Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
1401 - Das Blutversprechen

1401 - Das Blutversprechen

Titel: 1401 - Das Blutversprechen
Autoren: Jason Dark
Vom Netzwerk:
aus, als würde es irgendwelche Probleme geben.
    Die Treffer waren nicht so hart gewesen, als dass die Typen lange schlafen würden. Sie waren dabei, wieder zu sich zu kommen, und so vernahmen wir bald die ersten Stöhnlaute.
    Bevor Suko sich mir zuwandte, durchsuchte er sie nach anderen Waffen. Er fand nicht mal eine Nagelschere. Dafür aber Ausweise, die er einsteckte, ohne auf die Namen geschaut zu haben.
    Dann kam er zu mir. Sein Grinsen wirkte etwas schief, als er sagte:
    »Eigentlich siehst du ganz gut aus, Geisterjäger.«
    »Frag mich mal.«
    »Klar, du siehst das anders.« Suko fummelte bereits nach seinem Taschenmesser. »Am liebsten würde ich noch ein Foto machen, um es an Glenda oder Jane zu schicken.«
    »Das traue ich dir zu.«
    Suko hatte das Messer gefunden. Er klappte es auf und fing an zu säbeln. Es war gar nicht so leicht, die Stricke zu durchtrennen, denn Wäscheleinen hatten schon einen gewissen Widerstand, aber schließlich rissen die ersten Stricke. Ich bekam wieder besser Luft.
    Auch als die letzten Fetzen gefallen waren, blieb ich noch auf der Sackkarre sitzen. Ich wollte mich erst langsam bewegen, um den Kreislauf wieder in Form zu bringen. Auf keinen Fall wollte ich zu schnell aufstehen, um dann wieder zusammenzusacken.
    Suko half mir schließlich hoch. An zahlreichen Stellen des Körpers spürte ich den Druck, den die Fesseln hinterlassen hatten, sogar bis an den Hals hoch, aber das alles ließ sich ertragen. Ich wollte nicht weinerlich sein, ging die ersten Schritte und grinste breit, als es so gut klappte.
    »Und?«, fragte Suko.
    »Alles okay.«
    Während ich noch ging, kümmerte er sich um die beiden Männer, die wieder so klar waren, dass sie erkennen konnten, was mit ihnen passiert war. Das Flachgesicht verfluchte uns, sein Kumpan hielt sich zurück. Er war noch zu angeschlagen.
    Suko hatte zu tun. Er hielt die Ausweise der beiden Kerle in den Händen und sah sie sich genauer an. So erfuhren wir ihre Namen.
    Das Flachgesicht hieß Jeb Long, der andere Martin Field.
    Allerweltsnamen, die uns beiden nichts sagten. Aber das war so bei Killern. Sie sorgten immer dafür, dass sie so wenig wie möglich auffielen, denn nur so konnten sie ihre Jobs durchziehen.
    Suko sprach sie mit ihren Namen an, nur erhielt er keine Antwort.
    Die Lippen blieben wie zugenäht, aber etwas anderes hatten wir auch nicht erwartet.
    »Wer hat euch geschickt?«, fragte ich.
    Jetzt mussten sie zu mir hochschauen, denn ich hatte mich vor ihnen aufgebaut. Nur dass ich keine Waffe auf sie richtete, wie es bei ihnen der Fall gewesen war, als ich auf dem Boden gelegen hatte.
    »Wer?«
    »Irgendwann kriegen wir dich, Sinclair, und dich auch, Chinese!«, flüsterte das Flachgesicht. »Und dann wird es euch verdammt dreckig gehen, das schwöre ich.«
    »Aber ihr werdet außen vor sein«, erklärte ich. »Ihr habt versucht, zwei Yard-Beamten das Lebenslicht auszupusten. Okay, das könnten wir vergessen, wenn ihr den Mund aufmacht und erklärt, wer euch auf unsere Spur gesetzt hat.«
    Beide lachten. Damit war klar, dass sie den Mund halten würden.
    Aber ich gab so schnell nicht auf.
    »Waren es die Illuminati?«
    »Wer ist das?«, fragte Jeb Long.
    »Bestimmt diejenigen, die euch finanzieren. Und wir hatten bereits das Vergnügen, Mr. Long.«
    »Tatsächlich? Ich kann mich nicht erinnern. Ehrlich nicht. Da muss ich wohl geschlafen haben.«
    »Bestimmt nicht.« Ich winkte ab. »Aber davon mal ganz abgesehen, der Besuch galt bestimmt nicht uns. Wie lautet euer Job?«
    »Urlaub, Bulle. Wir wollten im schönen Alet-les-Bains einfach nur Urlaub machen.«
    »Verstehe. Dabei habt ihr dann das Kloster fotografiert, um die Aufnahmen nach London zu übermitteln. Habe ich Recht?«
    »Ja, wir lieben Fotos.«
    »Gut, und alte Lagerräume, nicht?«
    »Was heißt das?«
    »Dass ihr hier für die nächsten Stunden und vielleicht auch Tage eine Heimat gefunden habt. Euer Spiel ist aus, und da ihr ja Urlaub machen wollt, könnt ihr euch hier wunderbar erholen. Viel ruhen, viel schlafen, und wenn ihr Durst verspüren solltet, könnt ihr euch sogar bedienen. Mal sehen, wann wir uns wieder an euch erinnern.«
    Jeb verzog die Lippen. Hass strömte uns von ihm entgegen. »Du wirst nichts erreichen, Sinclair, und du auch nicht, Chinese, das schwöre ich euch. Wir sind für den Moment aus dem Spiel, aber das Spiel ist noch nicht beendet, darauf könnt ihr Gift nehmen. Es geht weiter, und die Sieger stehen erst am Ende fest.«
    »Meistens schon
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher