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1431 - Das Humanidrom

Titel: 1431 - Das Humanidrom
Autoren: Unbekannt
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sich in die Sessel sinken. Sie waren wie betäubt vor Überraschung und Bewunderung.
    Endehar Roff räusperte sich. Er griff nach zwei Gläsern und stieß sie leicht gegeneinander, um sie aufklingen zu lassen. Die Männer und Frauen wandten sich ihm voller Spannung zu. Sie alle wußten, daß er ein Ingenieur von hohen Graden war. „Liebe Freunde", sagte er. „Ich habe schon etwas länger vom Humanidrom gewußt. Zusammen mit NATHAN habe ich mehr als zwei Jahre lang an dem Projekt Humanidrom gearbeitet", eröffnete er. „Zusammen mit NATHAN habe ich es entworfen."
    Er konnte nicht weitersprechen. Ein Beifallssturm brach los. Die Männer und Frauen drängten sich jubelnd um ihn. „Wie wird das Humanidrom aussehen?" brüllte Alib O'Hora über die Köpfe der anderen hinweg. „Wann beginnen wir mit dem Bau?" wollte Armin Holm wissen. „Warum habe ich nichts davon gewußt?" kreischte Esmalda. „Und so was nennst du Freundschaft? Du ruinierst mir mein ganzes Geschäft!"
    Die Menge lachte.
    Endehar Roff hob abwehrend die Hände, bis es ruhig geworden war. „Ich muß euch um Verständnis bitten", sagte er. „Ich kann euch jetzt noch nicht mehr erklären. Erst muß ich wissen, wieviel ich euch verraten darf. Dazu muß ich vorher mit der Regierung sprechen."
    Er verschränkte seine Hände salbungsvoll ineinander. „Außerdem muß ich jetzt gehen. Ich vermute, daß die Regierung die Nachricht über den ganzen Planeten verbreitet. Überall in den Städten finden Versammlungen statt, auf denen jemand wie ich gebraucht wird, der den Menschen ein paar Erläuterungen gibt."
    „Gerade deshalb werden wir dich nicht laufenlassen!" schrie Alib O'Hora. „Solange du da bist, können wir dir Fragen stellen."
    „Glaubt mir, das Humanidrom ist das Größte", erwiderte der Ingenieur. „Damit setzen wir uns ein galaktisches Denkmal.
    Niemals zuvor in der Geschichte der Menschheit ist irgendwo ein größeres und schöneres Bauwerk errichtet worden. Das Humanidrom wird Lokvorth für alle Zeiten umkreisen."
    Er breitete lächelnd die Arme aus. „Wir haben allen Grund, stolz zu sein.
    Auf allen zivilisierten Welten blickt man bewundernd auf uns!"
    Seine Worte lösten überschwenglichen Jubel aus, und Armin Holm rief nach den Bedienungsrobotern. „Wir brauchen mehr Getränke", sagte er zu dem Majorrobo. „Heute sollen sich meine Gäste besaufen!"
    Er plauderte mit einigen jungen Frauen, als Esmalda zu ihm kam. „Warst du in der Klinik?" fragte sie. „Hast du deinen Sohn schon gesehen?"
    Armin Holm lachte. „Ich bitte dich", erwiderte er. „Es ist das achtemal, daß ich Vater werde. Da zieht es einen nicht mehr so in die Klinik."
    „Du hättest es tun sollen", erklärte sie, „denn nun wirst du nie mehr die Chance haben, deinen Sohn zu sehen."
    „Was soll das?" fragte er verstört. „Findest du nicht, daß solche Worte unpassend sind?"
    „Komm", forderte sie ihn auf. „Ich will dir etwas zeigen."
    Sie verließ die Terrasse, durchquerte den Salon und betrat seine Videobibliothek, in der er Tausende von Dokumentarfilmen von fremden Planeten gesammelt hatte.
    Darunter befanden sich auch viele Aufzeichnungen von Welten, die außerhalb der Milchstraße lagen.
    Zwei Männer, die bunt wie Harlekins gekleidet waren, betraten den Raum. Sie streiften die Ärmel zurück, um ihm die pfeilförmigen Symbole der Geheimpolizei zu zeigen. „Was soll das?" fragte er unwillig. „Muß das sein?"
    „Du weißt sehr genau, daß es sein muß", erklärte Esmalda ihm. Ihre Augen verdunkelten sich, und die Federn ihres riesigen Huts wippten. „Durchsucht ihn!"
    Holms Augen weiteten sich. „Esmalda - du?" stammelte er. „Ja - ich", bestätigte sie. „Du bist bei der Geheimpolizei? Ich glaube es nicht."
    „Das ist mir egal", erwiderte sie, und die Art, wie sie die beiden Polizisten behandelte, ließ erkennen, daß sie eine höhere Position bei der gefürchteten Behörde einnahm. „Und ich habe dich für eine Freundin gehalten."
    „Das Geheimnis meines Erfolgs", antwortete sie zynisch. Gelassen sah sie zu, wie dem Medien-Manager Handfesseln angelegt wurden. Mit den unsichtbaren Bändern aus Formenergie wurden ihm die Arme auf den Rücken gezwungen.
    Armin Holm war bleich geworden.
    Schweißperlen bedeckten seine Stirn. „Was hast du mit mir vor?" fragte er.
    Sie drückte eine in einem der Borde versteckte Taste, und ein Regal glitt zur Seite. Dahinter öffnete sich die Tür eines Lifts. Die beiden Geheimdienstpolizisten stießen Holm hindurch
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