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1387 - Das Finale

1387 - Das Finale

Titel: 1387 - Das Finale
Autoren: Jason Dark
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beherrschte sie auch.
    Seine Aufpasser und Helfer schwebten ebenfalls nicht mehr in der Luft. Auch sie waren zu Boden gesunken, wobei die Skelette auf den Rücken der Flugdrachen sitzen blieben.
    Auch die Luft in der Umgebung hatte sich verändert, und nicht nur Glenda spürte den kalten, beinahe schon eisigen Hauch, der ihr da entgegenwehte. Als würden die schwarzen Knochen der Horror-Gestalt diese böse Kälte abstrahlen.
    Die Kälte war da, und Glenda fröstelte. Im Mund lag ein bitterer Geschmack. War es der Geschmack der Angst?
    Es konnte so sein, denn allmählich breitete sich bei Glenda der Gedanke aus, dass sie mit ihrem Leben abschließen musste. Diesem Dämon konnte niemand entkommen, selbst John Sinclair nicht.
    Damals hatte er noch seinen Bumerang besessen, aber heute…?
    Der Schwarze Tod hatte seinen Auftritt bis ins letzte Detail genossen, und die drei Menschen zuckten zusammen, als er nun seine Sense bewegte und das scharf geschliffene Blatt von einer Seite zur anderen schwang, wobei es durch die Luft schnitt und ein leises Geräusch erzeugte, das sich wie ein Zischen anhörte.
    Und dann sprach er. Seine Stimme war kaum als solche zu bezeichnen. Es war ein dumpfes Dröhnen, das Worte bildete.
    »Das Drama ist fast beendet. Meine Welt steht in den Grundfesten. Ich habe die ehemalige Vampirwelt gesäubert, um mir eine neue Heimat zu schaffen. Es ist mir gelungen, sie ist fast fertig. Ich werde sie auch mit Wesen bevölkern, die zu mir passen, doch das werdet ihr nicht mehr erleben, weil ich euch auslöschen werde. Danach werde ich keine Feinde mehr haben, die mir noch wirklich gefährlich werden könnten.« Er hob seine Sense an und deutete mit der gekrümmten Spitze auf Bill. »Nicht wahr, Conolly?«
    Der Reporter hockte noch immer wie ein Häufchen Elend auf dem Boden. Als er angesprochen wurde, gab er die Antwort. »Feinde macht man sich selbst. Dein Feind ist die ganze Menschheit, aber auch andere Dämonen, die nicht zulassen werden, dass du uneingeschränkt herrschen wirst!«
    »Große Worte für einen, der schon tot ist. Aber das macht nichts.«
    Die Sense wanderte weiter und wies auf Sir James. »Auf dich habe ich mich besonders gefreut. Du hast wie eine Spinne im Netz gesessen und deine Untergebenen gegen mich geschickt. Auch das wird nicht mehr stattfinden, denn dich wird meine Waffe ebenfalls zerschneiden.«
    »Meinetwegen. Irgendwann stirbt jeder.« Sir James breitete die Arme aus. »Du kannst mich töten, dann ist die Spinne weg, aber ich weiß nicht, warum auch Glenda Perkins ihr Leben verlieren soll. Sag es. Sag die Wahrheit. Warum?«
    »Sie gehört zu ihm.«
    »Zu wem?«
    »John Sinclair!« Der Schwarze Tod spie den Namen aus, ein Zeichen, wie sehr er den Geisterjäger hasste.
    »Das ist richtig. Aber sie hat dich nie angegriffen. Sie ist keine Gegnerin und auch keine Feindin für dich.«
    »Aber für meinen Helfer Saladin. Sie hätte überlebt, hätte sie sich auf seine Seite gestellt. Das hat sie nicht getan, und deshalb wird auch ihr Blut hier fließen. Dies ist mein Drama. Ich habe nicht nur den Anfang geschrieben, sondern auch das Ende. Der Anfang ist bereits gewesen, aber das Ende wird noch kommen, und darauf freue ich mich.«
    Sir James wusste nicht mehr, was er sagen wollte. Er war ein Mensch, der stets versuchte, andere Menschen durch Argumente zu überzeugen, nur kam er bei dem Schwarzen Tod nicht weiter. Der war ja auch kein Mensch, er kannte nur sein Gesetz und war für nichts zugänglich.
    »Ihr könnt auch aussuchen, wer der Erste sein soll.« Wieder richtete der Dämon seine Worte gegen Sir James. »Du, alter Mann? Willst du der Erste sein, dessen Blut hier in den Boden sickert?«
    »Ja, ich will es sein!«
    Glenda konnte nicht mehr ruhig bleiben. In ihr brodelte es wie im Innern eines Vulkans. »Nein!«, brüllte sie die Gestalt an. »Nein, verdammt! Er hat nichts getan! Er…«
    »Was interessierte mich das?«
    Der Schwarze Tod richtete seine Sense jetzt gegen Glenda. Sie besah sich die Waffe sehr genau. Sie wusste, wie perfekt er sie führen konnte. Und wenn er so zuschlug, wie er sie jetzt hielt, war ihre Chance gleich Null.
    Sie klammerte sich an Sir James fest und schrie dem Dämon entgegen: »Wenn du uns töten willst, dann uns beide auf einmal!«
    Der Schwarze Tod lachte dröhnend. »Es würde mir zwar etwas von meinem Vergnügen nehmen, aber wenn du es unbedingt willst, dann stirb mit ihm zusammen. Diesmal schaffst du es nicht mehr, sein Leben zu
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