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1483 - In den Ruinen von Lokvorth

Titel: 1483 - In den Ruinen von Lokvorth
Autoren: Unbekannt
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diesbezüglich. kein Risiko einzugehen, weil dies so gut wie nicht bewacht und beschützt wurde.
    Sato Ambush war erst vor zwei Monaten von einer Expedition nach Lokvorth zurückgekehrt. Er hatte von dort nicht nur Pläne vom Humanidrom und die Information mitgebracht, daß dieses von „mindestens 100 Nakken besetzt" war, sondern auch die gute Nachricht, daß es auf Lokvorth keine Stützpunkte der Cantaro gab und das Humanidrom selbst nur von sechs cantarischen Einheiten bewacht wurde.
    Ambush jedenfalls hatte keine Schwierigkeiten gehabt, mit einem Beiboot der ANDRASSY unbemerkt auf Lokvorth zu landen. Der Planet war für die Cantaro so unbedeutend, daß sie die Vorgänge dort ignorierten. Warum also sollte man unter so günstigen Voraussetzungen angespannt sein? Und warum nicht die letzte Überlichtetappe über 10 000 Lichtjahre ansetzen?
    Die letzte Frage wäre für die UX-MAL allerdings so zu beantworten gewesen: Man hätte nicht sollen! Weil solcher Leichtsinn dazu führen kann, daß man schon bei geringer Kursabweichung zu nahe dem Humanidrom aus dem Hyperraum auftaucht und riskiert, von einem der sechs cantarischen Wachschiffe unter Beschuß genommen zu werden.
    Denn genau das passierte der UXMAL.
    Wie gesagt, in der voll besetzten Kommandozentrale herrschte Gelassenheit. Benno bereute es fast, sich eingeschlichen zu haben. Ihm wär's lieber gewesen, einen Vorwand gefunden zu haben, um sich in der Kabine des Nakken aufhalten zu können. Aber da dies nicht zu realisieren gewesen war und er im Moment sowieso nichts zu tun hatte, tröstete er sich damit, den Anflug an und die Landung auf Lokvorth live miterleben zu können.
    Vorerst herrschte jedoch noch Langeweile. Routinemeldungen lösten einander ab - noch xMinuten bis zum Ende der Überlichtetappe. Alle Stationen besetzt. Alle Systeme in Ordnung. Noch xSekunden bis zur Rückkehr in den Normalraum.
    Ende der Überlichtetappe.
    Rücksturz aus dem Hyperraum. Einleitung des Bremsmanövers. Diese Vorgänge liefen automatisch und ohne Zutun der Mannschaft ab.
    Die Auto-Ortung errechnete in nur einer Lichtsekunde Entfernung ein in der Vertikalebene sowie in der Horizontalen etwa sieben Kilometer messendes Objekt: des Humanidrom. „Das ist viel zu nahe am Humanidrom", konnte Loydel Shvartz' Stellvertreter Finnek Strabo noch feststellen, bevor der Feuerzauber über sie hereinbrach.
    Einer der sechs Cantaro tauchte hinter dem Humanidrom hervor und eröffnete ohne Vorwarnung das Feuer. Gleichzeitig mit der Energieentladung baute der Bordsyntron einen fünffach gestaffelten Schutzschirm um die UXMAL auf und leitete gleichzeitig den Rückzug ein.
    Erst nach dieser Sicherheitsmaßnahme wurde für die Mannschaft der Alärm ausgelöst. Gleichzeitig damit wurde die UXMAL von der ersten mächtigen Energieentladung erfaßt und durchgeschüttelt. Einige Systeme brachen zusammen, wurden aber augenblicklich vom Notsystem ersetzt. Die Bildverbindung nach draußen fiel aus. Die energetischen Gewalten aus den Geschützen des Cantaro leckten gleißend über die Feldschirme, ließen die UXMAL zu einem Miniaturstern erstrahleh. „Verdammt!" schimpfte Finnek Strabo. „Wir sind viel zu weit von unseren Zielkoordinaten herausgekommen. Wir wollten in den Planetenschatten! Jetzt haben uns die Cantaro am Wickel. Ortung: Was wissen wir von den beiden anderen Schiffen?"
    „Scheinen wesentlich besser dran zu sein", kam die Antwort. „Jedenfalls sind die IGUALA und die LIBRA nicht mit uns aufgetaucht. Die UX-MAL ist das einzige Ziel für die Cantaro."
    Der Syntron meldete, daß der äußerste Schutzschirm unter dem Dauerfeuer zusammengebrochen war und nicht genügend Energiereserven vorhanden waren, um ihn wieder aufzubauen.
    In diesem Moment kam Loydel Shvartz in die Kommandozentrale gestürzt. Ihm folgte Sato Ambush.
    Während der Pararealist die Szenerie auf sich einwirken ließ, verschaffte sich Loydel einen Überblick über die Lage. Er mußte enttäuscht erkennen, daß sie keine Möglichkeit hatten, den Geschützen des Buckelschiffs zu entfliehen und daß es schon gar nicht möglich war, die erforderliche Geschwindigkeit für das Einleiten einer Überlichtetappe zu erreichen. Er fragte den Syntron: „Können wir es riskieren, eine Strukturlücke für die Ortung zu schaffen? Antworte aber im Klartext."
    „Ortung ist ohne besonderes Risiko möglich", antwortete der Syntron. „Soll ich das Nötige veranlassen?"
    „Was für eine Frage!"
    „Soll ich - ja oder nein?" beharrte der
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