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142 - Zakum, der dunkle Archivar

142 - Zakum, der dunkle Archivar

Titel: 142 - Zakum, der dunkle Archivar
Autoren: Dämonenkiller
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Büroräume.
    „Eben hat mich Rebecca verständigt", sagte sie, und ihre Augen blitzten Dorian spöttisch an. „Sie hat eine Unterhaltung zwischen Jong und Danet angehört. Sie haben von Zakum einen Hinweis bekommen, daß angeblich die Blutuhr auf einer ägäischen Insel versteckt ist."
    Sullivan und Yoshi lachten, und Dorian stimmte mit ein.
    „Sie ist und bleibt eben eine Hexe", sagte Dorian und warf einen Blick auf die Weltkarte. „Was sagt dir Samothraki, Coco?"
    „Nur sehr wenig. Eine der vielen unbedeutenden Inseln. An Griechenland werde ich noch immer nicht gern erinnert."
    „Der Sabbat auf Athos war für mich recht wichtig", meinte Dorian, „dabei erfuhr ich erstmals, daß du schwanger bist. Hat Olivaro damals über eine der Inseln gesprochen?"
    Coco überlegte kurz. „Nein, ganz sicher nicht. Weshalb interessiert dich gerade Samothraki?"
    Er reichte ihr Mortons Meldung. „Werwölfe findest du auf fast allen griechischen Inseln. Da gibt es mindestens fünfzig verschiedene Kulte, die alle von mehr oder minder unbedeutenden Dämonen angeführt werden, die sich nach Göttern und Sagengestalten der griechischen Mythologie nennen. Die meisten von ihnen gehören nicht einmal der Familie an, es sind Einzeldämonen, die nur lokale Bedeutung haben."
    Yoshi hatte das Stichwort „Ägäis" in den Computer eingegeben, der daraufhin über den Drucker meterlange Papierstreifen ausspuckte.
    Wieder einmal behielt Coco recht. Ihr Computer hatte vierzig solcher Werwolf-Führer gespeichert. Coco steckte sich eine Zigarette an. Sie war unruhig geworden, denn ganz deutlich fühlte sie, daß sich innerhalb der nächsten Stunden etwas ereignen würde, das ihnen weiterhelfen konnte.

    Seit drei Tagen hatte sich Mary Barkdull nicht mehr bei Dr. William Keenland gemeldet.
    Während seiner Arbeit im Hotel bemühte er sich, nicht an May zu denken, doch in seiner Freizeit wanderte er ruhelos in seinem Apartment hin und her und ließ das Telefon nicht aus den Augen. Läutete es, dann riß er den Hörer ab und meldete sich. Seinen unterdrückten Ärger und die Angst um seine frühere Geliebte ließ er dann an den Anrufern aus.
    Schließlich hielt er es nicht mehr länger aus. Er telefonierte mit dem Hotel Actaeon.
    „Guten Tag, bitte verbinden Sie mich mit Miß Barkdull."
    „Mit wem wollen Sie sprechen, Sir?"
    „Bei Ihnen wohnt Mary Barkdull aus Boston."
    „Mars Barkdull?"
    „Ja, das ist richtig."
    „Dieser Name ist mir nicht bekannt, Sir. Aber einen Augenblick, ich werde nachsehen. Warten Sie bitte."
    Jede Sekunde wurde für ihn zur Qual.
    Endlich meldete sich die Stimme wieder. „Bei uns ist keine Mary Barkdull abgestiegen, Sir."
    „Sie hat mich vor vier Tagen von Ihrem Hotel aus angerufen."
    „Das ist unmöglich, Sir. Eine Mary Barkdull hat bei uns im vergangenen Monat nicht übernachtet. Vielleicht hat sie Ihnen irrtümlich unser Hotel genannt."
    „Nein, das ist unmöglich. Sehen Sie bitte nochmals nach."
    „Es ist sinnlos, Sir. Ich habe die Gästelisten vor mir. Da steht keine Mary Barkdull drin."
    „Vielleicht hat sie sich unter einem anderen Namen angemeldet. Sie ist eine…"
    „Seit vierzehn Tagen ist bei uns keine Amerikanerin abgestiegen. Ich bedauere es, daß ich Ihnen nicht helfen konnte, Sir."
    Wutentbrannt schleuderte Keenland den Hörer auf die Gabel. Er telefonierte mit allen anderen Hotels in dem kleinen Ort, doch niemand kannte Mary Barkdull. Danach sprach er mit einigen Freundinnen von May, und eine bestätigte ihm, daß sie für das Hotel Actaeon gebucht hatte. Anschließend telefonierte er mit dem Reisebüro, das Mays Reise organisiert hatte. Auch hier wurden die Angaben von Mays Freundin bestätigt.
    Nun war er sicher, daß Mary Barkdull in höchster Gefahr schwebte.
    Ganz gegen seine sonstige Gewohnheit schüttete er ein Glas Scotch hinunter. Aus seiner Brieftasche holte er eine Visitenkarte hervor, die er minutenlang zwischen den Fingern drehte.
    Timothy Morton war seine letzte Hoffnung.
    Doch es war alles andere als leicht, ihn zu erreichen. Nach einer halben Stunde erwischte er ihn in einer Polizeistation in Boston.
    „Wo drückt Sie der Schuh, Doc?" fragte der FBI-Agent.
    „Ich habe Ihnen einiges verschwiegen, Mr. Morton. Alles war so unwirklich und mysteriös. Ich fürchtete, daß Sie mich für verrückt halten würden, deshalb sagte ich nicht die Wahrheit. Und wie es aussieht, schwebt eine Freundin in großer Gefahr. Sie ist auf Samothraki verschwunden. Vielleicht können Sie mir helfen,
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