Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

1364 - Auf den Spuren ESTARTUS

Titel: 1364 - Auf den Spuren ESTARTUS
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
und Beodu uns beim Verlassen des Raumes erwartet hatten. „Huamachuca!" stieß ich hervor. „Was ..."
    „Still!" flehte er.
    Der eine Eingang zum Antigravschacht verschob sich zur Seite. Er verschwand in der Wand. Ein Schott wurde sichtbar, das sich geräuschlos öffnete. „Machst du das?" fragte ich. „Natürlich. Ich erwache. Laß uns gehen", antwortete der Zatara-Mutant.
    Ich setzte ihn ab, und er wieselte voraus. Als ich ihm folgte, schloß sich das Schott hinter uns. Ich schaltete einen Scheinwerfer ein, denn hier herrschte Dunkelheit, und Huamachucas Blütenlicht reichte nicht aus, um die Umgebung zu erhellen. Ein zweites Schott tauchte vor uns auf. Auch dieses öffnete sich geräuschlos.
    Dann standen wir in der Kammer, in der wir uns bei Huamachucas Verzweiflungsangriff erstmals begegnet waren. Das zweite Schott schloß sich. „Mach dir keine Sorgen, Perry", erklärte der Zatara laut. „Diesmal bekommt Jordan keine technische Störmeldung. Ich bin besser geworden. Vielleicht haben ein paar Fragmente der Seelenreste der Ewigen Wiese Platz in mir gefunden. Ich kann immer besser bewußt handeln. Ich verdanke es dir. Die Kiste steht dort rechts in der Ecke."
    Ich leuchtete den Raum ab und entdeckte eine Metallkiste von etwa drei mal vier Metern und einer Höhe von vielleicht sechzig Zentimetern. „Er ist da drin", behauptete der Zatara.
    Ich trat heran und packte mit beiden Händen nach dem Deckel. Er war aus Leichtmetall, wahrscheinlich Aluminium, und er ließ sich leicht öffnen. Ein penetranter Geruch schlug mir entgegen. Die Netzkombination reagierte automatisch und klappte den Helm auseinander.
    Der Modergeruch, den der Pikosyn bei meinem ersten Besuch gemeldet hatte! schoß es mir durch den Kopf.
    Die Frischluftversorgung der Netzkombination setzte ein und verdrängte die Übelkeitsgefühle.
    Huamachuca schien das alles nichts auszumachen. Er sagte nur: „Da liegt er. Oder das, was von ihm noch übrig ist."
    Ich brauchte einen Moment, um die letzte Übelkeit zu überwinden und um mir ein Bild vom Inhalt der Kiste zu machen. Den Boden bildeten diverse technische Kleingeräte. Darauf lag etwas, was ich als die vermoderten Überreste eines Lebewesens identifizierte, ohne sagen zu können, welcher Natur dieser Verstorbene gewesen war.
    Der eigentliche Körper war zerfallen. Die verbliebene Haut wirkte hart und lederartig. Dort, wo der Kopf gewesen war, entdeckte ich auffallend viele Hautfetzen. Die ursprüngliche Form des Kopf es ließ sich nicht rekonstruieren. Die wenigen verbliebenen Stoffreste gaben auch keine Hinweise. Ich erkannte nach längerer Betrachtung nur, daß dieses Wesen mit ziemlicher Sicherheit zwei Arme und zwei Beine besessen hatte. Das große und kräftige Stiefelpaar war noch gut erhalten. Es weckte eine Erinnerung in mir.
    Ich nahm eine kleine Metallstange und stocherte in dem Durcheinander aus Moder und Kleingeräten herum. Und da machte ich ein paar Entdeckungen.
    Ich fand Schmuckstücke in bunten Farben und großer Vielfalt. Auch die Broschen und Spangen erinnerten mich an den Langlai-Mond Gangha. Schließlich fand ich mehr zufällig ein kleines Gerät in der Nähe der Überreste des Kopfes dieses Wesens. Es war länglich und flach, und ich erkannte es sofort wieder, obwohl die halborganischen Teile ihre Farbe durch den Zahn der Zeit verändert hatten. Dies war ursprünglich einmal ein halborganischer Translator-Synthesizer oder Transthesizer gewesen, wie ihn Liutalf und seine Artgleichen verwendeten.
    Es gab keine Zweifel mehr. Dies war die Leiche eines Venno.
    Vennok und JUATAFU-Roboter! Gab es da eine Verbindung, die ich in meinem Unwissen noch nicht erkannt hatte?
    Als ich das Gerät in meine Hand nahm, antwortete es mit ein paar kurzen Pfeif- und Schnalzsignalen auf die dabei entstehenden Geräusche. Es funktionierte also noch in gewissen Maßen.
    Ich bat den Pikosyn, ein paar Signale, die die Vennok auf Gangha in ihrer eigenen Sprache von sich abgegeben hatten, laut auf das kleine Gerät abzustrahlen. Vielleicht konnte ich es so zu Übersetzungen anregen.
    Der Versuch gelang beim dritten Anlauf, aber es wurden keine Worte übersetzt. Der Transthesizer gab ganz offensichtlich Bruchstücke einer Aufzeichnung wieder, die sein verstorbener Träger vor langer Zeit angefertigt haben mußte. Ich hörte kartanische Wortfetzen: „... letzte ... Tambau ... Juatafu ... Reife der Zeit ... krr... Brennpunkt Tambau, ein Ort der immerwährenden Wichtigkeit ... Welt Tambau ... Welt
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher