Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

1390 - Die Tore DORIFERS

Titel: 1390 - Die Tore DORIFERS
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
Tarkan trug der Moralische Kode den Namen „Perlen der Kette Shamshu".
    Drittens: Wenn er den geeigneten Ausgang fand, konnte er durch DORIFER ins heimatliche Universum zurückkehren. Er würde 430.000 Lichtjahre vom Zentrum Absantha-Shads entfernt in den Normalraum zurückstürzen.
    Der dritten These billigte Rhodan noch am wenigstens Wahrscheinlichkeit zu. Er konnte sich nicht vorstellen, daß die Rückkehr derart komplikationsfrei vonstatten gehen sollte. Inzwischen war ja seine Strangeness den Werten Tarkans angepaßt - vielleicht führte dieser Umstand automatisch ins tarkanseitige DORIFER-Tor zurück, Wenn sie den Rückweg überhaupt fanden ... „Läßt sich schon sagen, wo wir gelandet sind?" wollte Beodu zaghaft wissen. „Nicht mit letzter Sicherheit", antwortete LEDA an Rhodans Statt. „Allerdings liegen mir die Daten der DORIFER-Kapsel NARU vor, die mit Atlan und Eirene an Bord ebenfalls in DORIFER verunglückte.
    Demnach befinden wir uns nicht wirklich im freien Raum. Vielmehr ist dies die Pararealität desjenigen Psiqs, auf das wir zugestürzt sind. Ob potentielle Zukunft oder potentielle Vergangenheit, ermittle ich soeben."
    Rhodan horchte auf. „Dann besitzt du einen Anhaltspunkt?" fragte er. „Kennen wir diese Galaxis?"
    „Ich denke schon. Mehr dazu später."
    Damit gab sich der Terraner vorerst zufrieden. „Beodu, erinnerst du dich noch an dein Gefühl beim Eintauchen in DORIFER? Du sagtest, du würdest irgendwie aufgeladen ..."
    „O ja!" zwitscherte der kleine Attavenno. „Das Gefühl ist immer noch da, nicht so stark wie anfangs, aber vorhanden. Als ob mich Energien durchfließen und Spannung zurücklassen. Es wird mich am Ende zerreißen, wenn es so weitergeht."
    „Also ein körperliches Gefühl? LEDA, kannst du an Beodu ungewöhnliche energetische Effekte ausmachen?"
    „Nein, nichts."
    Beodu schwenkte unschlüssig seine Kopfschwingen und rollte den Rüssel ein. „Wahrscheinlich ist es mehr geistig - psionischer Natur also", meinte er unschlüssig. „Wie dem auch sei", sagte Rhodan, „es beweist eins: Solange du dieses Gefühl hast, sind wir auch im Innenraum DORIFERS."
    Er starrte unzufrieden auf das Abbild der massiven Galaxis, die vor ihnen, in Wahrheit aber weit entfernt, im Raum hing. Ein wenig kam der Anblick Rhodan bekannt vor, was daran liegen konnte, daß er die Galaxis unter einem anderen Blickwinkel schon vorher gesehen hatte. Um welche handelte es sich? Er hatte viele Bereiche des Kosmos kennengelernt. „Ich habe jetzt Daten, Perry", kündigte LEDA an. „Es handelt sich eindeutig um Hangay."
    Rhodan kniff die Augen zusammen und musterte den Bildschirm genauer. „Selbst wenn man den geänderten Blickwinkel einrechnet, sieht irgend etwas daran sonderbar aus ..."
    „So ist es, ich bewundere deine Auffassungsgabe", antwortete LEDA ohne Spott. „Wie dort vorn hat Hangay vor zwei Millionen Jahren ausgesehen. Es handelt sich um eine potentielle Vergangenheit. Wobei ich noch bezweifle, ob eine Vergangenheit überhaupt potentiell sein kann. Meine Wahrscheinlichkeitsberechnungen ergeben, daß dieses Psiq aus einem nicht bekannten Grund die tatsächliche Vergangenheit in sich birgt. Wir sehen eine Momentaufnahme vor uns, die einmal Realität war, und zwar vor zwei Millionen Jahren. Das gibt auch neue Aufschlüsse über DORIFER. Vermutlich besteht die ganze Psiq-Kette aus Vergangenheitselementen. Bedenken wir, wie in DORIFER kosmische Ereignisse geradezu ausgebrütet werden, dann erscheint es plötzlich logisch, daß viele vergangene Ereignisse dieser Art als kosmische Momentaufnahmen festgehalten werden."
    „Ich will ehrlich sein", sagte Beodu. „Ich kann nicht ganz folgen."
    „Ich genausowenig", gab Rhodan zu. „Aber wir können mit LEDAS Berechnungen bequem arbeiten.
    Wenn alles stimmt, muß in diesem Psiq ein kosmisch bedeutungsvolles Ereignis stattfinden. Solange uns kein Ausweg in den DORIFER-Innenraum einfällt, sehen wir uns das Ganze am besten an, nicht wahr?"
    „Kurs Hangay?" fragte LEDA. „Genau das. Und zwar vorsichtig, wenn ich bitten darf; wir wollen möglichst viele Messungen von außen anstellen."
    Rhodan und Beodu beschlossen, die Wartezeit durch Erholung zu nützen. Sie ließen LEDA sich gemächlich an die äußeren Sternhaufen Hangays herantasten, klappten die Sessel im Steuerraum der Kapsel zurück und schliefen ein. Sie hatten schon zu viel gemeinsam erlebt - nicht einmal Katastrophen dieser Rangordnung brachten sie dauerhaft aus der
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher