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1463 - Geburt eines Cantaro

Titel: 1463 - Geburt eines Cantaro
Autoren: Unbekannt
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es unter seinesgleichen nicht noch jemanden gab, dem die Botschaft der Anoree - des möglichen Stammvolks der Cantaro - so tief ging wie ihm.
    Bei aller Vernunft, die ihm die möglichen Risiken aufzeigte - Yttalar hatte keine andere Wahl, als seinen Forscherdrang in diese Richtung abzuleiten.
    Nur so konnte er hoffen, sein Dilemma zu lösen. Er mußte in Erfahrung bringen, was es bedeutete, ein Cantaro zu sein, und was es in diesem Zusammenhang mit dem cynaui auf sich hatte
     
    5.
     
    Bis Sonnenuntergang war das Ereignis dieses Tages der Start des Robotschiffs, mit dem sie als blinde Passagiere gekommen waren. Ansonsten war bis zu diesem Zeitpunkt nur zu berichten, daß es den ganzen Nachmittag über in Strömen goß. Als der Regen abbrach, war es so schwül und heiß, daß man das Freie besser erst recht mied.
    Nadja hatte ihre Funkzentrale inzwischen in Betrieb genommen und lauschte in den Äther. Die Brutwelt Sampson empfing keine Funksprüche und sendete auch keine ins All hinaus; diese Brutwelt war schon immer sehr isoliert gewesen und geheimgehalten worden.
    Auch der Transmitter war aufgestellt und einsatzbereit. Dabei handelte es sich um eines der von Widdern entwickelten Geräte, die einen so geringen Energiebedarf hatten, daß sie eine nur schwer anzumessende Streuemission erzeugten. Darüber hinaus besaß er zusätzlich einen speziellen Ortungsschutz in Form eines Deformators, der die Streuimpulse auf eine Weise umformte, daß sie nicht mehr als die eines Transmitters identifiziert werden konnten.
    Harold Nyman bedauerte nur, daß man den Transmitter nicht praktisch testen konnte. Gucky bot sich an, bei den Anlagen der Cantaro einen Transmitter zu suchen, den man für einen Probelauf als Empfängerstation verwenden könnte. Das trug ihm einen mahnenden Blick Rhodans ein. „War nur ein Scherz, Perry", beruhigte der Ilt den Terraner. „Du brauchst nicht immer alles ernst zu nehmen, was ich sage. Es ist unter dir zwar schwer, sich seinen gesunden Humor zu bewahren, aber gelegentlich kann ich noch scherzen."
    Man forderte Tyly Chyunz auf, zur Feier des Tages einen passenden Vers zu verfassen, doch fand der Blue dies unter seiner Würde. Er ging offensichtlich immer noch mit der Idee schwanger, in einer Ode an die Brutwelt Sampson dem Planeten einen Mond anzudichten.
    Die Anoree hatten Perry Rhodan wieder bedrängt, etwas zu unternehmen, damit man wenigstens Teilerfolge erzielte, bis die QUEEN LIBERTY mit Verstärkung eintraf.
    Rhodan kam ihren Forderungen nach, indem er Gucky wieder auf Erkundung schickte. Damit der Ilt nicht auf dumme Gedanken kam, grenzte er seinen Auftrag aber genau ab. „Sieh dich erst einmal bei den Klonfabriken für Massenfertigung um, Kleiner", trug er Gucky auf. „Bestimmt sind sie weniger gut bewacht als die Brutstätte für Generalfähnriche und darum gefahrloser auszukundschaften. „ „Was wollen wir denn von den gewöhnlichen Cantaro?" erkundigte sich Gucky. „Das gehört zur Beurteilung der Gesamtlage", antwortete Rhodan darauf. „Keine Extratouren, wenn ich bitten darf!"
    Gucky schnaubte erbost und entmaterialisierte.
    Er kehrte erst lange nach Sonnenuntergang zurück, als es ein wenig abgekühlt und sich die Einsatzgruppe im Freien versammelt hatte. Gucky entschuldigte sein langes Fernbleiben damit, daß er sich von den Cantaro in eine Diskussion habe verwickeln lassen und darüber die Zeit vergessen habe. „Die Droiden-Klone erwägen sogar einen Streik, um gegen die unwürdige Fließbandproduktion zu demonstrieren", erklärte er. „Sie drohen damit, die Verwaltung der Milchstraße hinzuschmeißen, wenn man in ihr Leben nicht ein wenig Gefühl und Liebe einbringt. Ich bin da ganz auf ihrer Seite, denn schließlich sind sie die Herren der Milchstraße."
    Perry Rhodan ließ den Mausbiber ausfabulieren, denn er sorgte damit für eine Hebung der Stimmung. Erst als Gucky das Thema ausgeschöpft hatte, fragte Rhodan: „Und was war tatsächlich?"
    Gucky war erstaunt. „Das waren alles Tatsachen, wenn auch ein wenig ausgeschmückt", bekannte er. „Also ehrlich, ich bin froh, kein Cantaro zu sein. Das sind wirklich regelrechte Fabriken, in denen sie geklont werden und ihre verschiedenen Module verpaßt bekommen. Das geht Schlag auf Schlag; jede Minute wird von einem Robotarbeiter ein Cantaro aus der Retorte gezogen und an den nächsten Roboter weitergereicht, der das Produkt prüft und in die ihm zustehende Kategorie einordnet." Der Mausbiber schüttelte sich. „Es war
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