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1427 - Todesfallen

1427 - Todesfallen

Titel: 1427 - Todesfallen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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lange.«
    »Klar, ich weiß. Nur möchte ich wissen, was später geschieht, wenn alles vorbei ist.«
    »Da lass dich mal überraschen.«
    Scheiße! Angela schloss für einen Moment die Augen. So ähnlich hatte sie es sich vorgestellt, aber auch irgendwie nicht wahrhaben wollen. Jetzt ging kein Weg mehr daran vorbei.
    »Gut, ich – ich – Moment noch.«
    »Lass dir nur nicht zu viel Zeit.«
    »Nein, nein, keine Sorge.«
    Angela richtete sich auf. Das musste sie tun, weil sie ihr dünnes Oberteil abstreifen wollte. Es flatterte an ihrem Gesicht vorbei und landete sanft im Gras.
    Danach war die Hose an der Reihe. Sie war sehr kurz, saß aber ziemlich eng, und im Liegen musste sich Angela anstrengen, um die Hose praktisch von ihren Beinen zu treten.
    Auch das schaffte sie, und jetzt blieb nur noch das Nichts von Slip.
    »Das muss auch weg!«, forderte der Polizist, schon von einem Keuchen begleitet.
    Angela hatte sich wieder gefangen. Sie dachte an ihren Job, lächelte breit und hoffte, dass es Rado auch bemerkte.
    Er starrte sie nur an. Er bewegte seinen Mund, ohne etwas zu sagen. Der Mann musste unter einem großen Druck stehen, sonst hätte er sich diesen »Besuch« nicht angetan. Aber er wollte auch seine Macht ausspielen, die ihm die Waffe gab.
    Und vor ihr hatte Angela Angst. Wie leicht konnte sich durch eine hektische Bewegung ein Schuss lösen und die Kugel sie tödlich treffen. Noch bevor sie den Slip absteifte, flüsterte sie ihm mit rauer Stimme entgegen: »Nimm bitte die Kanone weg!«
    »Warum?«
    »Die brauchst du nicht. Teufel, ich kenne mein Geschäft! Zu mir muss keiner mit einer Waffe kommen!«
    »Angst, he?«
    »Ja! Wenn sich ein Schuss löst…«
    Sein Lachen unterbrach sie. Der Polizist hatte seine Position nicht verändert. »Alles im grünen Bereich«, flüsterte er. »Aber wenn du dir etwas ausgedacht hast, dann…«
    »Nein, nein, verdammt. Du bist doch nicht der Killer.«
    »Das stimmt.«
    »Hast du Angst vor ihm?«
    »Den werden wir finden.«
    »Okay, dann los.« Das sagte Angela, die ihre Lage sehr profimäßig sah, denn damit verdiente sie schließlich ihr Geld. Sie zerrte den Slip über die Hüften und hatte ihren Körper dabei ein wenig angehoben, um ihn besser abstreifen zu können. Dabei musste sie auch ihre Beine bewegen, was in einem Tretrhythmus passierte.
    Der Polizist hatte seine Pistole tatsächlich weggesteckt. Er schaute auf sie nieder und hatte sich dabei leicht nach vorn gebeugt. Die Haltung der Hände und der leicht gekrümmten Arme wies darauf hin, dass er dabei war, seine Hose zu öffnen.
    Er sah nur die Frau. Er konnte nicht sehen, was hinter ihm geschah.
    Dort passierte es, und es ging alles so schnell, dass Angela und der Polizist davon überrascht wurden. Aber es traf nur ihn und nicht die Frau.
    Der Schatten war plötzlich da und nahm in Sekundenschnelle Gestalt an. Und die prallte gegen den Polizisten. Sie riss ihn von den Beinen. Die am Boden liegende Angela sah nur den torkelnden Mann, der plötzlich auf dem Boden lag und durch das hohe Gras verborgen wurde. Auch sie lag noch, aber sie wagte nicht, sich zu bewegen. Sie wollte auch nicht hinschauen, schloss deshalb die Augen, aber sie konnte den schrecklichen Geräuschen nicht entgehen.
    Es war furchtbar für sie. Sie schaffte es auch nicht, sich die Ohren zuzuhalten. Irgendwie war sie gelähmt.
    Die Schlag- und Schreigeräusche. Das Schreien, das Stöhnen.
    Manchmal klang es schrill und mischte sich in die Echos klatschender Schläge.
    Angela öffnete die Augen wieder, aber sie sah nicht viel. Zwei ineinander verschlungene Körper wälzten sich durch das hohe Gras.
    Das heftige Keuchen war nicht zu überhören. Manchmal klangen auch Laute auf, die zu einem Tier gepasst hätten.
    Angela zog sich zurück. Sie wagte es allerdings nicht, sich zu erheben. Sie blieb auf dem Rücken liegen und robbte so durch das feucht gewordene Gras. In ihrem Leben hatte es schon einige gefährliche Momente gegeben, besonders in der Hauptstadt, doch das war nichts im Vergleich zu dem, was sie hier erlebte. Sie wusste ja von den Morden, denen immer nur Männer zum Opfer gefallen waren.
    Das waren für sie grauenhafte Taten gewesen, und wer sagte ihr, dass die Opfer immer Männer bleiben würden?
    Noch wagte sie es nicht, aufzuspringen und die Flucht zu ergreifen. Es war ihr einfach zu riskant. Wenn der Angreifer sie sah, war alles aus. Sie glaubte, dass er schneller sein würde als sie.
    Plötzlich wurde es vor ihr still.
    Angela hatte es

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