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1440 - Halloween des Ghouls

1440 - Halloween des Ghouls

Titel: 1440 - Halloween des Ghouls
Autoren: Jason Dark
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Blick auf den verdammten Acker werfen, das verstehen Sie sicher.«
    »Schon. Aber Sie werden verstehen, dass Ari und ich Sie nicht begleiten.«
    »Klar.«
    »Obwohl«, sie schluckte. »Ich meine, wenn diese Bestie unterwegs ist, könnte sie auch hier vorbeikommen, wenn sie die Straße nimmt. Oder sehen Sie das anders?«
    »Ein wenig schon. Der Ghoul ist bestimmt noch nicht satt. Er wird bemerkt haben, was in Hollow Field abläuft und dass die Nacht der Geister begonnen hat. Und er will sicher nicht, dass man ihn schon vorher entdeckt. Deshalb gehe ich davon aus, dass er einen anderen Weg nimmt. Vielleicht über die Felder hinweg.«
    Lizzy schaute für einen Moment zu Boden. »Vielleicht ist es am besten, wenn wir hier auf Sie warten.« Ein Blick aus großen Augen traf mich. »Sie bleiben doch hier – oder?«
    »Ich denke schon. Ich fahre nicht weg. Ich kann Sie dann auch mit in den Ort nehmen, denn ich glaube nicht, dass wir es schaffen, den Van aus dem Graben zu hieven.«
    Dass der Fotograf auch noch vorhanden war, merkten wir nach meiner Antwort. Er bewegte sich vom Wagen weg und kam auf uns zu. Seine Schritte waren leicht schwankend.
    »Nein, ich will nicht hier warten. Nehmen Sie uns mit.«
    Dagegen hatte ich nichts einzuwenden. Ich konnte mir auch vorstellen, dass Ari Ariston an seine teure Ausrüstung dachte, die nicht auf dem Feld vergammeln sollte.
    »Alles klar?«, fragte er.
    Bei mir schon, und auch Lizzy nickte.
    Wenig später machten wir uns auf den Weg.
    ***
    Es war ja nicht mehr weit zu fahren. Zudem hatten wir noch einen Anhaltspunkt, denn in der großen Panik hatte der Fotograf die Scheinwerfer, die er vor der menschlichen Vogelscheuche aufgebaut hatte, nicht ausgeschaltet, und so war innerhalb des Nebels eine verschwommene Lichtinsel entstanden, die auch von der Straße her nicht zu übersehen war.
    Den Golf stoppte ich am Straßenrand genau in Höhe des Lichts, durch das träge Schwaden zogen, die aussahen, als wollten sie die Helligkeit schlucken.
    Eine Stille, eine einsame und auch eine unheimliche Welt lag vor uns, als wir den Golf verlassen hatten. Wir standen am Wagen, und ich bemerkte, dass Ari Ariston noch immer nicht okay war. Die Schmerzen in seinem Kopf beeinträchtigten seine Bewegungen.
    Deshalb fragte ich ihn, ob er bei meinem Wagen zurückbleiben wollte, aber das verneinte er.
    »Ich bin nicht feige. Ich kann etwas vertragen.«
    »Also gut.«
    Unterwegs hatten wir davon gesprochen, das Equipment des Fotografen mitzunehmen. Sollte es keine andere Aufgabe für mich geben, würde ich tragen helfen.
    Erneut betrat ich das Feld. Das Motorrad lag auch weiterhin im Graben. Ich ging dorthin, wo ich seinen Besitzer an einem Pfahl angebunden als Vogelscheuche entdeckt hatte. Er lag nicht weit von der Lichtzone entfernt.
    Um es vorwegzunehmen. Der Mann sah nicht mehr so aus, wie ich ihn beim ersten Mal erlebt hatte. An ihm hatte der verfluchte Ghoul seinen Hunger gestillt.
    Ich hörte hinter mir die Stimmen der Fotografenpaars. Sie sammelten ihre Ausrüstung ein.
    Lizzy wies mich auf den Ort hin, an dem der Ghoul aus seiner unterirdischen Welt gekrochen war.
    Ich nahm meine schmale, aber sehr lichtstarke Leuchte zu Hilfe und ließ den Kreis über den Boden wandern.
    Ja, das genau musste der Ort sein, an dem der Ghoul sein Versteck verlassen hatte, um sich zu sättigen.
    Ich ging in die Knie und beugte mich zur aufgewühlten Erde hinab, in der Hoffnung, noch etwas zu entdecken. Spuren von Schleim möglicherweise.
    Das war nicht der Fall. Selbst der Leichengeruch, den ein Ghoul ausstrahlte, war nicht mehr vorhanden. Hier war äußerlich alles wieder normal geworden.
    Beim Aufstehen schüttelte ich den Kopf. Dabei hatten Jane Collins und ich nur eine alte Uhr abholen wollen, die uns Anna Bancroft hatte vererben wollen. Sie war eine Freundin der leider verstorbenen Horror-Oma Lady Sarah gewesen. Die Uhr hatte sie von Sarah bekommen und wollte sie nun uns übergeben. Wir waren gefahren, um sie abzuholen, und dann hatten wir sehr schnell festgestellt, dass die Uhr nur ein Vorwand gewesen war. Es gab noch einen anderen Grund, uns nach Hollow Field zu holen. Anna Bancroft hatte davon gesprochen, dass in der Halloween-Nacht die Toten zurückkommen konnten. Es war nach alter Überlieferung ja die Nacht, in der sich das Jenseits und das Diesseits trafen, sodass es da zu bösen Kettenreaktionen kommen konnte.
    Anna hatte uns auch auf den Acker hingewiesen, und wir hatten gestehen müssen, dass der Tipp
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