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1371 - Projekt Septembermorgen

Titel: 1371 - Projekt Septembermorgen
Autoren: Unbekannt
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Imperiums."
    „Die Freifahrer waren immer ein Imperium für sich", murmelte Anson Argyris. Nikki winkte ihm freundschaftlich zu und schaltete die Verbindung ab. „Alle Mann auf die Stationen", sagte sie überflüssigerweise, denn alle befanden sich dort. „Beiboot drei klarmachen. Ich werde einen Ausflug unternehmen."
    Sie verließ die Zentrale. Sie suchte den Hangar auf, in dem das Beiboot untergebracht war. Sie bestieg es, zog sich einen SERUN an und setzte sich in den Pilotensessel.
    Diesmal hörte sie ihn nicht kommen. Sie fuhr auf, weil sich hinter ihrem Rücken jemand räusperte.
    Gucky trug seine Spezialanfertigung eines SERUNS und zeigte ihr seinen Nagezahn. „Ich hätte es mir denken können", seufzte die Kommandantin. „Kannst du mich kein einziges Mal allein lassen?"
    „Nie und nimmer", erklärte der Ilt mit todernster Miene. „Und dich schon gar nicht. Wo kommen wir hin, wenn ich dich allein lasse?"
    Sie standen auf der Oberfläche und blickten zum gelbgrünen Himmel empor. Gucky hatte Nikki Frickel einfach bei der Hand gefaßt und war mit ihr aus dem Beiboot hinunter zum Planeten teleportiert. Das Boot selbst befand sich in einer Umlaufbahn um den Planeten, und die Kartanin würden vergeblich versuchen, einen Kontakt und eine Identifizierung herbeizuführen. Nach einer halben Stunde meldete das Boot noch keinen Start von der Oberfläche und keine Annäherung. Es wurde auch nicht der Versuch unternommen, es von einem Bodenfort aus zu vernichten. „Es geht ihnen wirklich schlecht", stellte Nikki fest, als sie den Entschluß gefaßt hatten, aufzubrechen und eine der großen Städte aufzusuchen. „Bist du bereit?"
    „Auf mich ist Verlaß, in jeder Beziehung", versicherte der Ilt treuherzig. „Oder hast du je Gegenteiliges gehört oder schlechte Erfahrungen mit mir gemacht?"
    „Aber nein. Wo denkst du hin!"
    „Es gibt eine Stadt, sie liegt nördlich von hier. Wollen wir?"
    Nikki reichte ihm die Hand, und Gucky ergriff sie. Übergangslos verschwanden sie und tauchten mehrere hundert Kilometer entfernt wieder auf. Der Ilt hatte Glück gehabt bei seinem Sprung ins Ungewisse. Sie waren in einem Park herausgekommen, der sich in der Art eines Gürtels um den südlichen Teil der Stadt wand. Zwischen den Bäumen sahen sie die Fassaden hoher Gebäude und weiter hinten Türme mit durchsichtigen Kuppeln. Alles machte einen friedlichen und beschaulichen Eindruck. Gleiter bewegten sich in verschiedenen Höhen dahin.
    Erneut führte Gucky eine Teleportation durch. Diesmal hatte er sein Ziel mit den Augen ausgewählt. Es handelte sich um eine Art Denkmal, das unmittelbar unter den hohen Gebäuden lag. Im Schutz der weiten Metallsegmente konnten sie in die Stadt hineinblicken, ohne selbst gesehen zu werden. „Das ist schlimm", hauchte Nikki. „Sehr schlimm sogar!"
    Aus den Gebüschen des Parks hatten sie nichts Auffälliges entdecken können. Jetzt sahen sie, daß sie sich getäuscht hatten. Der Großteil der Gebäude an der Peripherie der Stadt war beschädigt. Die breiten Straßenfluchten gaben den Blick auf eine Trümmerwüste frei, die zunahm, je weiter die Augen des Betrachters in die Stadt vordrangen. „Komm!" Nikki zerrte Gucky davon. „Wohin?" fragte der Ilt leise. „Zu den abgebrochenen Türmen!"
    Im nächsten Augenblick standen sie mitten zwischen den Trümmern dieser Gebäude. Aus den Plastolytbrocken ragten abgerissene und verbogene Teile von Metallträgern, und unter dem Schutt waren Teile von Maschinen und Einrichtungsgegenständen zu erkennen. Kein Kartanin hielt sich hier auf, es gab keine Kommandos, die nach Überlebenden oder Toten suchten.
    Nicht einmal weiter hinten bei den noch intakten Gebäuden konnten die beiden Stadtbewohner ausmachen.
    Nikki richtete ihre Augen fragend auf den Ilt. „Nichts?" hauchte sie. „Es ist wie ein Raunen. Es sind die Gedanken vieler Kartanin. Aber keiner hält sich in brauchbarer Nähe auf. Es ist, als würden sich die Feliden außerhalb der Stadt bewegen. Verwunderlich wäre es nicht. Sie müssen bei dem Angriff geflohen sein."
    Er setzte sich in Bewegung und watschelte zwischen ein paar Metalltrümmern hindurch nach Norden. „Es ist merkwürdig", sinnierte er, als Nikki zu ihm aufgeschlossen hatte. „Es gibt einen Bereich nordöstlich von hier, aus dem ich keine Gedanken empfangen kann. Es ist, als existierte dort eine Sperre!"
    „Paratau!" Nikki sagte es spontan. Gleichzeitig vergegenwärtigte sie sich, daß auch auf Tarkoon dasselbe Phänomen zu
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