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1389 - Straße der Skarabäen

Titel: 1389 - Straße der Skarabäen
Autoren: Unbekannt
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stehen und wollte sich ihm zuwenden, doch die Nakken stießen ihm eine Waffe in den Rücken und zwangen ihn weiterzugehen. „Waqian, ich komme zu dir, sobald ich kann", versprach der Attavenno.
    Dann wurde es still. Die Schneckenwesen führten ihren Gefangenen weiter und weiter in das Tunnelsystem hinein. „Was geschieht hier?" fragte Rhodan. „Wollt ihr mir nicht antworten? Was treibt ihr mit den psiphrenischen Nakken, die vom Nachod as Qoor zurückkommen?"
    Sie betraten eine Höhle, in deren Mitte sich eine aus Lehm und organischen Stoffen gebaute Pyramide erhob. Sie war zu mehr als der Hälfte fertiggestellt. „Rauf mit dir!" befahl einer der Nakken.
    Rhodan stieg die Stufen hoch. Die Pyramide war insgesamt etwa acht Meter hoch. „Was soll ich hier oben?" fragte der Terraner. „Was habt ihr vor?"
    „Die Antwort werden dir die Fun-Quizar geben", erklärte der Anführer der Nakken. „Vielleicht."
    Rhodan sah, daß sich eine tiefe Mulde in der Pyramide befand. Er zögerte, doch angesichts der auf ihn gerichteten Waffen hatte er keine große Wahl. Als die Nakken ihm den Befehl dazu erteilten, stellte er sich in die Vertiefung. „Und was jetzt?" rief er zu den Schneckenwesen hinab.
    Die Nakken schwiegen, und Rhodan begann daran zu zweifeln, daß sie geistig gesund waren. Tausend Gedanken schossen ihm durch den Kopf. War es ein Fehler gewesen, nicht sofort und ohne zu zögern den Kampf gegen diese Nakken aufzunehmen? War es falsch gewesen, die Netzkombination abzulegen?
    Was wurde nun aus Beodu? Und was aus Nai-Leng, der am hilflosesten von ihnen allen war?
    Aus einem der zuführenden Gänge wurde ein beängstigend klingendes Rascheln und Zischeln hörbar.
    Rhodan fuhr herum. Er sah, daß Tausende von Riesenkäfern aus dem Gang kamen und sich ihm rasend schnell näherten. Eine wahre Flut von Fun-Quizar wälzte sich wie eine unaufhaltsame Welle heran und schwappte zu ihm hoch, bevor er sich zur Flucht wenden konnte. „Nein", schrie er entsetzt. „Schickt sie zurück!"
    Er sprang aus der Mulde und schnellte sich über die Stufen nach unten, war jedoch nicht schnell genug.
    Die ersten Käfer erreichten seine Beine, und dann war die Welle auch schon heran. Sie wälzte sich über ihn hinweg, und während er verzweifelt um sich schlug, stürmten mehr und mehr Käfer heran und klammerten sich an ihm fest. Er spürte, wie sich die Stacheln an ihren Krallen in seine Haut bohrten und sich darin verhakten. Immer wieder streifte er Käfer von Armen, Beinen, Brust und Kopf ab, aber wenn er irgendwo ein Stück seines Körpers freigelegt hatte, schloß sich die Lücke sofort wieder mit weiteren herankriechenden Käfern. Er rutschte aus, wälzte sich über den Boden, zerquetschte Hunderte von Insekten unter sich und merkte, wie die Last der Tiere größer und größer wurde. Die schillernden Riesenkäfer türmten sich zu einer wahren Pyramide über ihm auf und begruben ihn unter sich, bis er sich kaum noch bewegen konnte.
    Von Grauen geschüttelt, preßte Rhodan die Arme an den Kopf, um das Gesicht vor dem Zugriff der Insekten zu schützen, und dabei wurde ihm endlich bewußt, daß er zwar am ganzen Körper die feinen Kratzer und Berührungen der Käferkrallen spürte, aber nirgendwo einen Biß oder Stich.
    Er beruhigte sich. Schwer atmend horchte er in sich hinein. Die Rieseninsekten krochen auf ihm herum.
    Sie waren ständig in Bewegung, aber sie bissen nicht. Sie zerfetzten ihm die Haut nicht mit ihren Zangen und machten keinerlei Anstalten, ihn zu fressen. Er mußte an Beodu denken.
    Was hatte der Attavenno gesagt, als sie gesehen hatten, wie die Riesenkäfer über einige Nakken hergefallen waren? „Sie lassen sich Zeit. Die Nakken sind ihnen hilflos ausgeliefert. Vielleicht weiden sich die Insekten noch an den Qualen und Ängsten ihrer Opfer, bevor sie damit beginnen, sie Stück für Stück umzubringen."
    Rhodan sah sich inmitten des Dschungels. Er erinnerte sich daran, wie er kurz nach der Landung auf Fundoro nach Nai-Leng gesucht hatte. Doch dieser Urwald war ein wenig anders als jener, in dem er gewesen war. Die Bäume waren viel höher, und die Blätter waren gewaltiger. Jeder Schritt war äußerst mühsam, da das Gestrüpp so außerordentlich dicht war. Gewaltige Baumwurzeln zogen sich quer durch den Dschungel und zwangen ihn zu Umwegen oder gewagten Kletterpartien.
    Er vernahm ein eigenartiges Rascheln und Wispern, und er blickte nach oben. Er konnte den Himmel nicht sehen, weil das Blätterdach zu dicht war. An
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