Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

1372 - Zwölf Raumschiffe nach Tarkan

Titel: 1372 - Zwölf Raumschiffe nach Tarkan
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
verschwunden.
    Atlan wandte sich an seinen Nachbarn. „Auf den Mann wird aufzupassen sein", sagte er ernst. „Er macht mir einen viel zu schießfreudigen Eindruck."
    „Oh", lächelte Tifflor, „ich glaube nicht, daß du dir seinetwegen Sorgen zu machen brauchst. Er ist einer von denen, die gerne oft und viel übers Schießen reden. Aber abdrücken wird er erst, wenn es gar nicht mehr anders geht."
     
    2.
     
    Julian Tifflor sah den Ziffern der Uhr zu, wie sie in ständigem, rhythmischem Wechsel die Sekunden herunterzählten, die bis zum Start noch blieben.
    Eigentlich, überlegte er, bestand der Verband aus 13 Raumschiffen. Die KARMINA, von Natur aus schon ein höchst unorthodox geformtes Raumschiff, hatte Zuwachs erhalten und sah nun vollends aus wie das Produkt eines leicht geistesgestörten abstrakten Künstlers. Der Zuwachs war in Form der HARMONIE gekommen, jenes Fahrzeugs, das auf Sabhal, der Basiswelt der Netzgänger, für den Ophaler Salaam Siin gebaut worden war. Bei der Planung der Expedition war dem Arkoniden der Gedanke gekommen, es könne nützlich sein, den ophalischen Singlehrer mitzunehmen, der mit seinem Gesang das Bewußtsein anderer Wesen verwirren konnte, Er dachte an Salaam Siin als so etwas wie eine Geheimwaffe. Der Singlehrer konnte aus dem Hintergrund wirken und Gefahren beseitigen oder Verstockte zum Sprechen bringen, indem er einen seiner hypnotischen Gesänge anstimmte.
    Salaam Siin war auf den Vorschlag sofort eingegangen. Zwar gab es kaum Interessen, die er mit den Galaktikern teilte. Selbst das Schicksal des Mannes namens Perry Rhodan, dem er in den vergangenen Jahren einigemal begegnet war und über den er, seit er sich in der Lokalen Gruppe aufhielt, eine ganze Menge Zusätzliches gehört hatte, war ihm recht gleichgültig. Aber die Reise ging nach Tarkan, und in Tarkan sollte die Superintelligenz ESTARTU verschollen sein, die einst über das Reich der Zwölf Galaxien geherrscht hatte. Wenn es überhaupt etwas gab, was Salaam Siin außer seiner Musik interessierte, dann war es das Geheimnis, das die verschwundene Superintelligenz umgab. Allein deswegen war er bereit gewesen, die gefährliche Reise zu unternehmen.
    Die HARMONIE war energetisch ans Heck der KARMINA gekoppelt. Es handelte sich um eine solide und überaus belastbare Verbindung, die jedoch in Sekundenschnelle wieder gelöst werden konnte. Der vektorierbare Grigoroff-Projektor, den die KARMINA wie alle anderen Einheiten des Verbands mit sich herumtrug, war modifiziert worden, so daß das Feld, das er erzeugte, die HARMONIE einschloß.
    Und dann war noch etwas Merkwürdiges geschehen. Die einzigen Teilnehmer der Expedition, die nicht den Status galaktischer Bürger besaßen, waren zwölf Kartanin. Sie waren aus freien Stücken gekommen, so sagten sie wenigstens. Atlan jedoch hegte insgeheim den Verdacht, daß sie von den Hohen Frauen geschickt worden seien. Im kartanischen Reich hatte man das Gefühl, man versäume etwas, wenn man die Expedition nach Tarkan nicht mitmache. Die zwölf Kartanin waren keine Freiwilligen. Sie waren gehorsame Untertanen der höchsten kartanischen Autorität.
    Es lag ein paar Tage zurück, da war Ge-Liang-P'uo, die Leiterin der kartanischen Gruppe, unversehens im Kontrollraum erschienen. Die Gruppe setzte sich übrigens aus sechs weiblichen und sechs männlichen Wesen zusammen, wobei die weiblichen Kartanin, wie es der Gesellschaftsordnung ihres Volkes entsprach, die Höherrangigen waren. Tifflor und der Arkonide hatten sich damals gerade mit der Kalibrierung einiger auf ultrahochfrequenter Basis arbeitender Hypermeßgeräte zu schaffen gemacht.
    Daran hatte sich Ge-Liang-P'uo nicht gestört. Sie war ohne Umschweife auf den Grund ihres Besuchs zu sprechen gekommen. „Meine Freunde und ich wünschen uns ein anderes Quartier", sagte sie.
    Weibliche Kartanin, besonders gesellschaftlich hochstehende, hatten eine Tendenz, überheblich zu wirken. Ge-Liang-P'uo machte keine Ausnahme. Atlan sah die Bittstellerin verwundert an und fragte „Gefällt es dir an Bord meines Schiffes nicht?"
    „Dein Schiff ist schön", antwortete Ge-Liang-P'uo steif. „Damit hat unser Wunsch nichts zu tun. Wir sind Fremde hier."
    „Ihr werdet an Bord eines jeden anderen Schiffes ebenfalls Fremde sein", gab der Arkonide zu bedenken. „Nicht an Bord des Schiffes, das dem Wesen mit den Organtrauben gehört. Es ist ebenfalls fremd."
    „Salaam Siin!" staunte Atlan. „Weiß er von eurem Wunsch?"
    „Wir haben mit ihm
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher