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1454 - Solo für den Satan

1454 - Solo für den Satan

Titel: 1454 - Solo für den Satan
Autoren: Jason Dark
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sagte: »Es wird genau das getan, was ich möchte.«
    »Okay.«
    Noch sang die Teufelstochter. Allerdings war das zweite Lied nicht mehr so wild wie das erste. Zumindest nicht vom Text her. Die Musik allerdings war Folter in meinen Ohren. Auch dieser Song wurde mitgesungen.
    Ich wollte sehen, was sich vor der Bühne tat, und ging auf den Spalt im starren Vorhang zu.
    Der Blick nach draußen zeigte fast das gleiche Bild, das ich vorhin von meinem anderen Standpunkt aus gesehen hatte. Die Fans kreischten mit. Sie bewegten sich zuckend, sie hatten die Arme angehoben und klatschten in die Hände.
    Immer wieder hörte ich das Wort Hölle. Sie sang über das Dunkel, das für diejenigen, die sich nach ihm sehnten, ein helles Licht war.
    Ricarda Hades drehte mir jetzt den Rücken zu. Sie steckte noch immer voller Power, und die dunkelhaarige Frau im weißen Lederanzug bewegte sich neben ihr im gleichen Rhythmus.
    Ich drehte mich um.
    Die beiden Männer verhielten sich ruhig. Sie gingen ihrer Arbeit nach. Mir kam das zweite Lied schon verdächtig lang vor. Es mochte an mir liegen, weil ich die Pause nicht abwarten konnte. Und ich wusste, dass ich dann eingreifen musste. Bis zum Ende des Konzerts wollte ich auf keinen Fall warten.
    Endlich fiel die schrille Musik in sich zusammen. Noch ein paar letzte, schräge Klänge, und es war vorbei.
    Jetzt war meine Zeit gekommen. Allerdings nicht sofort.
    Erst mussten der Beifall und das Geschrei der Fans verrauscht sein.
    Es kam anders. Mein Plan wurde durch Ricarda Hades über den Haufen geworfen, denn als eine relative Ruhe eingetreten war, griff sie zum Mikro, ohne allerdings zu singen. Sie sprach ihre Fans an.
    »Pause, Freunde der Hölle! Nur eine kurze Pause, denn ich möchte gern meine zweite Freundin auf die Bühne holen, damit sie mich unterstützen kann.«
    Das war auch für mich überraschend, aber es bedeutete, dass ich meinen Plan nicht mehr durchziehen konnte. Es kam mir sehr entgegen, denn sie würde mir in die Arme laufen.
    Ich glitt zurück und blieb an einer halbdunklen Stelle stehen.
    »Verhalten Sie sich völlig normal«, wies ich die beiden Techniker an. »Alles andere überlassen Sie mir.«
    »Ja, aber…«
    »Bitte kein Aber.«
    Vor mir bewegte sich der Vorhang. Der Spalt wurde nur so weit geöffnet, dass eine Person hindurchschlüpfen konnte. Die Schwarzhaarige blieb zurück.
    Ich schob mich aus meiner Deckung noch nicht hervor, da ich auf eine günstige Gelegenheit wartete.
    Zuerst schallte mir ein wilder Fluch entgegen. Dann trat Ricarda einen Schritt nach vom, um gleich darauf wieder starr stehen zu bleiben. Ihr Gesicht nahm einen wütenden Ausdruck an.
    »Verdammt, wo steckt Kylie?«
    ***
    Suko hatte dieses schreckliche Bild gesehen, und der Gedanke, dass er durch sein Erscheinen Glenda das Leben gerettet hatte, jagte ihm einen Schauer über den Rücken. Wäre er nur zwei Sekunden später gekommen, hätte die Blonde sicherlich zugestoßen.
    So aber wurde sie abgelenkt und drehte sich von Glenda sogar noch weg, um Sukos Flug zu verfolgen. Er war voll in das Wohnmobil hinein gekracht, umgeben von den Splittern einer zerstörten Tür, die vor ihm auf den Boden schlug und einen höllischen Krach verursachte.
    Suko war nicht in der Lage, sich noch im Flug zu fangen. Mitsamt der Tür fiel er zu Boden, aber er bemerkte aus dem Augenwinkel, dass die Blonde von Glenda abließ und sich mit einer geschmeidigen Bewegung erhob. Sie sah Suko als neuen Gegner an, denn Glenda konnte ihr in diesem Zustand nicht gefährlich werden.
    Kylie ging einen Schritt vor und wollte sich auf Suko stürzen.
    Er trat zu.
    Es war Glück, dass er ihre Schienbeine erwischte. Kylie geriet aus dem Gleichgewicht, aber es reichte nicht, um ihre Attacke zu stoppen. Sie schrie und stieß zu.
    Dabei fiel sie nach vorn. Sie wollte sich auf Suko stürzen und ihn mit dem Dolch durchbohren.
    Suko schnellte sich zur Seite und riss dabei seinen rechten Arm hoch. Wäre er nicht so austrainiert gewesen, hätte er den Schlag nicht stoppen können. So aber wuchtete seine Handkante gegen den Messerarm der Angreiferin.
    Die Klinge verfehlte ihn. Die Frau stieß gegen einen der festgeschraubten Stühle am Tisch. Sie knickte zusammen, ignorierte den Schmerz und kam wieder hoch. An Aufgabe dachte sie noch nicht.
    Mit dem Dolch in der Hand fuhr sie herum und musste einen Tritt einstecken, der sie in den Unterleib traf.
    Sie sackte in die Knie. Dabei riss sie den Kopf hoch, als wollte sie Suko bewusst ihr
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