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1473 - Jagt den Terraner

Titel: 1473 - Jagt den Terraner
Autoren: Unbekannt
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vorhanden. Fast stoisch schritten sie weiter auf die Tore der Fabrikhalle zu.
    Deren Wände ragten fast hundert Meter steil empor. Es wurde in vielen Etagen produziert.
    Am westlichen Ende der fast eineinhalb Kilometer langen Anlage erfolgte die künstliche Eibefruchtung.
    Danach kam die Einlagerungs-Etappe in das ernährende Biogewebe. Die Anwachsperiode war der schwierigste Teil der Prozedur. Hier gab es viel Ausschuß.
    Nach der Grundstabilisierung ging alles geschäftsmäßig schnell. Die heranreifenden Embryos wurden im Wachstum immer mehr beschleunigt und schließlich mitsamt ihren Austragungssäcken in Sammelbassins gespült. Dort kam es zur Ausreifung auf Erwachsenen-Größe.
    Geboren wurden sie maschinell. Robotgeräte befreiten sie von den überflüssig gewordenen Bio-Rückständen, säuberten sie und transportierten sie anschließend in das Hypno-Schulungszentrum.
    Dort vermittelte man ihnen das geringe Wissen, das sie zur Befehlsbefolgung und zur Wahrung ihrer Aufgaben brauchten.
    Oberst Host Cilivo war die Endstation für die Retortenzöglinge. Er drillte sie und lehrte sie den Umgang mit den gefährlichsten Energiewaffen der Gegenwart.
    Er hatte sich nie viel dabei gedacht, bis er eines Tages von Widder-Agenten aufgeklärt worden war, welches Unheil diese Geschöpfe anrichteten. Da hatte der Ertruser begriffen, was er eigentlich tat Hyguphoten waren nicht fortpflanzungsfähig. Wozu auch! Wurden einige Tausend vernichtet, erhöhte man die Produktion. Das war die Philosophie der cantarischen Gewaltherrscher und ihrer Helfershelfer.
    Wie erschütternd diese Untaten waren, begriffen im vollen Umfang eigentlich nur ein Terraner und ein Plophoser terranischer Abstammurtg. Die Wissenschaft zur gezielten Veränderung des genetischen Kodes war zum größten Verbrechen in der Geschichte der galaktischen Völker geworden.
     
    8.
     
    Yart Fulgen wartete in guter Dekkung auf Tekeners Rückkehr. Er war fünfhundert Meter weiter nach vorn gelaufen, um seinen Sprengkörper sicher deponieren zu können.
    Er und Yart suchten bei jedem Einsatz andere Verstecke aus. Wenn eine der Bomben zufällig entdeckt wurde, sollte man keine Rückschlüsse auf andere Lagerorte ziehen können.
    Die Einsatzwaffen waren nicht zu orten, denn sie besaßen nicht die Spur einer Eigenstrahlung. Auch die Primitivzünder konnten nicht ausgemacht werden.
    Yart wußte, daß man ihn nicht sehen konnte. Trotzdem wich er hastig zur Seite und drückte sich gegen das Fundament einer riesigen Maschine.
    Weiter vorn wurde ein Aramediziner sichtbar. Er trug einen schweren, antigravgesteuerten Druckpanzer mit Vollsichthelm. Sein Energiepaket wölbte die Rückenschale der starren Montur auf.
    Er bewegte sich so schwerfällig, wie es sich Yart und Tekener nie hätten erlauben können. Dafür genoß der Ära einen normalen Luftdruck und eine Sauerstoff-Helium-Atmosphäre, die auch bei einem Druckunfall keine Stickstoffblasen bilden konnte.
    Yart wartete, bis der Ära an ihm vorbeigeschritten war und weiter drüben ein Laufband betrat. Er verlor das Gleichgewicht und fiel hin.
    Yart grinste schadenfroh und spähte den langen Gang hinunter. Über ihm brodelte es. Fertige Hyguphoten wurden aus dem Endstufenkonverter geschwemmt. Er sah, wie sie eine schiefe Ebene hinabrutschten und von ihren Fruchtblasen befreit wurden.
    Die ausgedienten Reste wurden sofort zerstrahlt Nach der anschließend Säuberung der Bios verschwanden sie hinter einem Klappensystem in den tieferliegenden Räumen. Dort begannen sofort die Hypnoschulung und das erste Bewegungstraining.
    Tek kam endlich ins Blickfeld. Er ging schleppend. Es war ihm völlig gleichgültig geworden, ob er unter Ortungsgeräten hindurchschritt oder nicht.
    Fulgen wagte es nicht, ihn per Sprechfunk anzurufen. Tek ließ sich schweratmend auf den Maschinensokkel sinken. „Fertig", flüsterte er nach einer Weile. „Mein Sprengkörper klebt innen in einem Reservepanzer der Aras.
    Hast du einwandfrei geschärft? Ist es auch wirklich sicher, daß die Funkzünder auf unser Langwellensignal reagieren? Sonst war alles vergebens."
    Fulgens Bestätigung wurde von einem plötzlich aufkommenden Grollen überlagert. Es steigerte sich schnell zu einem Tosen.
    Auf Ertrus unterlag der Schall anderen Gesetzen als auf Normalwelten. Das traf auch für die Druckwelle zu, die plötzlich durch die großen Tore in die Fabrikhalle hineinheulte. Eigentlich war es nur ein winziger Bruchteil der tatsächlich entstandenen Gewalten. Viel
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