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1482 - Clarissas Sündenfall

1482 - Clarissas Sündenfall

Titel: 1482 - Clarissas Sündenfall
Autoren: Jason Dark
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Glück dabei.«
    »Danke, das kann man immer brauchen.«
    Unser Gespräch war beendet. Das Nachdenken darüber nicht.
    Und ich stellte mir natürlich die Frage, ob wirklich eine Nonne als Täterin infrage kam oder sich die Zeugin das alles nur eingebildet hatte.
    Jane Collins hatte nichts davon erwähnt. Ich war gespannt, wie sie die Nachricht aufnehmen würde.
    Bevor ich dazu kam, sie anzurufen, meldete sich erneut das Telefon. Diesmal war es Glenda Perkins, die mich sprechen wollte, aber keinen überzeugenden Grund hatte.
    »He, John, du bist ja anwesend.«
    »Wieso nicht?«
    »Ich hatte gedacht, dass du dir einen schönen Tag machen willst, wo weder Suko noch ich anwesend sind.«
    »Den mache ich mir auch. Du glaubst gar nicht, wie herrlich ruhig es hier ist. Man kann wunderbar entspannen. Gibt es sonst noch etwas, was ich für dich tun kann?«
    »Nein, eigentlich nicht. Wir könnten heute Mittag zusammen essen. So ein Kursus strengt an. Da bekommt man schon Hunger.«
    »Toller Vorschlag. Nur leider nicht realisierbar.«
    »Ach. Warum das denn nicht?«
    »Ich muss weg.«
    »Und weshalb?«
    »Da bahnt sich etwas an, Glenda. Ist aber noch nicht spruchreif. Jedenfalls wünsche ich dir einen guten Appetit.«
    »Danke, den werde ich auch ohne dich haben«, erklärte sie spitz und legte dann auf.
    Ich hob die Schultern und telefonierte erneut. Diesmal war Jane Collins an der Reihe…
    ***
    Nach dem Telefonat mit ihrem Freund John Sinclair konnte die Detektivin wieder lächeln. Sie hatte den Geisterjäger heiß gemacht. Er würde recherchieren, denn ihn konnte man nicht so einfach abwimmeln. Bestimmt würden die Nachforschungen über die zuständige Mordkommission laufen, die sicherlich in Staines saß und nicht in einem kleinen Ort wie Thorpe, in dem es zwar alles gab, was der Mensch zum Leben brauchte, der aber zur Provinz zählte.
    Wenn sich Jane Collins einmal etwas in den Kopf gesetzt hatte, dann ließ sie sich auch nicht so schnell davon abbringen. Da war sie wie eine Löwin, die eine Antilope verfolgte, und auch Jane wollte ihre Beute haben.
    Curd Previne war während eines Banküberfalls ermordet worden.
    Die Tat hatte noch im Hellen stattgefunden. Sicherlich gab es auch Zeugen, nur hatte sich dieser Sergeant geweigert, irgendwelche Namen auszusprechen.
    Jane wollte die Zeit nicht nutzlos verstreichen lassen und machte sich auf die Suche.
    Zunächst wollte sie sich den Tatort anschauen. Die Filiale war schnell gefunden. Sie stand nicht vor einem protzigen Gebäude, wie man es in den Großstädten fand, hier lagen die Dinge anders. Alles war hier ländlich, auch der Bau, in dem sich die Filiale befand, unterschied sich in nichts von den meisten Häusern hier im Ort. Die Filiale war in einem Backsteingebäude untergebracht worden, das aussah wie ein Wohnhaus. In der ersten Etage und auch im Dachgeschoss darüber befanden sich bestimmt Wohnungen.
    Trotzdem war etwas anders.
    Man hatte die Filiale geschlossen. Der Polizist, den sie auf der Herfahrt davor stehen gesehen hatte, war nicht mehr da. Hinein kam sie nicht, aber sie blieb vor der Glastür stehen und warf einen Blick hindurch.
    Sie konnte in den Schalterraum schauen, wo aber nichts Ungewöhnliches zu sehen war. Dennoch verspürte sie einen Schauder, als sie daran dachte, dass Previne dort gestorben war.
    Einen Hinweis, wann die Filiale wieder öffnete, sah sie nicht. Es war müßig, weiterhin durch die Tür zu schauen. So drehte sich Jane Collins um und wurde noch in der Bewegung von einem älteren Mann angesprochen.
    »Da ist diese schändliche Tat passiert, Lady. Furchtbar, dass so etwas in unserem Ort stattgefunden hat.«
    »Ja, ja, ich weiß. Ich habe davon gehört.«
    »Schlimm ist so etwas, schlimm…« Der Mann hob seinen rechten Zeigefinger, als wollte er mit dessen Spitze seine flache Mütze weiter in den Nacken schieben.
    »Aber der Bankräuber ist tot, hörte ich.«
    »Genau. Er war ein Fremder.« Die sehr blauen Augen des älteren Mannes richteten sich auf Jane. »Ebenso wie Sie eine Fremde sind.«
    »Da haben Sie richtig getippt.« Jane hatte die Antwort sehr herzlich gegeben. »Ich bin auf der Durchreise und habe hier in Ihrem Ort nur eine kurze Pause eingelegt. Man kommt an diesem Verbrechen ja nicht vorbei.«
    »Richtig.«
    Jane sprach weiter. Sie hoffte, dass der Mann Langeweile hatte und über ein Gespräch erfreut war. »Hat es denn Zeugen gegeben? Ich meine, hat man den Täter gesehen?«
    »Meinen Sie den Bankräuber oder den
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