Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
1353 - Die Fratze des Todes

1353 - Die Fratze des Todes

Titel: 1353 - Die Fratze des Todes
Autoren: Jason Dark
Vom Netzwerk:
anderen Grund haben.
    »Dann komm mal rein.«
    »Ja, danke.«
    Als die Tür weit genug offen stand, trat Mason über die Schwelle.
    Er wirkte wie jemand, der die Wohnung zum ersten Mal betrat, da er sich etwas scheu umschaute. Erst als er feststellte, dass nur Suko da war, atmete er auf.
    Es gab noch zwei andere Sitzgelegenheiten. »Nimm Platz«, sagte Fleur freundlich.
    »Ja, danke.«
    »Möchtest du auch was trinken?«
    Mason nickte zaghaft.
    »Tee?«
    »Hast du was Hartes?«
    »Gin.«
    »Ja, das wäre gut.«
    Fleur öffnete den Kühlschrank. Gin gab es und Bier ebenfalls. Sie holte eine Dose hervor. Den Gin kippte sie aus der Flasche in ein Wasserglas. Auch die Dose öffnete sie. Es schäumte nichts über, und Mason bekam beides serviert.
    »Danke.«
    Er trank erst den Gin, danach nahm er einen Schluck Bier und hörte sich Fleurs erste Frage an.
    »Hast du es in der fremden Wohnung nicht mehr ausgehalten? Hattest du Angst?«
    »Nein, nicht so sehr.« Er fuhr leicht mit der Hand über sein Haar hinweg.
    »Was ist es dann gewesen, dass dich rausgetrieben hat?«
    »Ich habe nachgedacht«, murmelte er.
    »Ha«, lachte sie, »über dich und dein Leben? Jetzt, wo deine Freunde tot sind. Das fällt dir aber später ein.«
    »So habe ich das nicht gemeint.«
    »Okay, wie dann?«
    Er trank noch ein Schluck von seinem Gin. Danach stellte das Glas weg.
    »Ja, ihr werdet euch vielleicht wundern, aber ich habe trotzdem nachgedacht, und ich bin auch zu einem Ergebnis gekommen, glaube ich.«
    »Okay, wir hören dir gern zu.« Mason gab eine Antwort. Und er sagte etwas, mit dem Suko und Fleur nicht gerechnet hatten.
    »Ich glaube schon, dass ich den Mörder kenne…«
    ***
    Keiner sagte etwas. Keiner tat etwas. Jeder im Raum hielt den Atem an und ging seinen eigenen Gedanken nach. Oder war so angespannt, dass er nicht mehr denken konnte.
    Fleur Aubry schüttelte leicht den Kopf. »He, Mason, das ist doch ein Witz, oder?«
    »Nein«, flüsterte er.
    »Du… du …« sagte sie mit einer Stimme, die völlig verändert klang. »Du weißt, wer der Mörder ist?«
    »Ja.«
    »Wer denn?«
    Auch Suko saß jetzt wie auf glühenden Kohlen. Die nächste Minute würde Auskunft darüber geben, ob Mason Recht hatte und sie den Fall abschließen konnten.
    Der Schläger ließ sich Zeit. Er hatte Angst, das sah man ihm an.
    Sein Blick bewegte sich unstet hin und her. Schließlich nickte er und gab eine Antwort.
    »Es ist Hank Warlock!«
    Nein, es war nicht ruhig, obwohl Suko dieser Name absolut nichts sagte. Dafür aber Fleur Aubry, die allerdings ihr Staunen nicht unterdrücken konnte. Sie öffnete den Mund, ihre Augen weiteten sich, und sie musste zunächst schlucken, bevor sie etwas sagen konnte.
    »Meinst du damit den ehemaligen Pastor und Prediger?«
    »Genau den meine ich…«
    ***
    Es war eine Sache zwischen Fleur und Mason. Suko hielt sich raus, obwohl er recht genau verstanden hatte, was da gesagt worden war.
    Dass der Mörder ein Mann der Kirche oder ein Prediger sein sollte, daran hatte er schwer zu knacken.
    »Tatsächlich Warlock?«, flüsterte die Streetworkerin.
    Mason nickte.
    »Wie kommst du darauf?«
    Er trank erst einen Schluck Bier und sagte dann: »Ich habe nachgedacht. Es gibt für mich keine andere Möglichkeit. Das muss einfach Warlock gewesen sein – ehrlich.«
    »Und wie kommst du gerade auf ihn?«
    »Er hat manchmal so irre Dinge erzählt.«
    »Welche?«, fragte Suko.
    »Nein ja, von der Hölle und so.«
    »Genauer.«
    Mason zog die Lippen in die Breite. »Das kann ich auch nicht so sagen, aber er war einer, der fest an die Hölle geglaubt hat. Wie auch an den Himmel. Er wollte sogar beweisen, dass es die Hölle gibt und hat mich mal gefragt, ob ich und meine Kumpel daran Interesse hätten. Das hatten wir aber nicht, weil uns das zu komisch war.«
    »Ihm aber nicht – oder?«
    »Nein. Er hat auch so komische Dinge in seiner Wohnung. Kelche, sogar einen Totenschädel und auch Zeichnungen an den Wänden, die den Teufel darstellen. Das habe ich von der Tür aus gesehen. Weiter bin ich nicht in die Wohnung hineingegangen.«
    Suko wandte sich an Fleur Aubry. »Sagt Ihnen der Name etwas? Kennen Sie den Mann?«
    »Ich denke schon.«
    »Und ist er wirklich ein Pfarrer gewesen? Oder einer, der als Prediger durch das Land gezogen ist?«
    »Das hat er mir mal gesagt. Er war von seiner Mission überzeugt.«
    »Aber er arbeitete nicht mehr als Pfarrer?«
    »Nein. Man hat ihn wohl rausgeschmissen. So genau wollte er das nicht sagen.
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher