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136 - Der Panther-Mann

136 - Der Panther-Mann

Titel: 136 - Der Panther-Mann
Autoren: A.F.Morland
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kehrte auf die Veranda zurück.
    Da!
    Zwischen fetten, lappigen Blättern… Ein funkelndes, bernsteinfarbenes Augenpaar! Blackwood atmete tief ein, dann sprang er wütend über die Verandastufen hinunter.
    »Dir werde ich’s geben, du gefleckter Teufel!« quetschte er zwischen zusammengepreßten Zähnen hervor. »Hier hast du nichts zu suchen! Entweder du verschwindest auf der Stelle, oder ich töte dich! Bei Gott, ich tu’s, wenn du mir keine Wahl läßt!«
    Das Raubtier zog sich zurück, als würde ihm der Mann mit seinem forschen Auftreten Respekt einflößen. Schießen wollte Blackwood nur, wenn es unbedingt sein mußte.
    Das Krachen hätte die Familie geweckt. Dina, Colleen und Murray wären aus friedlichstem Schlaf hochgeschreckt, das wollte Blackwood nicht, wenn es sich vermeiden ließ.
    »Verschwinde, du Miststück!« zischte der Farmer, während er sich dem Busch näherte. »Geh dorthin zurück, woher du kommst, dann ersparst du es mir, auf dich zu schießen.«
    Er blieb stehen, hielt die Waffe im Anschlag. Gespannt lauschte er. Hatte er den Leoparden verscheucht?
    Leise knackend brach ein Ast. Blackwood hörte es und reagierte. Er wandte sich gedankenschnell nach rechts - und sah das funkelnde Augenpaar des Feindes wieder.
    Nicht einmal zehn Meter entfernt!
    Er will es nicht anders, durchzuckte es den Farmer. Er hatte seine Chance, nützte sie jedoch nicht. Folglich bleibt mir nichts anderes übrig, als ihn mir und meiner Familie für immer vom Hals zu schaffen.
    Wie ein Blitz durchrasten ihn diese Gedanken, und als das Raubtier ein aggressives Fauchen ausstieß, drückte James Blackwood ab. Überlaut krachte der Schuß.
    Im Busch hob ein entsetztes Gekreische an, und Blackwood hörte, wie die Kugel den getroffenen Körper zu Boden schleuderte. Er stürmte vorwärts, war entschlossen, noch einmal zu feuern, falls es nötig sein sollte.
    Das Tier sollte auf keinen Fall leiden.
    Blackwood schlug Blätter und Zweige zur Seite und kämpfte sich keuchend an die Stelle heran, wo das Raubtier lag. Er bog einen Ast mit großen Blättern nach oben - und erlebte im nächsten Moment die grauenvollste Überraschung seines Lebens.
    Denn vor ihm lag kein Raubtier, sondern ein Mädchen !
    ***
    Wir hatten bis spät in die Nacht hinein diskutiert und große Probleme gewälzt. Das Schicksal schien sich gegen uns verschworen zu haben. Das Glück, das uns so lange treu gewesen war, schien sich abgewandt zu haben.
    Die Folgen ließen sich noch nicht absehen. Metal, der Silberdämon, hatte viele Gefahren auf sich genommen, um Cuca, seine Mutter, aus der Hölle zurückzuholen.
    Gefunden hatte er aber nicht sie, sondern Roxane, die Hexe aus dem Jenseits, die lange Zeit verschollen gewesen war. Sie hätte Mr. Silver, der nach einer Attacke der Totenpriesterin Yora seine magischen Fähigkeiten verloren hatte, helfen sollen, doch ich mußte den beiden eröffnen, daß der Ex-Dämon nicht mehr da war.
    Zero, einer von den Grausamen 5, hatte im günstigsten Moment zugeschlagen, zu einem Zeitpunkt, als der Ex-Dämon nicht stärker als ein Mensch war. [1]
    Umhüllt von ewigem Eis, verurteilt zu einem endlosen Tod, befand sich unser Freund auf dem Weg nach… irgendwohin. Wir hatten keine Ahnung, wie wir seine Spur wiederfinden konnten.
    Wohin schaffte Zero den Ex-Dämon? Was hatte der grausame Magier-Dämon mit Mr. Silver vor? Diese und viele ähnliche Fragen quälten uns. Metal hatte seinen Neutralitätsstatus aufgegeben. Sollte das umsonst gewesen sein?
    Er hatte Wesen, in deren Adern sich schwarzes Blut befand, getötet, hatte sich damit auf die gute Seite gestellt. Sein Name stand nun auf der Liste der Feinde der schwarzen Macht.
    Es hatte lange gedauert, bis er sich zu diesem Schritt durchrang, doch nun war es geschehen, und wir brauchten ihm nicht länger zu mißtrauen.
    Das war wenigstens ein Lichtblick in dem düsteren, tristen Grau, das uns umgab.
    Ich musterte Roxane, dieses schöne schwarzhaarige Mädchen mit den wundervollen grünen Augen. Ich freute mich, daß sie wieder bei uns war.
    Jetzt, wo sie vor mir saß, merkte ich erst, wie sehr sie mir gefehlt hatte. Sie hatte behauptet, Mr. Silver helfen zu können. Hatte sie das nicht nur gesagt, damit Metal die Suche nach Cuca abbrach?
    Sie erkannte den Zweifel in meinem Blick und sprach mich darauf an. Ich war gezwungen, Stellung zu nehmen.
    »Mr. Silver verlor schon einmal seine übernatürlichen Fähigkeiten«, erinnerte ich Roxane. »Damals war er gezwungen, sich nach Coor
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