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1397 - Der Sänger und die Mörder

Titel: 1397 - Der Sänger und die Mörder
Autoren: Unbekannt
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metallführende Gesteinsadern der verschiedensten Art.
    Weiterhin gab es alle notwendigen Elemente, Kunststoff herzustellen; denn trotz ihres Status als Superintelligenz war sie außerstande, aus der eigenen Geistesmasse Materie zu erschaffen. Was allerdings vorhanden war, formte sie: In ausreichender Tiefe entstanden mit der Zeit fünfhundert unterschiedlich gebaute, komplexe Roboter. ESTARTU nannte sie Toto Duga, zwei Worte, die auf sothalk ungefähr dasselbe bedeuteten wie „meine kleinen Kinder".
    Rhodan unterzog die Roboter von seiner seltsamen Warte aus einer genauen Musterung. Ein paar Typen erkannte er wieder. Es handelte sich eindeutig um Juatafu, also um jene Maschinen, die heute an ihm den Kuß ESTARTUS spürten. „Was geschah dann?" wollte der Terraner wissen.
    Kurze Zeit später trug das Früchte, was ESTARTU vorbereitet hatte. Ich will dir auch davon erzählen.
    Es gab viele Schlachten, an denen ESTARTU und der Herr Heptamer indirekt teilgenommen haben. Aber es gab nur eine Entscheidungsschlacht. Noch vor nicht allzu langer Zeit hatte die Superintelligenz angedeutet, ohne gute Erfolgschancen keine Entscheidungsschlacht zu schlagen. Gewiß - dem Gegner durften diese guten Chancen nicht offenbar werden, das wußte sie. Und sie hatte einen Weg gefunden, einen Plan, der ihrer würdig war.
    Schon im Halo der Galaxis Hangay stellte der Herr Heptamer das erste Ultimatum. Es sah aus, als solle sich ESTARTU aus seinem Bannkreis nicht mehr lösen können. Immer geringer wurde der Widerstand, den sie seinen psionischen Fesseln entgegensetzte, immer kraftloser die Angriffe, womit sie ihrerseits den Gegner, den seine Anhänger auch den Herrn Siebentag nannten, zu treffen versuchte.
    Rhodan erkannte beide Mächte als farbige Flecken, wobei Heptamer rot und ESTARTU grün war.
    Weshalb diese Farben? überlegte er. Aber dann kam er auf die Antwort: Hirdal hatte in seinem Denken Erinnerungen an die Ereignisse im Nachod as Qoor gefunden. Dort hatte er ja erstmals von der Schlacht zwischen den beiden mächtigen Gegnern einen Eindruck erhalten. Die damalige farbliche Kennzeichnung war eben rot und grün gewesen; Grund genug offenbar, das Verfahren beizubehalten.
    In erster Linie jedoch spürte er die beiden Psi-Strahler. Das Ultimatum des Herrn Heptamer erlebte er auf einer Ebene mit, die er nicht verstand, aber interpretieren konnte.
    ESTARTU wählte indessen einen Fluchtkurs, der grob auf das Ushallu-System wies. Schon auf dem Weg dorthin sammelte Heptamer eine Flotte aus haurischen Schiffen und Einheiten des Hexameron, die ihm gefolgt waren. ESTARTU gab ihrerseits Signal an die Kartanin, zu Hilfe zu eilen. Natürlich wußte sie, daß kaum eines dieser Schiffe entkommen würde. Doch eine andere Wahl stand nicht offen. Hätte sie auf Hilfsflotten verzichtet, würde Heptamer Verdacht geschöpft haben.
    Ihre Reaktionen auf seine Angriffe waren so berechnet, daß die Flucht wie zufällig in Richtung Ushallu verlief. Offenbar lag dem Herrn Siebentag daran, die Gegnerin unversehrt in seine Gewalt zu bringen, denn er stellte auch weiterhin Ultimaten an ESTARTU. Ohne Erfolg, bald langten sie gemeinsam mit ihren Flotten im Heimatsystem der Hauri an.
    Rhodan erkannte aus seiner Warte einen vergleichsweise kleinen Pulk kartanischer Schiffe. Die Truppen des Hexameron umfaßten mehrere Millionen Einheiten. Schon darin drückte sich das Ungleichgewicht der Kräfte aus. Wie hoffte ESTARTU, dieser Todesfalle zu entgehen? Und was hatten die Vorbereitungen unter der Oberfläche des neunundfünfzigsten Planeten damit zu tun?
    Du wirst es erfahren, sprach Hirdal.
    ESTARTU hatte den ersten Teil ihrer Planung optimal erfüllt. Sie hatte das Schlachtfeld bestimmt und Heptamer den Glauben vermittelt, es sei seine Entscheidung gewesen. Während die psionische Fessel ihre Reichweite einschränkte, ließ sie sich bereitwillig in Richtung Zerenghaa treiben. Die feindlichen Flotten erlitten in ersten Kampfhandlungen leichte Verluste - ein fast bescheidener Auftakt der Ereignisse, die folgten.
    Ein letztes Ultimatum stellte Heptamer, dann gab er mit einem psionischen Schlag das Zeichen zum wirklichen Kampf. ESTARTU hatte dem wenig entgegenzusetzen.
    Sie verhüllt sich dem Herrn Heptamer gegenüber, hörte Rhodan auf geistigem Weg. So schwach, wie sich ESTARTU darstellt, ist sie in Wahrheit nicht, sonst hätte sie nicht einmal kurze Zeit standhalten können.
    Aber Heptamer soll glauben, daß er leichtes Spiel hat. Der Sieger soll feststehen -
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