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1436 - Der Höllensohn

1436 - Der Höllensohn

Titel: 1436 - Der Höllensohn
Autoren: Jason Dark
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war erfüllt von einer Sorge, wie sie sie selten erlebt hatte. Je mehr Zeit verging, umso stärker festigte sich in ihr die Überzeugung, dass John Sinclair in Lebensgefahr schwebte. Nur gab es dafür keine echten Beweise. Auf ihre Vermutungen hin würde niemand etwas unternehmen, um das Unheil aufzuhalten.
    Suko saß in seinem Büro. Hin und wieder schaute er bei Glenda rein. Er merkte natürlich, was mit ihr los war, aber ein Trost war das für sie nicht.
    »Er wird bald landen, Glenda, du wirst es sehen.«
    »Noch ist es Zeit.«
    »Ja, aber…«
    »Du hast die Stimme nicht gehört, das kann ich immer nur wiederholen. Sie war in meiner Nähe! Sie wehte durch euer Büro! Davon lasse ich mich nicht abbringen. Ich weiß nicht, wer es war, aber es muss mit dem letzten Fall zusammenhängen, den John in Sibirien erlebt hat.«
    Suko nickte. »Das kann sein, aber wir haben hier in London nichts darüber gehört. Deshalb würde ich mir keine allzu großen Sorgen um John machen.«
    Glenda schaute ihn von unten her an. »Das glaubst du doch nicht wirklich. Wie kannst du nur so etwas sagen?«
    »Es ist meine Meinung.«
    »Nein, Suko, das kann sie nicht sein. Ich kenne dich gut genug. Du willst mir deine Besorgnis nur nicht zeigen, damit ich nicht merke, dass es auch dir nicht gut geht.«
    »Nein, so ist das nicht, Glenda. Ich möchte einfach nur keine Horror-Szenarien heraufbeschwören. Ich will nicht schon im Voraus…«
    Er winkte ab. »Ach, du weißt schon. Lass uns die Zeit abwarten, danach können wir handeln, falls es erforderlich sein sollte. Ist das für dich okay?«
    »Das muss es ja.«
    »Du brauchst auch nicht überzeugt zu sein«, erklärte Suko ihr.
    »Wichtig ist, dass du später erleichtert bist.« Er lächelte. »Und ich denke, dass dieser Fall schon bald eintritt.«
    »Das hoffe ich auch.«
    »Aber so richtig glauben kannst du es nicht.«
    Glenda hob nur die Schultern.
    Suko blickte auf seine Uhr. »Ich muss gleich rüber zu Sir James. Er will mit mir die Lage besprechen. Soll ich ihn einweihen, oder willst du es lieber für dich behalten?«
    »Sag ihm bitte nichts. Ich will nicht die Pferde scheu machen. Kann ja sein, dass du Recht behältst.«
    »Das hoffe ich doch.« Suko legte zwei Finger unter Glendas Kinn.
    »He, Kopf hoch, das klappt schon.«
    »Mal sehen.« Glenda schaute nachdenklich hinter Suko her. Überzeugt war sie nicht. Je mehr Zeit verging, umso stärker wuchs in ihr das Gefühl, dass die Dinge irgendwann außer Kontrolle gerieten.
    Dagegen musste sie etwas tun.
    Aber was?
    Glenda saß in ihrem Büro und fühlte sich wie eine Gefangene. Obwohl sie keine Beweise besaß, wusste sie instinktiv, dass etwas geschehen war. Es war eine Ahnung, von der sie auch keine Gegenargumente abbringen konnten. Und bei dem, was passiert war, stand ein gewisser John Sinclair im Mittelpunkt.
    In ihrem Kopf rauschte es. Der leichte Druck war immer noch nicht verschwunden. Aus der Schublade ihres Schreibtisches holte sie eine Kopfschmerztablette. Dazu trank sie ein paar Schlucke Mineralwasser. Danach blieb sie ruhig sitzen und konzentrierte sich mit halb geschlossenen Augen auf die Umgebung.
    Es war so ruhig im Büro. Sonnenstrahlen weichten die harten Konturen im Raum auf und malten Flecken an die Wand.
    Glenda hoffte, dass sich die andere Seite, wer immer sie auch war, melden würde.
    Da tat sich nichts.
    Ihre Kopfschmerzen nahmen allmählich ab. Sie konnte sich normal konzentrieren, aber die ängstlichen Gedanken wichen nicht aus ihrem Kopf.
    Was tun?
    Glenda Perkins war eine Frau, die sich nicht gern zur Untätigkeit verdammen ließ. Schon gar nicht, nachdem sie durch das Serum manipuliert worden war und sie es in bestimmten Situationen schaffte, sich von einem Punkt zum anderen zu beamen.
    Das war bisher meist unfreiwillig geschehen. Aber sie hatte feststellen müssen, dass es ihr in manch einer Situation eine Hilfe gewesen war.
    Und jetzt?
    Im Moment war es ihr keine Hilfe. Sie saß im Büro und starrte vor sich hin.
    Die Tablette half. Glenda war froh, wieder klar denken zu können.
    Das brachte sie auf die Idee, in Moskau anzurufen. Sie wollte nicht akzeptieren, dass weder Karina Grischin noch Wladimir Golenkow zu erreichen waren. Es konnte ja sein, dass sie unterwegs gewesen waren und jetzt wieder in ihren Büros hockten.
    Als sie die Nummer wählte, zitterten ihre Finger leicht, worüber sie sich ärgerte. Sie hoffte, Karina Grischin im Büro zu erreichen.
    Es klappte tatsächlich. Jemand meldete sich auf
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