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146 - Der Dämon aus dem Knochensee

146 - Der Dämon aus dem Knochensee

Titel: 146 - Der Dämon aus dem Knochensee
Autoren: A.F.Morland
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Augen.
    »Machen Sie mir meine Arbeit nicht gar so schwer«, sagte Winston Bostwick lächelnd.
    »Nehmen Sie den Fuß da weg, Mr. Bostwick.«
    »Okay, okay. Ich will mir Ihren Unmut nicht zuziehen.«
    »Das haben Sie bereits getan.«
    »Was haben Sie denn zu verbergen?«
    »Nichts«, antwortete Fay Cannon. »Dann verstehe ich nicht, warum Sie mich nicht reinbitten und ein paar Minuten mit mir plaudern. Wenn Sie die Story, die ich hinterher schreibe, nicht gut finden, schmeiße ich sie weg.«
    »Wozu wollen Sie sie dann erst schreiben?«
    Er grinste. »Weil ich weiß, daß Sie nichts daran auszusetzen haben werden. Ich bin ein Profi. Ich mach’ das schon ein paar Jährchen. Verstehen Sie? Da lernt man mit der Zeit, worauf es ankommt.« Er nahm den Fuß zurück, dachte, sie würde die Tür freiwillig offenhalten, doch kaum war das Hindernis nicht mehr vorhanden, klappte Fay Cannon die Tür augenblicklich zu. »Sie wollen wohl, daß ich einen Minderwertigkeitskomplex kriege!« rief er gegen die Tür.
    »Verschwinden Sie!« bekam er zur Antwort.
    »Ich sag’ Ihnen was, Miß Cannon: So leicht wird man mich nicht los. Wenn mich eine Story interessiert, bin ich dahinter her wie ein Jagdhund, der Blut gerochen hat!«
    Abwartend stand er vor der Tür, aber er vergeudete nur seine Zeit. Fay Cannon tat so, als wäre er nicht mehr da.
    Verärgert kehrte er zu seinem Wagen zurück und stieg ein. Bevor er losfuhr, betrachtete er das Haus grimmig.
    »Das kannst du mit jemand anderem spielen, aber nicht mit mir«, brummte er und startete den Motor.
    Die Reifen quietschten schrill, als er den Flitzer abzischen ließ, aber dem Kavaliersstart folgte keine Heimfahrt. Bostwick hielt in der nächsten Querstraße und kehrte zu Fuß zu Christopher Gales Haus zurück.
    Ein kleines Lächeln huschte über sein Gesicht. Fay Cannon kannte ihn nicht. Sie wußte nicht, wie anhänglich er sein konnte. Für eine gute Story tat er alles.
    Sogar seine Seele hätte er dem Teufel verkauft, wenn es erforderlich gewesen wäre, und die rätselhafte Creepy Show war eine gute Story.
    Der Reporter schlich wie ein Dieb um das Haus. An der Südseite ragte eine Akazie neben dem Gebäude auf. Winston Bostwick hatte keine Schwierigkeiten, daran hochzuklettern.
    aber einen waagerechten Ast gelangte er anschließend auf einen kleinen Balkon und in der weiteren Folge in Fay Cannons Schlafzimmer.
    Er grinste zufrieden. Ich habe keinen alltäglichen Beruf, sagte er sich, deshalb muß ich manchmal ungewöhnliche Methoden anwenden, um mein Ziel zu erreichen.
    Er gestattete sich, ein wenig im Schrank und in den Laden der Kommode herumzuschnüffeln, und hoffte, auf etwas Interessantes zu stoßen.
    Als er gerade dabei war, die hauchzarten Dessous des Mädchens zu durchwühlen, hatte er das Gefühl, beobachtet zu werden.
    Er wandte den Kopf und blickte über die Schulter. Fay Cannon stand in der Tür, und der Ausdruck ihrer Äugen war nicht zu deuten. War sie wütend, verärgert oder nur überrascht über soviel Frechheit?
    Der Reporter richtete sich auf, bleckte die Zähne und sagte: »Ich habe es Ihnen gesagt: Mich wird man nicht so leicht los.«
    Er rechnete mit einem Wutausbruch, doch Fay verblüffte ihn mit einer merkwürdigen Sanftheit, als würde sie ihm seinen Einstieg über den Balkon nicht übelnehmen.
    Da kenne sich einer aus, ging es ihm durch den Sinn.
    »Ach, so einer sind Sie«, sagte sie schmunzelnd.
    Er wußte nicht sofort, was sie meinte, aber als er sah, daß ihr Blick auf das schwarze Spitzenhöschen gerichtet war, das er in der Hand hielt, begriff er.
    »Ein Unterwäschefetischist«, sagte sie spöttisch.
    »Sie sollten sich kein falsches Bild von mir machen«, sagte er und ließ das Höschen in die Lade flattern. »Ich bin nicht an Ihrer Reizwäsche - die sehr hübsch ist - interessiert, sondern an Ihnen. Sie können jetzt natürlich die Polizei anrufen und mir zu einer Menge Arger verhelfen, aber es wäre netter von Ihnen, wenn Sie mit mir die Friedenspfeife rauchen würden.«
    Es funkelte geheimnisvoll in ihren Augen, dann seufzte sie: »Na schön, Mr. Bostwick. Sie wollen es nicht anders.«
    Er verstand den schicksalhaften Sinn dieses Satzes nicht, lächelte und bat sie, ihn Winston zu nennen.
    ***
    Ich hatte Tucker Peckinpah an der Strippe, befand mich mit dem Gnom Cruv im Haus eines Mannes namens Leif Randall, der vor wenigen Minuten ohne fremde Hilfe einen gefährlichen Zombie erledigt hatte.
    Mit einem Hammer!
    Randall konnte stolz auf sich
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