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1444 - Legende und Wahrheit

Titel: 1444 - Legende und Wahrheit
Autoren: Unbekannt
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Sternentor Moischou in den Bereich der Lokalen Gruppe zurückzukehren."
    „Aber Moischou ist sverdaystal" protestierte Degruum.
    Julian Tifflor nickte gelassen. „Ich habe euch schon erklärt, was ich von eurem Verständnis der Schwarzen Sternenstraßen halte."
     
    *
     
    Sie hatten darum gebeten, in Ruhe gelassen zu werden: Nia und Julian. Sie brauchten Zeit, die sie alleine miteinander verbringen konnten. Die YALCANDU war unterwegs nach Neyscuur. Ziel war das Maurooda-System. Degruum, Gavval und Shyrbaat hatten ihre Entscheidung noch nicht getroffen. Aber Julian Tifflor war seiner Sache so gut wie sicher: Die Anoree würden den Vorstoß durch das Moischou Black Hole wagen.
    Der Küchenautomat hatte eine leidlich genießbare Mahlzeit produziert. Sie verzehrten sie mit Appetit: Es war lange her, seit sie das letztemal etwas Eßbares zu sich genommen hatten. „Es ist nicht nett von dir, intelligente Wesen an der Nase herumzuführen", sagte Nia beiläufig, und ihrem Tonfall merkte man ohne Mühe an, daß sie den Vorwurf nicht ernst meinte.
    Julian wußte, worauf sie anspielte. „Erstens haben die Anoree kräftig ausgebildete Nasen, die sich vorzüglich zum Daran-Herumführen eignen, und zweitens bin ich halbwegs sicher, daß meine Vermutung vernünftig ist."
    „Daß die Cantaro Illu Siragusas Weg zurückverfolgt haben, um die Machraban zu finden?"
    „Ja."
    „Was bringt dich auf die Idee?"
    „Überleg doch mal." Er schob sich ein letztes Stück Gebäck in den Mund. „Seit wer weiß wie vielen Jahrhunderten suchen die Anoree nach den Herren der Straßen.
    Bis jetzt haben sie keinen Erfolg gehabt.
    Sie vermuten, daß die Machraban sich im Innern eines Schwarzen Loches angesiedelt haben. Die Straßenkarten weisen jedes Black Hole nach, das per Sternenstraße angeflogen werden kann.
    Jetzt kommt plötzlich jemand daher - Illu Siragusa nämlich -, der behauptet, es gäbe Sternentore, die auf den Karten nicht verzeichnet sind. Wenn die Suche nach den Machraban so lange erfolglos war: Wer käme da nicht auf die Idee, daß sie sich in einem Schwarzen Loch versteckt haben könnten, das nicht auf den Karten verzeichnet ist?"
    Nias Augen leuchteten, als sie nickte: „Ja, du bist klug. Ich hab's schon immer gewußt."
    „Ich nehme das als Kompliment."
    „Soll's auch sein. Was machst du mit den Anoree, wenn du sie im Vorfeld der Milchstraße hast?"
    „Sie sollen mir helfen, den Cantaro beizukommen", antwortete er ernsthaft. „Es besteht nach wie vor die Aufgabe unserer Expedition, durch das Siragusa Black Hole in die Milchstraße vorzustoßen. Degruum, Gavval. und Shyrbaat sollen gefälligst Siragusa-Station so programmieren, daß wir das Ziel erreichen."
    „Werden sie das können? Du hast ihnen recht eindrucksvoll klargemacht, daß sie von der Handhabung der Schwarzen Sternentore in Wirklichkeit nicht allzu viel verstehen."
    „Sie verstehen mehr als wir. Aber wir sind auch nicht auf den Kopf gefallen.
    Zwischen den dreien und uns wird sich wohl eine Lösung des Problems finden lassen."
    Nia sah ihn an. Es lag ein merkwürdiger Ausdruck in ihrem Blick. „Aber bis dahin vergeht noch ein bißchen Zeit", sagte sie träumerisch. „Ja, das wohl..."
    „Dann bleibt uns noch eine Weile..."
    Auch sie durfte nicht zu Ende sprechen.
    Der Bord-Interkom meldete sich. Auf der Bildfläche erschien Degruum. „Ich bitte um Verzeihung, wenn ich unangemeldet in eure Privatsphäre eindringe", sagte er. „Die Entscheidung, auf die ihr wartet, ist gefallen. Wir möchten mit euch darüber sprechen."
    „Wir kommen", antwortete Julian.
    Das Bild erlosch; die Verbindung war getrennt. „Man kommt zu nichts", klagte Nia.
    Julian war inzwischen aufgestanden. „Ich sag' dir, womit das zusammenhängt." In seinen Augen war Zärtlichkeit. „Wir haben kein Privatleben.
    Wir sind Botschafter Terras."
     
    *
     
    Der Observationssaal war hell erleuchtet.
    Auf der gläsernen Plattform hielt sich nur Degruum auf, als Julian und Nia materialisierten. „Wir nähern uns dem Maurooda-System", erklärte der Anoree. „Ich habe Vorausinformationen, aus denen hervorgeht, daß sich am Treffpunkt wieder drei Raumschiffe befinden."
    „BARBAROSSA!" rief Tifflor. „Sie ist zurückgekehrt!"
    „So scheint es zu sein", antwortete Degruum. „Sie hatte Geleit. Sie stieß unterwegs auf ein anorisches Schiff namens laussaii. Die Besatzung der laussaii konnte den Kommandanten eures Schiffes dazu überreden, nach Maurooda zurückzukehren." Er wechselte
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