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1434 - Station der Rätsel

Titel: 1434 - Station der Rätsel
Autoren: Unbekannt
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Versammlungshalle der Freihändler befand.
    Außer ein paar Musikfetzen drangen von dort keine Geräusche an Covars Ohr. Auch im Dschungel, der zwischen der Stadt und seiner Position lag, war es relativ still.
    Zumindest waren keine der Geräusche zu hören, wie sie von Verfolgern verursacht worden wären, die zu Fuß gingen. Allerdings nahm der Menetekelträger nicht an, daß man ihn zu Fuß suchen, sondern Gleiter benutzen würde.
    Covar Inguard machte eine wegwerfende Handbewegung.
    Wer sollte ihn schon suchen? Niemand würde ihn vermissen. Er gehörte nicht in die Welt der Freihändler von Phönix, so wenig, wie er in die Welt der Tarkaniter gehörte.
    Seine Welt, das waren die Tafelberge von Bugaklis, vor allem aber der Stamm der Erdenkinder auf dem Tafelberg Terrania!
    Covars Kopf legte sich in den Nacken, so daß sein Gesicht dem Sternenmeer des Nachthimmels zugewandt war. Dicht unterhalb des Zenits hing die blaßleuchtende Sichel von Styx, des größeren der beiden Monde von Phönix.
    Eigentlich hätte dieser Anblick Covar so eindringlich klarmachen müssen, wie fremd die Welt war, auf der er sich befand, daß er einsah, wie unvernünftig es war, hier etwas finden zu wollen, das ihm einen Ersatz für die verlorene Heimat bieten konnte.
    Genau das Gegenteil war der Fall.
    Covar Inguard fletschte die Zähne und knurrte den Mond an, dann senkte er den Kopf und drang abermals in den Dschungel ein.
    Er brauchte sein Ziel nicht zu sehen, um die richtige Richtung einzuschlagen. Es genügte, wenn er dem sanften, aber ununterbrochenen Geländeanstieg folgte.
    Denn sein Ziel waren die mächtigen Bergstöcke im Innern des Kontinents Bonin, deren bis zu 6500 Meter hohe Gipfel ganzjährig weiße Hauben aus ewigem Schnee trugen...
     
    *
     
    Perry Rhodan schaltete den Hauscomputer ab und reckte sich. Er war müde.
    Immer wieder hatte er mit Hilfe des Hauscomputers, der mit den in Mandalay und auf dem Raumhafen stehenden Großcomputern der Freihändler vernetzt war, Informationen abgefragt, sie mit anderen Informationen in Relation gestellt und auf diese Weise nach neuen Erkenntnissen über die aktuelle Lage innerhalb der Milchstraßengalaxis gesucht. Doch wie schon viele Male zuvor war ihm klargeworden, daß alle erreichbaren Informationen zu lückenhaft und zu vage waren, als daß sich brauchbare Schlüsse aus ihnen ziehen ließen.
    Unter diesen Umständen waren die Risiken des weitgehend vorbereiteten Planes zu rechtfertigen, mit der CI-MARRON und der BLUEJAY den Chronopuls-Wall zu durchbrechen, der die Milchstraße vom Rest des Universums abriegelte.
    Der von Geoffry Abel Waringer entwickelte und von Sato Ambush fertiggestellte Pulswandler würde es ermöglichen. Das war experimentell erwiesen. Von der CIMARRON aus waren drei Sonden durch den Chronopuls-Wall geschickt worden - und sie hatten die Barriere einwandfrei passiert. Zwar war eine der Sonden später explodiert, doch das hatte sich fünfzig Lichtjahre weit hinter dem Wall ereignet.
    Eine Spätwirkung der Barriere konnte es nicht gewesen sein, denn dann hätten auch die drei Sonden, die nicht so weit geflogen waren, explodieren müssen.
    Der Verlust der Sonde bestätigte die Vermutung, daß es innerhalb der Milchstraßengalaxis, weit hinter dem Chronopulswall, eine zweite Barriere gab.
    Rhodan stand auf und zuckte die Schultern.
    Die Expedition würde herausfinden, welcher Natur diese zweite Barriere war.
    Man mußte eben behutsam vorgehen, damit man nicht blindlings ins offene Messer rannte.
    Doch das war allen Teilnehmern klar.
    Niemand würde mehr riskieren als unbedingt nötig - aber auch nicht weniger.
    Rhodan wandte sich um, denn er wollte nicht noch länger aufbleiben, sondern ins Bett gehen. Er hatte in den letzten Wochen viel zu wenig geschlafen - und wenn, dann meistens schlecht, weil sein Gehirn sich unablässig mit den zahlreichen Details des Planes beschäftigt und alle Für und Wider immer wieder neu durchdacht hatte.
    Schluß damit! sagte sich der Terraner energisch. Übermäßiges Grübeln ist von Übel.
    Er hatte den Durchgang zum Schlafzimmer gerade erreicht, als sich das Kabel-Visifon mit leisem Zwitschern meldete.
    Nach einem raschen Blick zum Leuchtchronographen, der neben der Standardzeit die Ortszeit - wenige Minuten vor Mitternacht - anzeigte, machte Rhodan die Handbewegung, die den Servoteil des Visifons darüber informierte, daß er das Gespräch anzunehmen wünschte.
    Der Bildschirm des Geräts wurde hell. „Bully?" rief Rhodan
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