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1359 - Der letzte Krieger

Titel: 1359 - Der letzte Krieger
Autoren: Unbekannt
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Alaska zu verabschieden. „Ich wünsche dir, daß die Suche nach deinen Freunden erfolgreich ist und du Erfüllung findest", sagte Peten. „Möge die göttliche Kraft der Gravitation immer mit dir sein und dafür sorgen, daß du den Halt unter den Beinen nicht verlierst."
    Peten hatte einen Spruch seines Volkes ein wenig abgewandelt, damit der Gorim Alaska ihn verstehen konnte. „Ich bin dir großen Dank schuldig, Peten", erwiderte Alaska. „Ohne dich und deinen Mensano würde ich immer noch auf Sanguin festsitzen und ... na ja ... vermutlich etwas zuviel von der göttlichen Schwerkraft abbekommen. Ich bin sicher, daß dein Volk unter Ijarkors Reformen seinen Weg in eine bessere Zukunft machen wird."
    Und dann war die Reise zu Ende, und Peten trat aus der wunderbaren Welt gottgleicher Wesen in die Alltagswelt seiner Heimat Sanguin.
    Ihm blieb nur die Erinnerung daran, wie die Erinnerung an einen unglaublichen Traum.
    Aber Peten war sicher, daß der Alltag den Traum eines Tages einholen und Realität werden lassen würde wenn sie nur fest genug daran glaubten und hart genug daran arbeiteten.
    Und vielleicht würde ihn eines Tages wieder jemand wie der Ewige Krieger Ijarkor beim vollen Namen nennen: Petentochargmeynjok Algmorijatchalnujk...
     
     
    EPILOG
     
    Ijarkor hatte eine Vision.
    Er war der letzte Krieger alter Schule.
    Granjcar, Yarun, Ayanneh, Nastjor, Pelyfor und Kalmer tot oder in die Pararealität verschlagen. Shufu und die anderen - Muccor, Shargk, Krovor und Traicy - als singuvatreue Marionetten.
    Ijarkor war in der größten Upanishad seiner Mutterwelt Anamuun, dem 5. Planeten der Sonne Veeda, gefangen. Die Panisha hatten ihm seinen Letzten Willen erfüllt. Er durfte seine Lebensgeschichte der letzten zwanzig Jahre schreiben. Die 50.000 davorliegenden Jahre wollte er lieber verschweigen.
    Er schrieb seinen Abgesang in Versen. Die letzte Zeile sollte sich mit der ersten reimen, die vorletzte mit der zweiten und so weiter. Er hoffte, daß er diese Sprünge zwischen Anfang und Ende bis zuletzt durchhalten würde, bis sich die Verse in der Mitte trafen.
    So lange wollte er leben, um wenigstens ein einziges Gedicht vollendet zu haben.
    Mehr hatte ihm das Leben nicht mehr zu bieten.
    Die Wirkung der letzten Zelldusche ging allmählich zu Ende. Die Singuva hatten ihn eigentlich hinrichten lassen wollen. Aber ihre Verbündeten aus dem anderen Universum, die in der Vision keine klaren Gestalten und keine Gesichter hatten, erwiesen ihm die Gnade eines natürlichen Todes. Insgesamt stand ihm ein Anamuun-Jahr zur Verfügung, aber nun hatte er nur noch sechs Tage.
    Das Veeda-System mit seinen 26 Planeten, von denen fünf Sauerstoffwelten waren, war die Hochburg der neuen Upanishad-Lehre, des Direkten Permanenten Konflikts. Der DPK wurde nicht mehr als ESTARTUS Lehre vom Dritten Weg verkauft, sondern er richtete sich ganz offen gegen diese.
    Die Macht aber lag im Dunklen Himmel, wo die Singuva gemeinsam mit den Fremden aus dem Universum Tarkan herrschten. Sie hatten ein Regime des Schreckens errichtet, das alle zwölf Galaxien in seinem Würgegriff hielt.
    Am fünften Tag vor seinem Tod erhielt Ijarkor Besuch von dem Singuva Nolsh, dem Animateur des Kriegers Muccor von Palcaquar. Er sagte: „Die Gorims sind vertrieben. Wir rüsten eine Flotte zur Eroberung der Milchstraße aus."
    Am vierten Tag vor dem Tode erschien der Krieger Shargk in Begleitung seines Animateurs Griek. Shargk hatte keinen Kopf, an seiner Stelle hatte er den Singuva als Symbionten. Und Griek sagte: „Wir haben das Kosmonukleotid DORIFER zerstört und steuern den Moralischen Kode. Wir sind DAS GESETZ!"
    Der dritte Tag brachte ihm Testare, Alaska Saedelaeres einst körperlosen Psibionten, der nun als Sotho in Kampfgestalt auftrat. „Ich bin der erste von Millionen Klonen, die aus dem mißratenen Stalker geschaffen werden."
    Am zweiten Tag schaffte Ijarkor keinen einzigen Reim, weil ihm das Millionenheer der Seelen, jene Opfer, die der Direkte Permanente Konflikt gefordert hatte, ein Klagelied sang: „Das ist das Ende von allem, mein Freund ..."
    Am letzten Tag seines Lebens erschien Alaska Saedelaere in Ijarkors Zelle und sagte: „Ich war in Tarkan.
    ESTARTU lebt nicht mehr."
    Und der Tag Null brachte nur noch Finsternis.
    Ijarkor hatte auch eine zweite Vision.
    Er kam mit Stalker nach Anamuun und wurde von Milliarden von Pterus jubelnd empfangen. Sie feierten ihn, den letzten Ewigen Krieger, den sie als würdig erachteten, diesen Titel zu
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