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1387 - Das Finale

1387 - Das Finale

Titel: 1387 - Das Finale
Autoren: Jason Dark
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gerettet, auch wenn es nicht danach ausgesehen hatte. Zum Schluss hatte Suko noch versucht, mich hochzuhieven.
    Da war das verfluchte Feuer des Schwarzen Tods bestimmt schon recht nahe gewesen, und dann…
    Es gab die Flammen nicht mehr. Alles war so anders geworden.
    Und auch frischer, denn wenn ich Atem holte, dann überkam mich das Gefühl, in einer frühlingshaften Umgebung zu sein.
    Wieso das der Fall war, wusste ich nicht, aber der Eindruck blieb bestehen.
    Frühling…
    Innerlich lachte ich. Dann drehte ich den Kopf noch mehr zur Seite und öffnete zunächst mal die Augen. Durch die Bewegung geriet etwas ins Schwanken oder Zittern, das wie streichelnd über meine rechte Wange hinwegfuhr.
    Da ich die Augen nicht wieder geschlossen hatte, erkannte ich bereits beim ersten Hinschauen, um was es sich handelte.
    Es war Gras!
    Ja, mehrere sattgrüne und recht hohe Grashalme hatten mein Gesicht gestreichelt und bei mir dieses wohlige und leicht kitzelende Gefühl erzeugt.
    Dabei registrierte ich wie nebenbei, dass ich auf dem Bauch lag, was mir nicht mal schlecht gefiel. Meine Gedanken beschäftigten sich mehr mit dem grünen Teppich unter und neben mir, aber er war zu dicht, als dass ich hätte durch die Lücken schauen können.
    Warum Gras?
    Das wollte ich nicht akzeptieren. Es war eigentlich nicht möglich nach dem, was ich erlebt hatte. In meiner Erinnerung waren noch immer die Gedanken an die Welt vorhanden, der ich auf wundersame Art und Weise entflohen war.
    Da hatte es kein Gras gegeben. Nicht ein einziger Halm war auf dem rauen Vulkanboden gewachsen. Abgesehen von irgendwelchen dornigen Sträuchern und laublosen Bäumen.
    Und jetzt lag ich auf diesem wunderbaren weichen Teppich, der mich an ein bequemes Bett erinnerte, das man nur ungern verlässt.
    Hinzu gesellte sich der Duft. Nicht nur das Gras gab ihn ab, es gab auch dieses wunderbare Aroma der Blüten oder Blumen, das mich umschwärmte.
    Es war einfach herrlich, diese Luft und eben den Geruch voll und ganz auszukosten. Es war auch nicht mehr stockfinstere Nacht wie in Wales. Der Mond stand am Himmel und bestrich die Landschaft mit seinem silbrigen Schein.
    Ich rührte mich leicht, weil ich herausfinden wollte, ob die Schwäche auch weiterhin vorhanden war.
    Sie war es nicht. Oder nicht mehr so stark wie vorhin. Ich war ja zum Schluss so erschöpft gewesen, dass ich gestolpert oder zusammengebrochen war, und hatte darauf gewartet, dass mich das Feuer erwischen würde.
    »Wenn du dich ausruhen willst, dann sag es gleich. Da kann ich mich dann danach richten.«
    Genau diese Stimme machte mir endgültig klar, dass ich mich nicht im Jenseits oder in irgendeiner Zwischenwelt befand. Da hatte Freund Suko zu mir gesprochen, und er befand sich in der Nähe, wie ich am Klang der Stimme erkannte hatte.
    Rechts von mir war sie aufgeklungen. Ich bewegte mich in diese Richtung und rollte einfach nur herum.
    Suko lag nicht mehr. Im Yogasitz hockte er auf dem Boden, spielte mit Grashalmen und schaute mich an. Auf seinem Gesicht lag ein erlöstes Lächeln. Es verriet mir, dass wir es geschafft hatten.
    »Ausruhen?«
    »Ja, Alter, der Platz ist nicht schlecht.«
    »Nein, nein.« Ich schüttelte den Kopf. »Daran habe ich eigentlich nicht gedacht. Es muss ja irgendwie weitergehen.«
    »Du sagst es. Und es ist auch weitergegangen, wie du gleich erkennen wirst.«
    Indirekt hatte er mich darauf hingewiesen, dass ich noch immer am Boden lag. Das wollte ich ändern.
    Eigentlich war ich davon ausgegangen, mich nicht mehr normal bewegen zu können. Das traf aber nicht zu. Ich konnte mich bewegen. Damit hatte ich keine Probleme, selbst die letzte Erschöpfung war verschwunden, da ich Zeit genug gehabt hatte, mich auszuruhen.
    Ich kam mit dem Oberkörper hoch und streckte Suko meine rechte Hand entgegen.
    Er klatschte mich ab. »Wir haben es tatsächlich geschafft, John. Eigentlich war das unmöglich.«
    »Genau. Aber wer…?«, dehnte ich die Frage.
    Da hob er die Schultern und gab mir die Zeit, mich in der neuen Umgebung umzuschauen.
    Dass ich auf einem Grasteppich saß, war klar. Jetzt hörte ich das leise Murmeln eines klaren Bachs, doch dann sah ich etwas, was noch viel wichtiger war.
    Es waren vier Steine!
    Hohe, mächtige Steine, die im Silberlicht des Mondes wie mächtige Schatten wirkten. Sie waren so ausgerichtet, dass sie die Seiten eines Quadrats bildeten. Sie waren anders als die Standing Stones in Wales. Die Steine in Wales waren der Zugang oder das Tor gewesen, das
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