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1432 - Fluchtziel Gevonia

Titel: 1432 - Fluchtziel Gevonia
Autoren: Unbekannt
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IKARUS machen, als ihm klar wurde, daß er gar nicht wußte, wohin er sich wenden sollte.
    Instinktiv wollte er einen Interkom einschalten, um nach dem Weg zu fragen.
    Seine bereits erhobene Hand zuckte zurück.
    Dir ist doch wohl klar, daß die Syntronik dieses Schiffes die Anfrage sofort registriert und möglicherweise an die Droiden weitergibt, ermahnte er sich. Wenn das der Fall ist, sind sie vor dir bei der Ikarus und warten dort auf dich.
    Seine Lage war nahezu ausweglos geworden.
    Er lehnte sich mit dem Rücken an die Wand und rekonstruierte in Gedanken, welchen Weg er gegangen war und wie sie von der IKARUS zur Messe geführt worden waren. Danach glaubte er zu wissen, wie er zu seinem Raumschiff kam.
    Er eilte über den Gang zum nächsten Antigravschacht, ließ sich darin nach unten sinken, überlegte dann kurz und ging weiter. Als er sich einem Schott näherte, wußte er, daß er auf dem richtigen Weg war. Das Schott hatte ein Fenster. Er blickte hindurch und trat dann sofort zur Seite.
    Vor der Schleuse, die zur IKARUS führte, wachte ein Kampfroboter!
    Ihm war augenblicklich klar, daß er sein Raumschiff unter diesen Umständen nicht erreichen konnte.
    Jetzt blieb ihm keine andere Wahl mehr.
    Er mußte zur Messe gehen und dort das Gespräch mit Zarlo Yilgrizz oder mit Eylaraud suchen. Er mußte das Risiko eingehen, daß einer von ihnen ein Droide war.
    Oder beide! dachte er, während er im Antigravschacht nach oben schwebte.
    Er schob seine Hand unter seine Kleidung, und er beruhigte sich ein wenig, als er den Kolben seiner Kombinationswaffe fühlte.
    Notfalls werde ich schießen, nahm er sich vor. Wenn ich jemanden als Droiden entlarve, bleibt mir ohnehin keine Wahl.
    Seine Schritte wurden langsamer, als er sich der Messe näherte. Er versuchte, sich auszumalen, welches Bild ihn erwartete.
    Saßen seine Freunde immer noch gemütlich an der Tafel beisammen? Oder waren die Tische mittlerweile abgeräumt worden?
    Sprachen Eylaraud und die anderen ausgelassen den Getränken zu und feierten ihre Freiheit, ohne zu ahnen, wie sehr sie bedroht war?
    Immer wieder blickte er sich um, weil er fürchtete, daß er plötzlich aus einem der vor der Messe zusammenlaufenden Gänge heraus angegriffen werden würde. Wenige Meter vor dem Ende des Ganges blieb er stehen und horchte. Es war absolut still im Schiff. Er vernahm weder den Atem eines Menschen, der in seiner Nähe im Hinterhalt lauerte, noch die Stimmen seiner Freunde aus der Messe.
    Vor der Tür sah er sich erneut um. Jetzt konnte er alle Gänge überblicken. Sie waren leer. Es gab keinen Hinterhalt.
    Er öffnete die Tür und trat ein.
    In der Messe hielt sich niemand mehr auf, doch es war allzu deutlich, daß hier vor noch nicht allzu langer Zeit eine große Zahl von Menschen gewesen war und getafelt hatte. Die Speisen waren über den Tisch verstreut. Einige Gefäße waren umgekippt, und die Getränke waren ausgelaufen.
    Einige der Sessel lagen auf dem Boden.
    Alles sah nach einem überhasteten Aufbruch aus.
    Holm schüttelte verstört den Kopf. Er hatte keinen Alarm gehört. Weshalb hatte man die Messe überstürzt verlassen?
    Er fand keine Erklärung.
    Im Hintergrund des Raumes polterte ein Becher zu Boden. Holm zog seine Waffe und ging vorsichtig in die Messe hinein.
    Neben einer süßlich riechenden Bierpfütze lag ein Arkonide auf dem Boden. Er war offensichtlich betrunken und schaffte es nicht, seine Bewegungen unter Kontrolle zu bringen. Vergeblich versuchte er, einen noch halbvollen Becher mit Bier aufzunehmen.
    Holm stieß den Becher mit dem Fuß zur Seite. „Der Spaß ist vorbei", sagte er.
    Der Betrunkene schlug die Augen auf und sah ihn an. Seine Augen waren dunkelrot. „Gib mir was zu trinken", forderte er mit schwerer Zunge.
    Holm beugte sich über ihn, packte ihn an der Brust und zog ihn energisch hoch. Er setzte ihn in einen Sessel und schüttete ihm eiskaltes Wasser über den Kopf. Fluchend sprang der Arkonide auf, ließ sich jedoch gleich wieder in die Polster sinken.
    Kläglich stöhnend drückte er sich die Hände gegen die Schläfen. „Wo sind die anderen?" fragte der Ingenieur.
    Der Betrunkene versuchte zu antworten, brachte jedoch keine verständlichen Worte über die Lippen. Er stemmte sich hoch, wankte zum Tisch und trank etwas Wasser.
    Dann kehrte er zum Sessel zurück und setzte sich wieder. „Ich will eine Antwort", sagte Holm. „Du solltest sie mir schnell geben, oder ich prügele sie aus dir heraus."
    Der Arkonide schien ihn
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