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1397 - Der Vampir und die Wölfe

1397 - Der Vampir und die Wölfe

Titel: 1397 - Der Vampir und die Wölfe
Autoren: Jason Dark
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Griffe, und mit erheblichem Kraftaufwand ließ sich die Tür daran zurückschieben und öffnen.
    Zwei Stufen halfen mir, an die Tür heranzukommen.
    Auch sie waren glatt. Ich hielt mich mit einer Hand fest, und mit der anderen umfasste ich den Griff. Marek und Glenda hielten mir derweil den Rücken frei.
    Es kostete mich verdammt viel Kraft, das Ding zu bewegen. Die Kälte schien es festgefroren zu haben. Ich hing recht schief auf der Stufe und wollte schon aufgeben, als die Tür sich bewegte.
    Dann ging alles sehr leicht. Sie rutschte auf der Schiene weiter, und ich konnte mich durch die Öffnung in den Waggon drücken. In einen kalten leeren Raum, wie es zunächst aussah.
    Ich schaltete meine Lampe ein. Der Raum blieb leer. Nichts, bis auf ein paar Decken und Kartonreste. Ich sah keinen Vampir, auch keinen Wolf und brach die Untersuchung schnell ab.
    Marek stand vor dem Eingang und schaute hoch. »Nichts gefunden?«
    »So ist es.«
    »Wir haben ja noch zwei andere.«
    Ich stieg wieder aus. Dabei fiel mir auf, dass ich Glenda nicht mehr sah.
    »Wo steckt sie?«
    Frantisek schaute nach links. »Sie wollte sich nur in der Umgebung etwas umschauen und…« Er stockte. »Verdammt, ich hatte ihr doch gesagt, dass sie in Sichtweite bleiben soll.«
    »Glenda?«, rief ich.
    »Keine Sorge, John, ich bin hier.« Sie rief von der anderen Seite ihre Antwort. »Ich wollte nur schauen, wie es hier aussieht.«
    »Und?«
    »Eine der Türen steht offen, glaube ich. Beim ersten Wagen. Ich denke, dass… verdammt!«
    Wir hörten ihren Schrei und wussten jetzt, dass wir richtig waren…
    ***
    Glenda war von einer inneren Unruhe erfüllt gewesen. Eine erste kurze Untersuchung hatte nichts ergeben, und als John in den Wagen kletterte, hatte sie Marek erklärt, dass sie noch mal um die Waggons herumgehen wollte.
    »Aber gib Acht.«
    »Schon klar.«
    »Und bleib bitte in Sichtweite!«
    »Keine Sorge, Frantisek.«
    Glenda ging so schnell wie möglich. Sie musste sich einfach bewegen, denn die Kälte drang durch die Kleidung in ihren Körper.
    Sie wollte nicht, dass sie auf der Stelle festfror. Zwar trug sie den Mantel, aber der Stoff der Hose war einfach zu dünn.
    Die rechte Hand hatte sie in die Tasche geschoben. Trotz des Handschuhs waren ihre Finger kalt, und sie umschlossen den Griff der Pistole. Der Weg wurde zu einem Balancieren über Schotter und über das glatte Eisen der Schienen.
    Keiner der vier Wölfe war ihr bisher begegnet. Glenda ging trotzdem davon aus, dass sie in der Nähe lauerten oder sich einfach nur versteckt hielten. Tiere wie sie witterten die Menschen. Und wenn sie zusätzlich noch unter dem Einfluss eines Vampirs standen, der mit ihnen machen konnte, was er wollte, dann waren sie wirklich äußerst gefährlich.
    Glenda stellte sich darauf ein und hielt Abstand von den Waggons. Sie hätte sich eine Lampe gewünscht, aber sie konnte keine herbeizaubem, und so musste sie sich weiterhin auf ihre Augen verlassen.
    Vor dem letzten Waggon blieb sie stehen. Sie hatte sich vorgenommen, ihn genauer zu untersuchen. In der Dunkelheit war oft nicht genau zu sehen, ob eine Tür offen stand oder noch geschlossen war.
    Dann hörte sie Johns Stimme.
    Ein schwaches Lächeln huschte über ihre Lippen. »Keine Sorge, John, ich bin hier!« Sie beugte sich nach vorn, und ihre Augen weiteten sich dabei. Automatisch gab sie die nächsten Antworten und meldete das, was sie sah.
    Sie war von der offenen Tür selbst überrascht, auch wenn sie nicht bis zum Anschlag aufgezogen war.
    Das musste nicht sein, denn die Wölfe hatten Platz genug. Plötzlich waren sie da. Sie huschten aus der Öffnung. Glenda sah die vier Körper, die ihr entgegenflogen. Vergessen war die Beretta. Sie hatte gar nicht die Zeit, die Waffe zu ziehen, denn als kompakte Masse sprangen die Tiere auf sie zu und schleuderten sie zu Boden, wo sie den Körper der Frau unter sich begruben…
    ***
    Ich hatte es gewusst, geahnt, wie auch immer. Aber ich wollte Glenda keine Vorwürfe machen. Außerdem war sie bewaffnet, und ich wusste, dass sie mit einer Pistole umgehen konnte.
    Nur hörte ich keine Schüsse, als ich startete und um den Wagen rannte, um auf die andere Seite zu gelangen. Nur Mareks Flüche begleiteten mich.
    Die Angst, zu spät zu kommen, verwandelte sich in eine Gewissheit, als Marek und ich an der Seite der Waggons entlang schauten und sahen, was passiert war.
    Die Wölfe mussten Glenda gewittert haben und waren nach draußen gesprungen. In der Dunkelheit sahen
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