captain Ahab. „Und es geht nur um wenige, einzelne Personen."
    „Wir haben bisher keine Hinweise darauf, daß die Nakken sich aktiv an derlei Dingen beteiligen", sagte Sato Ambush nachdenklich. „Es wäre eine ziemliche Überraschung für uns, wenn sich jetzt herausstellen sollte, daß sie sich auch auf diese Weise betätigen."
    „Na und?" fragte der ehemalige Sotho höhnisch. „Was wißt ihr schon über die Nakken!"
    „Du könntest uns auf die Sprünge helfen und uns verraten, was du über sie weißt", schlug Sato mit sanfter Stimme vor. „Nichts", erklärte Stalker lakonisch. Sato Ambush musterte Captain Ahab nachdenklich. Ahab blickte spöttisch auf ihn hinab. Seine Blicke verrieten, daß es keinen Sinn haben würde, ihm weitere Fragen zu diesem Thema zu stellen. Er hatte es schon immer großartig verstanden, seine Geheimnisse für sich zu behalten. „Es ist immer noch ein viel zu großes Gebiet", sagte der Springer, abrupt das Thema wechselnd, und deutete auf die Darstellung.
    Dort war jetzt, bei stärkerer Vergrößerung, deutlich zu erkennen, daß die Linien sich keineswegs in einem Punkt trafen, sondern ein Gelände umschrieben, das eine Seitenlänge Von mindestens einem Kilometer haben mußte. „Es ist ein sehr unübersichtliches Gelände", erklärte Ahab. „Dicht bebaut, mit unzähligen Innenhöfen und ähnlichem Kram. Außerdem gibt es dort subplanetarische Gewölbe - ich habe keine Ahnung, wie tief die hinabreichen. Es ist das reinste Labyrinth."
    „Also genau der richtige Ort, um einen Transmitter zu verstecken", murmelte Sato Ambush. „Gibt es außer diesen Meßergebnissen noch irgendeinen anderen Anhaltspunkt?"
    „Ja", sagte Ahab. „Die GP-, Freunde."
    „Und was sind das für Leute?"
    „Verrückte", behauptete Ahab. „Sie haben sich eine völlig verdrehte Philosophie zurechtgebastelt. Sie beten die Nakken an."
    „Wie bitte?" fragte der Pararealist verblüfft. „Sie glauben, daß die Nakken gute Beziehungen zu den Geistern haben", erklärte Captain Ahab mit einer vielsagenden Geste. „Sie hoffen wohl, daß die Nakken im Jenseits ein gutes Wort für die GP-Freunde einlegen werden -vorausgesetzt, die GP-Freunde machen sich schon im Diesseits bei den Nakken beliebt."
    „Heißt das, daß diese Leute tatsächlich Kontakt zu den Nakken haben?"
    „Keineswegs. Was sollten die Nakken wohl mit solchen Spinnern anfangen?"
    „Aber auf irgendeine Weise müssen diese ... wie heißen die?"
    „GP-Freunde."
    „Also diese GP-Freunde doch erst einmal auf eine so haarsträubende Idee gekommen sein!"
    „Drei von ihnen haben in dieser Gegend einen Nakken gesehen. Das ist bereits rund einhundert Jahre her."
    „Dann haben sie aber ein ziemliches Durchhaltevermögen! Vielleicht könnte man von diesen Leuten etwas erfahren."
    „Das habe ich
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher