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1413 - Aufstand der Toten

1413 - Aufstand der Toten

Titel: 1413 - Aufstand der Toten
Autoren: Jason Dark
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nicht – noch nicht…
    Mitleid durfte er mit ihnen nicht haben. Das wäre völlig falsch gewesen. Denn die Hände und die Arme gehörten zu den Kreaturen, die die Kapelle verließen und draußen herumliefen. Sie kamen aus diesem verdammten Altar, der dem Teufel geweiht war. Es war so etwas wie ein Eingang zur Hölle.
    Peter Scott merkte, dass er sich nur noch schwer auf den Beinen halten konnte. Er schwankte von einer Seite zur anderen, und als er ein Pfeifen hörte, da merkte er, dass es der eigene Atem war, der diesen Laut verursachte.
    Er spürte den Druck aus seiner Kehle in die Höhe steigen. Er fürchtete sich. Das Herz klopfte noch schneller. Er wollte wegrennen, aber es konnte es nicht. Er blieb auf der Stelle stehen, den Blick starr auf diese Szene gerichtet, die er sich nicht erklären konnte.
    Noch waren nur die gespreizten Hände und die Arme zu sehen.
    Kein Finger bewegte sich. Jeder wies starr gegen die Decke, als wollte er daran kratzen.
    Und dann erreichten ihn die Stimmen. Oder waren es Gesänge?
    Vielleicht auch nur irgendwelche Urlaute, die aus den Tiefen der Hölle drangen?
    Verstehen konnte er nichts. Das Flüstern und Raunen jedoch machte Peter nicht nur nervös, es verstärkte seine Angst, und er konnte nichts tun, um sie zu überwinden.
    Und dieses Flüstern, das ihn aus dem Unsichtbaren erreichte, war zugleich so etwas wie eine Aufforderung für die Kreaturen, die in dem Altar steckten.
    Die Hände bewegten sich, als wollten sie ihm zuwinken, aber das alles gehörte zum Ritual, denn die Gestalten, zu denen die Arme und Hände gehörten, gaben sich einen Ruck – und dann kamen sie hoch!
    Peter Scott stand da und glotzte nach vorn. Er konnte es kaum glauben. Er bekam den Mund nicht mehr zu. Die Augen waren starr, und blankes Entsetzen stieg in ihm hoch.
    Gestalten reckten sich in die Höhe. Schreckliche Wesen, die mal Menschen gewesen waren, ihr Menschsein jedoch verloren hatten.
    Die der Teufel geholt hatte und die jetzt zurückgeschickt wurden, direkt aus der Hölle wieder in die Welt.
    Er sah die Körper. Lange schon waren sie tot, zumindest sahen sie so aus. Zwischen den Fetzen der vermoderten Kleidung sah er die bleiche Haut, die mit Stockflecken übersät war. Die Haare erinnerten an wirres drahtiges Garn.
    Und da war noch etwas…
    Der Geruch von Fäulnis!
    Er wehte dem Mann entgegen, der einfach nur auf der Stelle stand und sich nicht mehr bewegte. In seinem Innern tobten die Gefühle.
    Er wusste, dass er fliehen musste, nur war er nicht in der Lage, dies in die Tat umzusetzen. Peter Scott kam einfach nicht vom Fleck. Er stand unbeweglich und spürte auch eine innerliche Starre.
    Die untoten Kreaturen starrten ihn an. Bei manchen hatte er das Gefühl, sie würden ihn angrinsen oder auslachen. Aber er konnte sich auch vorstellen, dass sie in ihm die perfekte Beute sahen, dass sie ihn zerreißen und sein Fleisch fressen wollten.
    Grinsende Schandmäuler. Lebende Leichen, die den Geruch von Verwesung mitbrachten. Kreaturen, die die normale Welt, aber auch die Hölle verdammt gut kannten.
    Grausame Wesen, die ihr Menschsein verloren hatten und den normalen Menschen ihr Leben nicht gönnten.
    Es würde für sie kein Problem sein, den kastenförmigen Altar zu verlassen.
    Das taten sie!
    Zusammen mit den Armen gerieten auch die Körper in Bewegung.
    Es gab Hände, die nach dem Opfer schlugen. Gekrümmte Finger wollten sich in Peters Kleidung festkrallen, und er konnte sich vorstellen, dass sie ihn holen wollten, um ihn in die Hölle zu zerren.
    Er wollte zurück, was aber nicht möglich war. Irgendeine Kraft hielt ihn fest, und so musste er mit ansehen, wie die Kreaturen der Reihe nach aus dem offenen Altar stiegen, um die Kapelle zu besetzen.
    Sein Mund öffnete sich zu einem Schrei. Das Entsetzen war so verdammt lebendig geworden und hatte tatsächlich ein Gesicht bekommen, was er kaum fassen konnte.
    Etwas bewegte sich vor seinen Augen. Plötzlich kreiste der Schwindel heran. Es war für Peter Scott alles zu viel.
    Das Grauen hatte ihn gepackt. Als seine Beine nachgeben, da glaubte er, der Boden würde sich öffnen, um ihn zu verschlingen.
    Ein letzter Wehlaut drang aus seinem Mund, bevor er zusammensackte und liegen blieb…
    ***
    »So kenne ich den Wald nicht, Inspektor«, sagte Arnos Wilson, der vom schnellen Laufen keuchte, denn den Roller hatten sie am Rand des Waldes stehen lassen müssen.
    »Wie meinen Sie das?«
    »Es ist irgendwie anders. Feindlich. So still und gleichzeitig
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