Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

1471 - Museum der Archäonten

Titel: 1471 - Museum der Archäonten
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
der Eskuquel und Viperter in sich vereinigte.
    Neue Städte wurden gebaut.
    Sailor gab die Führerschaft über die Stadt auf, um ebenso wie die drei anderen in der Anonymität unterzutauchen.
    Zeitweise entstand ein ungeheurer Geburtenüberschuß, der zur Verdoppelung der Bevölkerung führte.
    Bald starben Vivihair und Normanis, und mit ihnen war das Wissen um Donovan, Valinet, Sailor und Ginnimar fast verschwunden. Wen interessierte es, daß die vier länger lebten als andere? Von dieser Sorte Amarena gab es inzwischen yiele. Doch niemand bemerkte das wahre Alter der vier.
    Und die Mentalität der Amarena änderte sich.
    Die neue Generationen waren nicht mehr daran interessiert, ständig neue Wunder des Universums zu sehen. Sie sahen nicht länger nur die Schönheit, sondern auch Elend, Not und Kriege. Es war ein Prozeß, der sich über viele tausend Jahre erstrecktel Valinet und die anderen vollzogen den Wechsel mit. Schließlich beschleunigten sie die Wandlung des Geistes sogar nach Kräften. Das Zeitalter der Wanderungen ging zu Ende. Was aber stand nun bevor?
    Es kam zum ersten Mal darauf an: Ob sie imstande waren, das Volk aus dem Hintergrund heraus zu leiten, würde sich bald erweisen.
    Sie trafen sich im Zirkel des gesunkenen Mondes.
    Ringsum standen im Sternenlicht die Obelisken, deren Anblick den Amarena so vertraut geworden war.
    Aber kaum jemand brachte noch die Tage der Eskuquel und Viperter damit in Verbindung.
    Es war so wie früher: Ein dicke Staubschicht bedeckte den Boden, und kaum ein Amarena verirrte sich hierher. Das Leben spielte sich in den Kristalltürmen und unterirdischen Kavernen ab. Die Mekanten vergnügten sich mit kleinen Raumbooten -und in den technischen Anlagen legten sie ihre Prüfungen ab. „Da seid ihr ja!" rief Valinet freundlich.
    Er hatte die drei anderen mindestens ein Jahr lang nicht zu Gesicht bekommen, denn sie verbrachten nur wenig Zeit miteinander. Valinet litt nicht darunter. Nur Ginnimar fehlte ihm oft. Aber wie sollte er sie zu mehr bewegen? Vielleicht mit der Zeit... Dabei übersah er, wieviel Zeit schon vergangen war. „Hallo, Valinet!" Ginnimar trat auf ihn zu, umfaßte seine Schultern und rieb ihre hohlen Wangen an seinen. Sailor und Donovan setzten sich. „Habt ihr alle nachgedacht?" fragte Sailor. „Habt ihr die Lösung gefunden?"
    „Eine eindeutige Lösung für unsere Probleme gibt es nicht", antwortete Donovan. „Und das weißt du genau, Sailor. Ein Zeitalter geht zu Ende. Das neue muß gestaltet werden - aber wir können nur versuchen, ein wenig in die richtige Richtung zu steuern. Ansonsten geht die Geschiehte ihren eigenen Weg."
    „Die richtige Richtung?" Ginnimar lächelte ironisch. „Wie sieht die aus?"
    „So, wie wir es schon seit Hunderten von Jahren vorhersehen", gab Donovan zu Antwort.
    Valinet kam auf die Beine, richtete sich auf und starrte zwischen zwei Obelisken in den Sternenhimmel hinaus. Mit aller Entschiedenheit unterstützte er die Worte des hochgewachsenen Eskuquel. „Donovan hat recht", sagte er. „Die Amarena wollen wieder Verantwortung tragen. Sie wollen Gutes bewirken.
    Zeigen wir ihnen die Möglichkeit däzu!"
    „Wie denn?" Sailors weißes, ledriges Gesicht sah hoffnungslos aus. „Wir sind ein wanderndes Volk.
    Oder wollen wir zurückkehreri nach Maudaan? Vielleicht hat man dort auf uns gewartet, zwanzigtausend Jahre lang..."
    „Ich verstehe dich", sagte Valinet mitfühlend. „Du glaubst, daß es für uns nirgendwo einen Platz gibt."
    „Ja."
    „Aber du irrst, Sailor. Wir sind weit herumgekommen. Überall gibt es Not und Kriege. Und überall dort gibt es auch einen Platz für uns."
    „Wir werden nicht willkommen sein."
    Daraufhin schwieg Valinet. Er wußte, daß der andere recht hatte. „Trotzdem, Sailor", begann Donovan nachdenklich. „Willkommen oder nicht willkommen, es ist immer eine Frage des Standpunkts. Denen, die aus dem Elend Gewinn ziehen, werden die Städte der Amarena Feinde sein. Aber bedenke die vielen, die uns brauchen. - Und", fügte er hinzu, „wir brauchen die anderen."
    „Was willst du sagen?" erkundigte sich Ginnimar mit plötzlichem Interesse. „Ich weiß nicht, ob ich dich verstehe..."
    „Das ist doch eindeutig", platzte Sailor dazwischen. „Donovan will, daß wir gegen den Willen der Betroffenen Frieden stiften."
    „Ja", stimmte der Eskuquel mit dem quadratisch gedrungenen Gesicht zu, „so kann man es sehen. Was ist dagegen einzuwenden?"
    Mit diesen Worten hatte er Sailor den Wind aus den
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher